In der Hinrunde brachte Marvin Ducksch Bremen nach 62 Minuten in Führung. Doch fünf Minuten später glich Finn Becker für St. Pauli aus. Dabei blieb es. Es war der erste Punkt nach zuvor drei Pflichtspiel-Niederlagen gegen die Bremer.
Der letzte Sieg der Kiezkicker datiert aus der Saison 2005/2006, als man Werder im Pokal-Viertelfinale mit 3:1 schlug. Insgesamt spricht die Bilanz für die Bremer. Sie gewannen 30 Vergleiche, Pauli nur 16. Dazu kommen 13 Unentschieden. Auch am Millerntor dominieren die Gäste mit 13 Siegen und fünf Remis. Die Hamburger gewannen zu Hause elfmal.
St. Pauli – Bremen im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 13:30 Uhr bei Sky.
St. Pauli will auf einen direkten Aufstiegsrang
Derzeit liegen vier Teams im Kampf ums Oberhaus eng beinander. Spitzenreiter Werder hat nur zwei Zähler mehr auf dem Konto als Schalke auf Platz vier. Dazwischen rangieren Darmstadt und Pauli mit einem Punkt Rückstand. Mit einem Sieg würde St. Pauli Werder überholen und zumindest auf Rang zwei vorrücken.
Allerdings muss man sich dafür steigern. Denn aus den letzten drei Zweitligaspielen holten die Paulianer nur einen Sieg. Der gelang zuhause gegen Heidenheim (1:0). In Dresden spielte man nur Unentschieden (1:1), in Rostock verlor man am vergangenen Wochenende sogar (0:1). Das soll sich gegen Bremen nun ändern. Coach Timo Schultz ist heiß auf das Match und den Aufstiegskampf:
„Wir sind mittendrin, das ist das beste dran. Wir sind die beste Heimmannschaft und wollen das gerne auch bleiben. Daran werden wir alles setzen. Sie werden am Samstag vermutlich mit weit über 1.000 Bundesliga-Einsätzen hier aufschlagen. Sie sind eine Mannschaft, die nach oben will und als SV Werder Bremen den Anspruch hat, wieder hochzugehen. Wir sind etwas überraschend oben dabei, genießen die Situation aber und wollen das Spiel zuhause natürlich gewinnen.“
Werder möchte Tabellenführung festigen
Auch bei Werder lief es zuletzt nicht perfekt. Auch Bremen holte aus den letzten drei Spielen nur einen Sieg. Der gelang zu Hause gegen den Aufstiegskonkurrenten Darmstadt (1:0). Zuvor hatte man in Heidenheim (1:2) verloren, zuletzt mussten sich die Hanseaten mit einem 1:1 im Weserstadion gegen Sandhausen begnügen.
Trotzdem ist Bremen weiter Tabellenführer. Mit einem Dreier über St. Pauli würde man den direkten Konkurrenten auf vier Punkte distanzieren und erst einmal außer Schlagdistanz bringen. Wie man in Hamburg gewinnt, zeigten die Werderaner Ende Februar beim HSV, wo man mit 3:2 knapp die Oberhand behielt. Clemens Fritz, Leiter Profifußball beim Verein, warnt aber vor St. Pauli:
„Wir wissen um die Stärke des Gegners. Ich denke, es wird ein sehr interessantes Spiel für uns alle, auf das wir uns freuen. Es wird ein absolutes Topspiel, wir fahren mit einem guten Gefühl nach St. Pauli. Für uns ist es wichtig, uns Woche für Woche fokussiert auf das nächste Spiel zu konzentrieren. Damit sind wir in den letzten Wochen und Monaten sehr gut gefahren und über Themen wie den Tabellenplatz am Saisonende können wir uns später Gedanken machen.“
Voraussichtliche Aufstellungen
St. Pauli
Vasilj – Zander, Medic, Lawrence, Paqarada – Irvine – Buchtmann, Hartel – Kyereh – Burgstaller, Makienok
Bremen
Pavlenka – Veljkovic, Toprak, Friedl – Mbom, Groß, Agu – Bittencourt, Schmid – Füllkrug, Ducksch