Finaltag der Amateure 2017

Finaltag der Amateure 2017

Am Do., 25. Mai 2017 findet dieses Jahr der große Finaltag der Amateure statt. 20 der insgesamt 21 Landespokal-Endspiele werden an diesem Tag ausgetragen. Die Finalisten sind quer von der 3. bis in die 7. Liga verstreut. Egal ob Traditionsklub oder Underdog, alle haben nur ein Ziel. Das Ticket für den DFB Pokal in der neuen Saison.

Aktualisiert: 22. Mai 2017, 14:01 Uhr

Der Vatertag steht in diesem Jahr wieder ganz im Zeichen des Fußballs. Genauer gesagt, des Amateurfußballs. Fast alle Endspiele der Landespokale werden ab 12:45 Uhr parallel ausgetragen. Mit dabei sind frühere Bundesligisten wie der MSV Duisburg, Energie Cottbus, der FC Hansa Rostock oder der SC Paderborn. Traditionsklubs wie Eintracht Trier, Rot-Weiss Essen und der 1.FC Saarbrücken verleihen dem Wettbewerb zusätzlichen Glanz. Doch was wäre ein Pokal ohne die Underdogs. Die stellen in diesem Jahr zum Beispiel der VfR Hausen aus der Landesliga, die Sechstligisten MSV Pampow und der 1.FC Rielasingen-Arlen sowie die Oberligisten SV Hastenbeck-Rellingen, Leher TS, Bremer SV, Rot-Weiß Hadamar und der SV Morlautern.

Einige dieser Klubs werden wir in der kommenden Saison im DFB Pokal wiedersehen. Für andere wird der große Traum platzen. Über den Landespokal werden die letzten 21 Teilnehmer der DFB-Pokal-Hauptrunde ausgespielt.

Euro Antrittsprämie gibt es für die Sieger der 21 Landespokalendspiele.

Live-Übertragung in der ARD

Alle Spiele am 25. Mai (Christi Himmelfahrt) werden ab 12:35 Uhr als große Konferenz live in der ARD übertragen. Ausgewählte Spiele sind außerdem als Livestream auf sportschau.de verfügbar. Die Sieger der jeweiligen Pokalfinals qualifizieren sich für die 1. Hauptrunde des DFB-Pokals 2017/2018.

Die Spielpaarungen im Überblick:

Mi., 24. Mai

18:00 Uhr:
Sachsen: 1. FC Lok Leipzig – Chemnitzer FC

Do., 25. Mai

12:45 Uhr:

Baden: SG HD-Kirchheim – FC Nöttingen
Brandenburg: FC Energie Cottbus – FSV 63 Luckenwalde

Cottbus und Luckenwalde sind alte Bekannte aus der Regionalliga Nordost. Jetzt spielen die beiden Klubs im Finale des Brandenburger Landespokals den begehrten Startplatz im DFB Pokal für die kommende Saison aus. Die Rollen sollten eigentlich klar verteilt sein. Cottbus belegt den zweiten Platz in der Tabelle, Luckenwalde rangiert mit über 40 Punkten weniger auf Rang 16. Beide direkten Vergleiche in der Liga gingen an den früheren Bundesligisten (2:1 und 3:0). Energie ist im Finale sicher der Favorit, der FSV könnte sich nach der schwachen Saison vielleicht noch mit dem Pokalticket trösten. Gespielt wird das Finale im Stadion der Freundschaft in Cottbus. Nicht gerade ein Vorteil für die Luckenwalder.


Hamburg: FC Eintracht Norderstedt – SV Halstenbek-Rellingen
Rheinland: SV Eintracht Trier – TuS Koblenz

Im Landespokal Rheinland treffen Traditionsklub Eintracht Trier und die TuS Koblenz aufeinander. Sportlich liegen derzeit Welten zwischen den beiden Klubs aus der Regionalliga Südwest. Die Koblenzer belegen als Aufsteiger den sechsten Platz. Trier wird sich aus der Regionalliga als Vorletzter verabschieden. In der Liga haben die Koblenzer die direkten Vergleiche mit 3:0 und 1:0 gewonnen. Jetzt den Pokal zu holen, wäre die Krönung einer starken Saison. Bisher konnten die Koblenzer den Titel viermal gewinnen. Trier ist Titelverteidiger und mit 15 Pokalsiegen Rekordhalter. Gespielt wird das Finale im Salmatalstadion in Salmrohr.

 

Sachsen-Anhalt: Germania Halberstadt – 1. FC Magdeburg

Thüringen: FSV Wacker Nordhausen – FC Rot-Weiß Erfurt

Regionalliga gegen 3. Liga heißt es im Finale des Landespokals Thüringen zwischen Wacker Nordhausen und Rot-Weiß Erfurt. Ob ein Klassenunterschied zu sehen ist, wird sich aber erst noch zeigen. Erfurt hängt in der Tabelle unten drin. Nordhausen hat sich in der Regionalliga Nordost auf einem einstelligen Tabellenplatz festgesetzt. Als beide noch in der selben Liga agierten, endeten die Spiele zwischen 1995 und 1998 nie mit mehr als einem Tor Unterschied. Die zusätzliche Chance auf einen Platz im DFB Pokal könnte auch diesmal den Klassenunterschied vergessen machen. RWE ist mit neun Titeln Rekordsieger. Nordhausen gewann den Wettbewerb dreimal. Erfurt hat in diesem Spiel Heimvorteil.


Württemberg: Sportfreunde Dorfmerkingen – Stuttgarter Kickers

14:45 Uhr:

Bayern: SV Wacker Burghausen – 1. FC Schweinfurt 05

Im Landespokal Bayern spielen mit Wacker Burghausen und Schweinfurt 05 zwei Regionalligisten gegeneinander. In der Tabelle liegen die beiden Finalisten dicht beieinander und auch im direkten Vergleich feierten beide jeweils einen Sieg. Die Burghauser sind durch das Heimrecht vielleicht knapp im Vorteil. Die Niederlage gegen die Schweinfurter kassierten sie in dieser Saison aber in der Wacker-Arena. Für Schweinfurt ist es das erste Finale überhaupt. Burghausen steht zum vierten Mal im Endspiel, gewinnen konnten sie den Pokal aber noch nie.


Bremen: Leher TS – Bremer SV
Hessen: SV Rot-Weiß Hadamar – SV Wehen Wiesbaden
Mecklenburg-Vorpommern: F.C. Hansa Rostock – MSV Pampow
Niedersachsen: VfL Osnabrück – Lüneburger SK Hansa

Im Landespokal Niedersachsen scheinen die Fronten zwischen Osnabrück und Lüneburg geklärt zu sein. Der VfL als Drittligist und mit Heimreicht geht als großer Favorit ins Spiel. Der SK Hansa dümpelt in der unteren Tabellenhälfte der Regionalliga Nord umher. Gewinner sind die Lüneburger aber jetzt schon. Da Osnabrück sich schon über die Liga für den DFB Pokal qualifiziert hat, ist auch der SK Hansa im kommenden Jahr im Geschäft mit den Profis dabei. Osnabrück kann mit dem Titelgewinn zu Rekordsieger Sportfreunde Salzgitter aufschließen. Für Lüneburg wäre es eine Premiere.


Südbaden: VfR Hausen – 1. FC Rielasingen-Arlen

17 Uhr:

Berlin: FC Viktoria 1889 Berlin – BFC Dynamo

Im Finales des Berliner Landespokals stehen sich Viktoria Berlin und der BFC Dynamo gegenüber. In der Regionalliga Nordost hat Viktoria den Stadtrivalen in der Tabelle klar hinter sich gelassen. Über 20 Punkte liegen zwischen den beiden Klubs. Dass das aber nichts bedeutet, zeigte der BFC in den direkten Duellen. Viktoria konnte in dieser Saison lediglich ein Unentschieden mitnehmen. Überhaupt gelang ihnen in der Regionalliga in sechs Anläufen erst ein Sieg gegen Dynamo. Im Landespokal kann Viktoria den vierten Einzug in den DFB Pokal klarmachen. Der BFC Dynamo war schon fünfmal dabei. Mit acht (BFC) bzw. sieben gewonnenen Titeln nehmen sich die Mannschaften nicht viel.


Mittelrhein: SC Fortuna Köln – Bonner SC

Fortuna Köln gegen Bonner SC ist die Finalpaarung im Landespokal Mittelrhein. Zu ihren Glanzzeiten standen sich diese beiden Klubs in der 2.Bundesliga gegenüber. Mittlerweile spielt die Fortuna drittklassig, Bonn noch eine Ebene darunter. Es ist der erste Vergleich seit 2009. Die Kölner sind diesmal der Favorit, Bonn hat als Aufsteiger den Klassenerhalt aber locker geschafft und will die Saison nun mit der Qualifikation für den DFB Pokal krönen. Der Heimvorteil könnte den Unterschied für die Bonner ausmachen. Bisher haben sie den Pokal noch nicht gewonnen. Zum dritten Mal stehen die Bonner im Finale. Die Fortuna gewann zum ersten und einzigen Mal im Jahr 2013.


Niederrhein: Rot-Weiss Essen – MSV Duisburg

Klanghafte Namen treffen im Landespokal Niederrhein aufeinander. Rot-Weiss Essen empfängt den MSV Duisburg. Essen hat wie Lüneburg das Pokal-Ticket für die kommende Saison schon sicher. Duisburg hat sich nämlich durch den Aufstieg in die 2.Bundesliga über die Liga qualifiziert. Die Meidericher wollen ihre Saison jetzt mit dem Sieg im Landespokal krönen. Es wäre der zweite Erfolg nach 2014. Essen hat aber bestimmt was dagegen. Rot-Weiss ist Rekordsieger des Wettbewerbs. Die letzten zwei Ausgaben haben die Essener ebenfalls gewonnen.


Saarland: SV Elversberg – 1. FC Saarbrücken

Im Saarland spielen die SV Elversberg und der 1.FC Saarbrücken den Sieger aus. In der Liga wäre es das Topspiel der Regionalliga Südwest. Elversberg ist aufgestiegen. Saarbrücken hat sich auf Platz vier festgesetzt. Auch im Landespokal dominierten die beiden Teams. Saarbrücken ist mit neun Titeln Rekordsieger, Elversberg steht nun schon zum vierten Mal in Folge im Finale. Gewinnen konnten sie aber nur eines davon. Eine weitere Pleite wäre für die Elversberger richtig bitter. Immerhin können sie sich mit dem Aufstieg trösten. Saarbrücken muss mindestens noch ein Jahr in der Regionalliga bleiben. Beide Vergleiche in der Liga gingen mit 2:1 an die Elversberger. Das Finale wird in Homburg ausgetragen.


Schleswig-Holstein: SV Eichede – Holstein Kiel

In Schleswig-Holstein spielt der SV Eichede gegen Holstein Kiel. Eigentlich liegen diese beiden Klubs schon drei Ligen auseinander. Kiel ist in die 2.Bundesliga aufgestiegen, Eichede als Schlusslicht aus der Regionalliga abgestiegen. Trotzdem sind die Eicheder kommendes Jahr erstmals im DFB Pokal dabei. Der Aufstieg der Kieler macht es möglich. Jetzt könnte man mit dem Sieg im Finale für einen der größten Erfolge der Vereinsgeschichte sorgen. Kiel hat das Ding schon zwölfmal geholt. Mit einem weiteren Sieg wären sie nur noch einen Erfolg von Rekordsieger Lübeck entfernt.


Südwest: Wormatia Worms – SV Morlautern
Westfalen: SC Paderborn – Sportfreunde Lotte

Fußballfreunde aufgepasst! Die Sportfreunde Lotte stehen wieder vor dem Sprung in die erste DFB-Pokalrunde für die neuen Saison. Der Drittligist, der sich in dieser Spielzeit nach Siegen über Werder Bremen, Bayer Leverkusen und den TSV 1860 München als Favoritenschreck einen Namen machte, spielt das Finale im Landespokal Westfalen gegen den SC Paderborn. Die Sportfreunde gingen als Aufsteiger aus der Regionalliga, Paderborn als Absteiger aus der 2.Liga in die Saison. Mittlerweile ist Lotte sportlich am SCP vorbeigezogen. Zumindest was die Tabellensituation betrifft. In den direkten Duellen feierten beide Klubs jeweils einen Heimsieg. Der von Lotte fiel mit 6:0 aber mehr als deutlich aus. Da wirkt das 3:1 der Paderborner im Rückspiel schon richtig knapp.

Im Westfalenpokal können die Sportfreunde dem SCP dagegen nicht das Wasser reichen. Paderborn ist mit sieben Titeln Rekordsieger, wobei der letzte Erfolg mittlerweile schon 13 Jahre zurückliegt. Lotte konnte den Wettbewerb bislang nur im Jahr 2015 gewinnen. Im Finale stehen sie zum dritten Mal.

Auf dem Weg ins Finale setzte sich Paderborn gegen Steinhagen (8:1), Delbrück (1:0), Lennestadt (2:0), Verl (1:0) und Sprockhövel (2:1, n.V.) durch. Lotte schaltete Lengerich (3:2), Hohenlimburg (2:0), Schüren (2:1), Gütersloh (2:0) und Rödinghausen (5:3, n.E.) aus. Das Finale findet in der Benteler-Arena in Paderborn statt.

„Historisches“

Übrigens Thorben Stadler erzielte in der 5. Spielminute für den FC-Astoria Walldorf (Regionalliga Südwest) das erste Tor am Finaltag der Amateure 2016. Im Endspiel des Badischen Fußballverbandes, bezwang der FC dort die SpVgg. Neckarelz mit 2:0.

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