Es ist bislang die Serie der Auswärtsteams. Weder die Nürnberg Ice Tigers noch die Kölner Haie konnten bisher in der Viertelfinal-Serie der DEL-Playoffs auf heimischem Eis siegen. Spiel 1 holten sich die Rheinländer durch ein 4:1 in Franken. Felix Schütz traf dabei zweimal, Sebastian Uvira und Bill Thomas steuerten die weiteren Treffer für Köln bei. Nichlas Torp glich zwischenzeitlich aus.
Am Freitag schlug Nürnberg zurück. 3:2 gewannen die Ice Tigers in der Overtime. Olympia-Silbermedaillengewinner Leo Pföderl traf nach 18 Minuten in der ersten Verlängerung. Davor hatte man schon 0:2 durch Treffer von Uvira und Blair Jones zurückgelegen. Doch John Mitchell und Pföderl hatten ausgeglichen.
Zwei Tage später setzten sich erneut die Kölner in Nürnberg durch. Philippe Dupuis und Steven Reinprecht brachten die Franken zwar zweimal in Führung. Doch Jones und Uvira glichen jeweils aus. Nach fünf Minuten im Schlussdrittel führten die Haie zum ersten Mal, als Jones erneut netzte. Philipp Gogulla machte in der Schlussminute alles klar.
Köln mit starker Serie
Die Haie schlossen die Hauptrunde auf dem sechsten Platz ab und hatten insgesamt 24 Zähler weniger auf dem Konto als die Nürnberger. Doch in der Viertelfinal-Serie zeigen die Kölner ihr wahres Gesicht. Allen vor Christian Ehrhoff, der bereits fünf Assists in den drei Spielen verbucht hat. Neben dem Olympia-Silbermedaillengewinner zeichnen sich bisher auch Sebastian Uvira und Blair Jones aus. Beide haben schon drei Treffer erzielt. Dazu kommt Felix Schütz mit seinem Doppelpack in Spiel 1.
Nach dem erneuten Auswärtssieg und der 2:1-Führung freute sich Alex Sulzer über die Leistung seines Teams: „Das war ein intensives Spiel, das richtig Spaß gemacht hat. Wir versuchen hinten gut zu stehen und Nürnberg außen zu halten, das ist uns gut gelungen.“ Sein Coach Peter Draisaitl wollte sich hingegen nicht lange mit dem Match aufhalten. Er dachte schon an Spiel 4. Dort soll endlich der erste Heimsieg her: „Es war ein hart erkämpfter Sieg. Aber wir sehen jedes Spiel für sich und konzentrieren uns schon jetzt auf Dienstag.“
Nürnberg mit Luft nach oben
Wie die Ice Tigers bisher in der Serie gegen Köln aufgetreten sind, ist enttäuschend. Zwei Heimniederlagen am Stück. Dazu der Sieg in Köln, der erst in der Overtime errungen wurde. Gesicht der bisher gezeigten schwachen Leistungen sind die Olympia-Zweiten Patrick Reimer und Yasin Ehliz. Beide haben noch keinen einzigen Treffer in der Serie erzielt. Lediglich ein Assist steht für jeden von beiden zu Buche. Netzen sie nun in Köln und bringen sie die Ice Tigers zurück in die Erfolgsspur?
Ganz anders schlägt sich bislang Leo Pföderl. Zwei Tore und ein Assist hat der gebürtige Tölzer bereits nach drei Spielen gegen Köln auf dem Konto. Quasi im Alleingang sorgte er für den Sieg in Spiel 2 – und das obwohl das Match nur einen Tag nach Spiel 1 stattfand. Doch das macht dem Stürmer nichts aus. „Ich habe so viel Urlaub gehabt da drüben, jetzt habe ich mich so darüber gefreut, dass wir gleich Play-offs haben.“ Er war gleich voll da und half seinem Team, obwohl es bereits mit 0:2 zurücklag: „Wenn man da nicht cool bleibt, braucht man keine Play-offs zu spielen. Das ist mein Job. Ich habe auch schon die letzten Jahre gezeigt, dass ich in den Play-offs immer noch etwas drauflegen kann.“
Statistiken
Die letzten 5 Spiele
Kölner Haie
Nürnberg Ice Tigers
Mein Tipp:
Es wird ein enges Match in Köln. Nürnberg möchte den Ausgleich schaffen, doch Köln hat das Momentum auf seiner Seite. Am Ende siegen den Domstädter mit 4:3 und schaffen die Vorentscheidung in der Serie.