Im November 2008 holte Sandhausen bei seinem ersten Besuch bei Union Berlin ein 2:2. Damals spielten beide Teams noch in der dritten Liga. Seitdem kamen die Kurpfälzer als Zweitligist vier Mal nach Köpenick – doch vier Mal hieß der Sieger Union. Jetzt will das Team von Trainer Kenan Kocak endlich einmal in der Alten Försterei gewinnen.
Mit einem Dreiter bei Union könnte sich Sandhausen auch für das Hinspiel revanchieren. Ende November siegten die Eisernen nämlich mit 1:0 beim SVS. Felix Kroos traf damals für Union, das sich nun im Aufstiegskampf mit Stuttgart, Braunschweig und Hannover keinen Punktverlust mehr leisten darf.
Union braucht im Aufstiegskampf jeden Punkt
Denn durch das 1:3 beim VfB hat man schon sechs Punkte Rückstand auf den Tabellenführer aus Schwaben. Auf die Löwen und 96, die auf dem zweiten Aufstiegsplatz bzw. dem Relegationsrang stehen, sind es auch schon drei Zähler. Für die Eisernen zählt im Heimspiel gegen den SVS also nur ein Sieg. Das sieht auch Coach Jens Keller so:
„Das Wichtigste für uns ist jetzt erstmal, dass wir das Spiel am kommenden Freitag zu Hause gewinnen. Wir sind heute auf ein Topteam getroffen, das wussten wir, aber wir werden nicht aufhören zu kämpfen und versuchen Platz 3 mit aller Macht zu erreichen!“
Dabei setzt der Coach auch auf die Hilfe der lautstarken Fans in der Alten Försterei. Bereits nach Stuttgart waren 2000 bis 3000 von ihnen mitgereist und hatten das Team trotz der Niederlage nach Spielschluss lange lautstark gefeiert.
Sandhausen mit erstem Erfolg seit zehn Spielen
Die Kurpfälzer gehen selbstbewusst in die Partie bei Union. Denn das eminent wichtige Heimspiel gegen den Abstiegskonkurrenten und Nachbarn Karlsruher SC gewannen sie mit 4:0. Richard Sukuta-Pasu war dabei mit zwei Toren der entscheidende Mann.
„Es war sehr wichtig, dass wir die drei Punkte hierbehalten konnten. Es war eine sehr konzentrierte Leistung von uns und wir haben auch verdient gewonnen. Für mich war es heute ein guter Tag, wie für die gesamte Mannschaft. Wir haben gut gespielt und verdient gewonnen. Für einen Stürmer ist es immer schön, wenn er Tore schießt – heute habe ich zwei gemacht und eins vorgelegt“,
freute sich der Stürmer. Neben ihm trafen auch Thomas Pledl und Jakub Kosecki. Es war der erste Sieg des SVS seit zehn Partien. Dadurch haben die Sandhausener als Tabellenneunte derzeit fünf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Sogar sieben Zähler sind es auf einen direkten Abstiegsplatz. Mit einem weiteren Erfolg in Berlin könnte man einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt schaffen.
Statistiken:
Letzte fünf Liga-Spiele Union:
1:3 bei Stuttgart
3:1 gegen Kaiserslautern
2:2 bei Düsseldorf
0:1 gegen Aue
0:2 bei Hannover
Letzte fünf direkte Liga-Duelle:
Sandhausen-Union 0:1
Union-Sandhausen 1:0
Sandhausen-Union 4:3
Sandhausen-Union 1:1
Union-Sandhausen 3:1
Letzte fünf Liga-Spiele SVS:
4:0 gegen Karlsruhe
1:1 bei 1860
1:3 gegen Bielefeld
0:0 bei St. Pauli
0:0 gegen Bochum
Voraussichtliche Aufstellungen:
Union: Mesenhöler – Trimmel, Leistner, Puncec, Pedersen – Fürstner – F. Kroos, Kreilach – Skrzybski, Polter, Redondo.
Sandhausen: Knaller – Klingmann, Karl, Knipping, Roßbach – Kulovits, Linsmayer – Pledl, Stiefler, Vollmann – Sukuta-Pasu.
Mein Tipp:
Union erholt sich von der Schlappe in Stuttgart und hält mit einem Heimsieg gegen Sandhausen seine Aufstiegschance am Leben. Am Ende steht es 3:1 für den Favoriten. Die Kurpfälzer müssen also weiter auf ihren ersten Sieg in der Alten Försterei warten.