Eine erwartet zähe Angelegenheit war am letzten Freitag der Re-Start im italienischen Fußball. Rekordpokalsieger Juventus Turin empfing den AC Mailand zum Halbfinal-Rückspiel. Nach dem 1:1 im Hinspiel vor vier Monaten würde Juve ein 0:0 reichen, um ins Finale der Coppa Italia einzuziehen. Und genau dieses Ergebnis stand auch am Ende auf der Anzeigetafel. Jetzt wollen CR7 & Co. am Mittwoch in Rom zum 14. Mal den Pott holen.
Doch den will auch der SSC Neapel mit nach Süditalien nehmen. Diegos Erben hatten sich im Halbfinal-Hinspiel einen 1:0-Vorsprung bei Inter erspielt. Und den am Samstagabend mit einem 1:1 im heimischen San Paolo ins Ziel gebracht. Christian Eriksen brachte die Mailänder in Führung, Dries Mertens schoss den SSC mit dem Ausgleichstreffer ins Finale. Wer machts, SSC oder Juve?
SSC Neapel – Juventus Turin im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 21:00 Uhr bei DAZN.
Juve sammelt Titel
Auf dem Weg zur 14. Coppa Italia verlor Christiano Ronaldo am Freitagabend mal kurz die Fassung. Als er nämlich in der 16. Spielminute gegen den AC Mailand einen Elfmeter verschoss. Statt im Netz zu zappeln landete sein Ball am Pfosten. Mailands Keeper Gianluigi Donnarumma lenkte den stramm geschossenen Elfer mit den Fingerspitzen ans Aluminium. Alle Mailänder strahlten vor Freude. Doch beinahe keine 60 Sekunden später wars vorbei mit den Glücksgefühlen. AC-Angreifer Ante Rebic musste mit Rot vom Platz. Völlig zu Recht schickte ihn der Schiri vorzeitig zum Duschen. Rebic versuchte einen Ball mit dem Fuß zu erwischen, der eigentlich in Kopfhöhe in der Luft war. Und dummerweise spielte Juves Danilo den Ball per Kopf. Und wurde von Rebic übel erwischt. Zu zehnt war nichts mehr drin für den AC. Es blieb beim 0:0.
SSC erneut erfolgreich?
Auf dem Weg zum Finale in Rom mussten die Neapolitaner gegen Inter einige brenzlige Situationen überstehen. Ihrem Torwart David Ospina hatten sie es am Samstagabend zu verdanken, dass der Re-Start ein Erfolg wurde. Denn Mailand war eigentlich das bessere Team. Aber die Gastgeber konnten einen wunderbaren Konter über nur zwei Stationen perfekt abschließen. Einen langen Ball seines Keepers legte Lorenzo Insigne Sturmpartner Mertens quer in den Lauf. Der vollendete den Spielzug zu seinem 122. Treffer im SSC-Trikot und schoss sich damit zu Neapels neuem Rekordtorschützen. Packt Mertens am Mittwochabend die Nummer 123 drauf?
Neapels Ballermänner
Übrigens war nicht Diego Maradona Neapels Rekordtorschütze. Der Argentinier erzielte einst 115 Tore für den SSC. Mit 121 Buden war Marek Hamsik noch einen Tick erfolgreicher als Diego. Zurück zum aktuellen Geschehen: Zuletzt hat Neapel bewiesen, dass es durchaus Chancen gegen Juve hat. Denn in der Meisterschaft feierten Mertens & Co. im Januar ein 2:1 über den Rekordmeister. Zielinski und Insigne trafen damals für Neapel, Ronaldo für Turin. Gewinnt der SSC erneut?