Der letzte Sieg des MSV Duisburg beim 1. FC Köln datiert vom 22. Dezember 2010. Damals gewannen die Zebras im Achtelfinale des DFB-Pokals mit 2:1. Den Anschlusstreffer für den FC markierte damals übrigens Simon Terodde, ohne dessen Tore die Kölner heute nicht die Tabelle der 2. Bundesliga anführen würden.
Nimmt man alle Duelle in Bundesliga, Liga 2, DFB-Pokal und Oberliga West zusammen, spricht die Heimbilanz des FC ganz klar dafür, dass die Kölner auch am Montagabend die drei Punkte zuhause behalten: 30 Siegen stehen nur sechs Niederlagen gegenüber. Dazu kommen fünf Unentschieden.
1. FC Köln – MSV Duisburg im TV
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 20:30 Uhr bei Sky.
FC mit drei Siegen aus drei Spielen
Zwischenzeitlich hatte Aufstiegsfavorit Köln einen Hänger und verlor zuhause mit 3:5 gegen Aufsteiger Paderborn. Doch danach gewannen die Geißböcke drei Spiele in Serie und grüßen souverän von der Tabellenspitze. Diese Serie wollen Goalgetter Simon Terodde & Co. gegen den MSV ausbauen. Allerdings ist sich Coach Markus Anfang nicht sicher, wie der Gegner auftreten wird. Denn Duisburg hat vor kurzem den Trainer gewechselt, dort steht nun der ehemalige Braunschweiger Übungsleiter Torsten Lieberknecht an der Seitenlinie:
„Es ist eine ähnliche Situation wie vor dem Spiel gegen Ingolstadt mit einem Trainerwechsel kurz vor dem Spiel. Wir wissen nicht, was auf uns zukommt. Aber wir wollen uns auf unsere Leistung konzentrieren und unser Spiel durchbringen. Wir wollen vor fast ausverkauftem Haus drei Punkte holen, um dann in guter Ausgangsposition in die Länderspielpause zu gehen.“
Personell hat Anfang fast alle Mann an Bord. Nur Marcel Risse hat eine Zahn-OP, weshalb er am Montag passen muss. Viel wichtiger ist ohnehin, dass Simon Terodde topfit ist. Der Stürmer hat einen Wahnsinns-Lauf. Ihm gelangen in den letzten sechs Spielen zwölf Tore. Ein Schnitt von 2,0 Treffern pro Spiel – das sind Regionen, in denen sich sonst nur Cristiano Ronaldo oder Lionel Messi bewegen.
Zebras mit neuem Coach
Die 1:3-Heimniederlage gegen Jahn Regensburg am vergangenen Wochenende war zu viel: Im Anschluss musste Coach Ilia Gruev gehen. Ihm folgt ein prominenter Pfälzer, den man nach vielen Jahren in Niedersachsen fast schon als Ur-Braunschweiger wahrnimmt: Torsten Lieberknecht, der mit dem BTSV bis in die Bundesliga aufstieg, in der letzten Saison jedoch in Liga 3 abrutschte. Der neue Trainer hat großen Respekt vor den Kölnern, ist sich der Schwere der Aufgabe jedoch bewusst:
„Es gibt am Montag einen klaren und haushohen Favoriten. Es ist eine unheimliche Qualität vorhanden. Wir werden die Mannschaft ordentlich vorbereiten und hoffen, das ein oder andere zu sehen. Aber Wunderdinge erwarte ich nicht. Es herrscht eine Aufbruchsstimmung – und die soll bleiben. Es ist am Montag nur ein Spiel, es gibt noch eine Menge mehr.“
Klar ist für den neuen MSV-Coach, dass Daniel Mesenhöler im Tor der Zebras stehen wird. Doch ansonsten muss Lieberknecht auf wichtige Spieler verzichten. Richard Sukuta-Paso und Enis Hajri sind nach ihren Verletzungen noch nicht so weit. Moritz Stoppelkamp laboriert noch an einem Muskelfaserriss. Auch Christian Gartner fällt mit seinem Kreuzbandriss noch aus.
Letzte fünf direkte Pflichtspiel-Duelle:
MSV Duisburg – 1. FC Köln 1:4 i.E. (DFB-Pokal, 2. Runde, 2014/2015)
MSV Duisburg – 1. FC Köln 1:1 (2. Bundesliga, 2012/2013)
1. FC Köln – MSV Duisburg 0:0 (2. Bundesliga, 2012/2013)
1. FC Köln – MSV Duisburg 1:2 (DFB-Pokal, Achtelfinale, 2010/2011)
MSV Duisburg – 1. FC Köln 1:3 (2. Bundesliga, 2006/2007)
Voraussichtliche Aufstellungen:
Köln: Horn – Bader, Sobiech, Czichos, Hector – Höger – Schaub, Koziello, Drexler, Guirassy – Terodde.
Duisburg: Mesenhöler – Wiegel, Bomheuer, Nauber, Wolze – Schnellhardt, Fröde – Gyau, Engin – Iljutcenko, Tashchy.
Mein Tipp:
Zwar weht nach dem Trainerwechsel von Gruev zu Lieberknecht in Duisburg ein frischer Wind. Doch die Brise ist nicht stark genug, um den FC in Gefahr zu bringen. Köln siegt mit 2:0. Die Zebras müssen sich die Punkte im Abstiegskampf anderswo holen.