Vor dem heutigen EM-Gruppenspiel gab es bisher erst eine Partie zwischen Russland und Dänemark. Am 29. Februar 2012 trafen beide Teams bei einem Freundschaftsspiel in Kopenhagen aufeinander. Und die Sbornaja gewann mit 2:0. Roman Shirokov und Andrey Arshavin erzielten die Tore schon in der ersten Hälfte. Damals spielte auf dänischer Seite schon Simon Kjaer, der heute die Skandinavier als Kapitän aufs Feld führt.
Russland – Dänemark im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 21:00 Uhr im Ersten oder bei Magenta TV.
Russland möchte Finnland-Schwung nutzen
Die EM begann schlecht für die Sbornaja. Gegen favorisierte Belgier kassierte man zuhause in Sankt Petersburg ein klares 0:3. Doch im zweiten Gruppenspiel erholten sich die Jungs von Trainer Stanislaw Tschertschessow. Sie schlugen das Nachbarland Finnland mit 1:0 durch einen Schlenzer von Miranchuk und haben nun noch alle Chancen aufs Achtelfinale.
Mit einem Sieg gegen Dänemark wäre man auf jeden Fall in der K.o.-runde. Bei einem Unentschieden sieht die Lage schon weniger klar aus. Da müsste man darauf hoffen, dass Belgien im Parallelspiel gegen Finnland gewinnt. Dann wäre man auf jeden Fall weiter. Punkten die Finnen, müsste die Sbornaja darauf hoffen, als einer der besten vier Gruppendritten doch noch die Runde der letzten 16 zu erreichen. Coach Tchertschessow muss darauf setzen, dass sein Team ohne eigene Fans in Kopenhagen im Rücken das Ziel erreicht. Denn russische Fans dürfen wegen der Corona-Pandemie nicht einreisen:
„Natürlich bedauern wir, dass unsere Fans nicht ins Stadion dürfen. Das ist irgendwie nicht fair. Auf der anderen Seiten gibt es aber auch eine globale Situation, die keine großen Fortschritte macht. Da können wir die Hilfe nicht verweigern. Die Fans werden uns im Fernsehen sehen, und unsere Aufgabe ist es, sie so glücklich wie möglich zu machen.“
Dänen wollen erstmals siegen
Seit dem Schock um Christian Ericksen, der im ersten Spiel gegen Finnland wiederbelebt werden musste, haben sich bei den Dänen die Prioritäten ein wenig verschoben. Sie wollen nun vor allem für ihren Mittelfeldstar spielen. So traten sie schon beim zweiten Spiel gegen Belgien an. Und eine Halbzeit lang sah es aus, als könnten sie die 0:1-Niederlage gegen Finnland wettmachen. Sie führten durch einen Treffer des Leipzigers Youssuf Poulsen.
Doch in der zweiten Halbzeit drehten die Belgier nach der Hereinnahme des Manchester-City-Stars Kevin de Bruyne die Partie. So stehen die Dänen vor dem Spiel gegen Russland mit leeren Händen da. Um noch weiterzukommen, muss man auf jeden Fall deutlich Russland schlagen. Dann wäre man am Ende sicher vor der Sbornaja. Und mit einem Sieg mit mehreren Toren Unterschied würde man auch ein besseres Torverhältnis haben als die Finnen, sollten diese gegen den Favoriten Belgien verlieren. Trainer Kasper Hjulmand war voll des Lobes ob des Spiels gegen Belgien und rechnet sich gegen Russland etwas aus:
„Ich kann gar nicht sagen, wie großen Respekt ich vor dieser Gruppe und diesen Spielern habe. Überhaupt in der Lage zu sein zu spielen, ist schon sehr, sehr stark. Wir können von diesem Spiel viel mitnehmen. Jetzt müssen wir den nächsten Schritt machen. Wir haben das Turnier noch nicht beendet und werden alles dafür tun, Russland zu besiegen.“
Voraussichtliche Aufstellungen
Russland
Stafonov – Barinov, Diveev, Dzhikiya – Karavaev, Zobnin, Ozdoev, Kuzyaev – Miranchuk, Golovin – Dzyuba
Dänemark
Schmeichel – Christensen, Kjaer, Vestergaard – Wass, Maehle – Höjbjerg, Delaney – Braithwaite, Damsgaard – Poulsen