Auch wenn es um nichts mehr geht: Beim Finale der Champions-League-Vorrunde muss sich Leverkusen nach dem zuletzt mauen 1:1 in der Liga gegen Freiburg mit einer guten und siegreichen Vorstellung rehabilitieren. Denn die Fans in der Bayarena dürsten nach einem Sieg – auf den warten die Anhänger der Werkself nämlich ligaübergreifend seit vier Begegnungen.
Angstgegner Monaco
Mit Monaco reist jedoch eine Truppe an den Rhein, gegen die Bayer noch nie gewonnen hat: 1:1, 0:1, 0:1, 2:2 und 0:4 lauten bisher die Ergebnisse in der Champions League aus Sicht der Leverkusener. Die Monegassen sind also ein echter Angstgegner!
Rückblick aufs Hinspiel
Nur einen Sieg hat Leverkusen in dieser Champions-League-Saison eingefahren. Der aber reicht, um im nächsten Jahr als Gruppenzweiter in den Playoffs mitzumischen. Dagegen war Gruppensieger Monaco dreimal erfolgreich, dass direkte Duell endete im September 1:1.
Dieser zweite CL-Spieltag war für die Werkself ein bitterer Abend: Der Ausgleich für Monaco fiel in der Nachspielzeit durch einen Sonntagsschuss von Verteidiger Kamil Glik.
„Mit einem Glücksschuss in letzter Minute von einem Innenverteidiger, der wahrscheinlich in seinem ganzen Leben im Training nicht mehr so ein Tor schießt. Der Fußball ist manchmal wirklich brutal und das müssen wir so akzeptieren. Glück, Pech, Zufall, Schicksal – ich weiß es auch nicht“,
erklärte Roger Schmidt, Trainer von Bayer Leverkusen.
Monaco in Topform
Während Leverkusen mit Platz neun und bereits 16 Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Leipzig im Niemandsland der Bundesliga vor sich hindümpelt, mischt Monaco in der französischen Liga an der Tabellenspitze mit. Die Monegassen haben als Nummer zwei nur drei Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter OSC Nizza. Und mit bereits 49 Toren ist die Truppe von Trainer Leonardo Jardim das mit Abstand torgefährlichste Team der Ligue 1. Zum Vergleich: Tabellenführer Nizza sowie der Dritte Paris SG trafen jeweils nur 30 Mal.
Leverkusen trifft zu selten
Bayer dagegen lässt in der Liga selbst die dicksten Chancen liegen: Chicharitos verschossener Elfer beim 1:1 gegen Freiburg war bereits der vierte vergebene Strafstoß der Saison. Und mit 21 Gegentoren hat Leverkusen nur vier Treffer weniger hinnehmen müssen als Schlusslicht Ingolstadt (24).
Mangelnde Torgefahr zeigt die Werkself auch auf europäischem Parkett: Mit gerade einmal fünf Treffern sammelten sie sieben Punkte. Nur der FC Porto, Zweiter der Gruppe G, schaffte es mit noch weniger Toren (4!, aber dafür 8 Punkte) in die K.-o.-Runde.
Statistiken:
Die letzten fünf Spiele:
Leverkusen
U 1:1 Freiburg (Liga)
N 1:2 Bayern (Liga)
U 1:1 Moskau (CL)
N 2:3 Leipzig (Liga)
S 3:2 Darmstadt (Liga
Monaco
S 5:0 Bastia (Liga)
U 1:1 Dijon (Liga)
S 4:0 Marseille (Liga)
S 2:1 Tottenham (CL)
N 0:3 Lorient (Liga)
Voraussichtliche Aufstellungen:
Bayer Leverkusen: Leno – Henrichs, Tah, Dragovic, Wendell – Aranguiz, Baumgartlinger – Havertz, Calhanoglu, Brandt – Chicharito
AS Monaco: Subasic – Raggi, Glik, Jemerson, Sidibe – Silva, Fabinho, Bakayoko, Lemar – Falcao, Germain
Mein Tipp:
Leverkusen wird endlich für seine Offensivleistung belohnt und schlägt Monaco mit 2:1. Das klappt, weil die Defensive dieses Mal bis zum Schlusspfiff konsequent bleibt und Bayer nicht per Strafstoß den Siegtreffer erzielen muss.