Kriegt die Arminia die Nürnberger Kurve?

Quo vadis Arminia Bielefeld? Während der 1. FC Nürnberg klar und deutlich die erste Liga anpeilt, stehen die Bielefelder mitten drin in Liga zwei. Der FCN als Tabellenzweiter will hoch ins Oberhaus des deutschen Fußballs. Aber wohin führt der Weg der Siebtplatzierten Arminia? Fünf Punkte fehlen den Ostwestfalen auf den Relegationplatz zur Bundesliga. Aber gleichzeitig haben sie auch nur sechs Punkte Vorsprung auf Rang 16, den Relegationsplatz zur dritten Liga. Dort steht aktuell Aue mit 29 Punkten, Bielefeld hat 35 Zähler. Die Arminia muss also höllisch aufpassen, nicht in untere Tabellenregionen abzurutschen.

Arminia: bis zur letzten Minute

Müssen die Bielefelder tatsächlich Angst vor dem Abstieg haben? Immerhin haben sie in diesem Jahr erst einmal verloren. Von den anderen sechs Partien des Jahres wurden zwei gewonnen, viermal spielte die Arminia unentschieden. Wenn sie eines der Remis auch noch gewonnen hätte … Aber immerhin verlieren die Bielefelder nie den Mut. Denn das Unentschieden am letzten Spieltag in Heidenheim per Ausgleichstreffer in der 92. Minute war typisch für die Last-Minute-Arminia: Die Bielefelder trafen schon zum siebten Mal in der Nachspielzeit und retteten so das Remis in Heidenheim. „Wir spielen seit Anfang der Saison mit einer gewissen Konstanz, was auch daran liegt, dass wir auch auswärts unsere Punkte holen und fast immer für ein Tor gut sind. Wir sind definitiv konkurrenzfähig und können gegen jeden Gegner mithalten“, erklärt Arminen-Coach Jeff Saibene:

„Wir dürfen aber  nicht so naiv sein, und nur auf die vorderen Plätze der Tabelle gucken. Die Liga ist total eng, man muss sowohl nach oben als auch nach unten schauen. Wichtig ist, dass wir unsere Leistung abrufen und nicht die Energie verlieren, während wir auf die Tabelle gucken. 40 Punkte sind das größte Ziel.“

Nürnberg: Erfolgsserie in Bielefeld

Hurra, am Freitag fahren wir zum Punkten nach Bielefeld! Für die Nürnberger war zuletzt Bielefeld tatsächlich immer eine Reise wert. Denn dreimal in Folge haben die Franken auf der Alm gewonen: 3:1 und 4:0 in Liga zwei, dazu kommt noch ein 5:1-Erfolg im Pokal. Der Tabellenzweite kann also mit breiter Brust in die Schüco-Arena einlaufen. Allerdings ist die letzte Erfolgsserie von elf Spielen ohne Niederlage ausgerechnet im Derby gegen Greuther Fürth gerissen. „Wir hätten es natürlich gerne verhindert, aber leider hat es uns nach elf ungeschlagenen Spielen wieder erwischt“, sagte FCN-Coach Michael Köllner, „aber unsere Ausgangslage ist weiterhin sehr gut.“ Jedoch warnt der Nürnberger Trainer seine Truppe vor dem Auswärtsspiel in Bielefeld:

„Ich erinnere nur an das Hinspiel, das wir verloren haben. Diese Scharte wollen wir auswetzen. Es wird aber eine schwere Aufgabe.“

Diese Worte scheinen bei seiner Mannschaft stets zu fruchten: Mit 24 Punkten sind sie die beste Auswärtstruppe der Liga. Und mit 46 Toren hat Nürnberg den zweitbesten Angriff der Liga – nur die Drittplatzierten Kieler treffen häufiger: 50 Tore.