Spanien gegen Tunesien, das Testspiel ist erst das zweite Duell zwischen beiden Mannschaften. Die Premiere fand im Rahmen der Fußball-WM 2006 in Deutschland statt. Damals stand man sich in der Gruppenphase gegenüber. Die Iberer siegten mit 3:1. Dabei war der Underdog aus Nordafrika durch Jaouhar Mnari bereits nach acht Minuten in Führung gegangen.
Spanien gegen Tunesien
Lange hielten die Tunesier die Führung. Doch in der 71. Minute glich Real Madrids damaliger Stürmerstar Raul aus. Im Anschluss gelang dem jungen Fernando Torres noch ein Doppelpack zum Endstand. Vom heutigen spanischen Team spielte auch damals schon Sergio Ramos. Allerdings wurde der Andalusier damals als Rechtsverteidiger eingesetzt. Heute spielt er Innenverteidiger. Nicht zum Einsatz, aber im Kader standen damals auch schon Torwart Pepe Reina und Andrés Iniesta.
Spanien mit Luft nach oben
Im ersten Testspiel in der Vorbereitung gelang den Spaniern nur ein 1:1 gegen die Schweizer. Rechtsverteidiger Álvaro Odriozola von San Sebastián gelang dabei per Volley das sehenswerte 1:0. Danach schafften es die Iberer jedoch nicht, ihre spielerische Überlegenheit in Tore umzumünzen. Stattdessen patzte Manchester Uniteds Schlussmann David De Gea nach einer guten Stunde. So konnte der Ex-Wolfsburger Ricardo Rodriguez zum Endstand ausgleichen. Der Keeper sah seinen Fehler nicht so tragisch und sieht sein Team für die WM gerüstet:
„Wir sind Torhüter und jeder auf der Welt macht Fehler. Besser einen in einem Freundschaftsspiel zu machen als in einem Pflichtspiel. Wir müssen weiter trainieren, uns verbessern und der Mannschaft helfen. Wir haben trotzdem ein gutes Spiel gegen die Schweiz abgeliefert – mit guten Chancen und gutem Spiel. Die Mannschaft ist bereit für die WM. Es gibt viele Nationalmannschaften mit viel Talent und Qualität. Es ist war, dass wir eine großartige Mannschaft haben und viel Lust haben, aber lasst uns von Spiel zu Spiel schauen.“
Und das nächste Spiel ist gegen Tunesien. Dort dürften auch die Real-Stars zum Einsatz kommen. Gegen die Schweiz wurden Isco und Sergio Ramos noch geschont, weil sie gerade erst das Champions-League-Finale gegen Liverpool gewonnen hatten. Auch ihre jungen Mannschaftskollegen Marco Asensio, Lucas Vasquez und Nacho wurden erst in der zweiten Hälfte eingewechselt. Nun dürften einige von ihnen gegen Tunesien beginnen.
Tunesien mit guter Vorbereitung
Obwohl die Afrikaner auf ihren Top-Star Youssef Msakni wegen eines Kreuzbandrisses verzichten müssten, zeigten sie bisher eine tadellose Vorbereitung. Dem großen Favoriten Portugal trotzte man ein 2:2 ab. Und das, obwohl die Iberer bereits mit 2:0 geführt hatten. Doch Anice Badri und Syam Ben Youssef glichen noch aus. Auch ein weiteres Testspiel endete 2:2. Dieses Mal hieß der Gegner Türkei. Diese waren durch Cenk Tosun in Führung gegangen.
Doch erneut Badri und Ferjani Sassi drehten die Partie. Erst in der letzten Spielminute schafften die Türken noch den Ausgleich – durch den Freiburger Söyüncü. Nach dieser Partie nominierte Nationatrainer Nabil Maaloul seinen endgültigen Kader. Dort ist auch der vom AFC Sunderland an Stade Rennes ausgeliehene Whabi Khazri, obwohl er seit längerem Oberschenkelprobleme hat. Überhaupt stehen sieben Mann im Kader, die ihre Brötchen in Frankreich verdienen.
Der Ex-Berliner Änis Ben-Hatira wurde nicht nominiert, der Augsburger Rani Khedira verzichtete freiwillig.
In der WM-Gruppenphase dürften es die Nordafrikaner schwer haben: Gegen England und Belgien sind sie Außenseiter. Allerdings haben sie ja auch schon gegen Portugal gezeigt, wie sie einem Favoriten beikommen können. Vielleicht gelingt ihnen das auch bei der WM – und schon im Test gegen Spanien.
Spanien
Tunesien
Spanien gegen Tunesien – voraussichtliche Aufstellungen
Spanien: De Gea – Odriozola, Pique, Ramos, Alba – Busquets, Iniesta, Thiago, Silva, Koke – Costa.
Tunesien: Hassan – Maaloul, Bronn, Ben Youssef, Meryah – Khazri, Khaoui, Skiri, Sassi – Badri, Sliti.
Mein Tipp
Obwohl Tunesien bisher gute Leistungen in der Vorbereitung gezeigt hat, ist Spanien noch einmal ein anderes Kaliber. Das zeigen die Iberer auch am Samstag und gewinnen 3:1 – wie auch das erste Duell vor zwölf Jahren.