In der Vorsaison waren die Spiele zwischen Stuttgart und Bayern jeweils eine klare Angelegenheit. Beim VfB siegten die Münchner mit 3:1, zuhause folgte dann ein 4:0. Vier der insgesamt sieben Tore erzielte dabei Stürmerstar Robert Lewandowski.
Insgesamt hat der FCB die letzten vier Pflichtspiele gegen die Schwaben gewonnen und sogar 20 der letzten 21 Vergleiche in Bundesliga und Pokal. Nur einmal, im Mai 2018, konnte der VfB zwischenzeitlich gewinnen – mit 4:1 in München. Doch damals stand der FCB schon längst als Meister fest und spielte nicht mit voller Kapelle.
So ist es kein Wunder, dass die Bilanz klar für die Münchner spricht. Von 154 Partien gewannen sie 90, der VfB 37. Dazu kommen 27 Unentschieden. Selbst in der baden-württembergischen Landeshauptstadt haben die Gäste mit 39 Siegen bei 25 Niederlagen und elf Remis die Nase vorn.
Stuttgart – München im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 18:30 Uhr bei Sky.
VfB will im Abstiegskampf weiter punkten
Die Stuttgarter haben derzeit eine gute Phase. Aus den vergangenen drei Liga-Spielen holten sie sieben Punkte. Gegen Mainz siegten sie mit 2:1, in Berlin gab es gegen die Hertha ein 2:2. Und am Samstagabend entführte das Team von Trainer Pellegrino Matarazzo drei Punkte aus Wolfsburg (2:0).
Dadurch ist direkte Abstiegsplatz schon sieben Zähler entfernt. Doch Augsburg auf dem Relegationsrang sitzt den Schwaben mit nur einem Punkt weniger im Nacken. Deshalb braucht der VfB auch gegen die Bayern Punkte – am besten wäre natürlich ein Sieg. Der Coach fordert auf jeden Fall ein couragiertes Team:
„Wenn wir nicht offensiv etwas probieren und daran glauben, dass wir Tore schießen können, ist es nur eine Frage der Zeit, bis Bayern einen reinschießt. Dann verlieren wir mindestens 0:1. Bayern schießt fast jedes Spiel ein Tor, sie kassieren aber auch immer wieder Gegentore. Wir sind zuletzt als Einheit aufgetreten, haben defensiv taktisch sehr diszipliniert agiert, wir können Fußball spielen, den Gegner vor Probleme stellen und Chancen kreieren. Das macht uns Mut.“
Bayern schleppt sich in Richtung Winterpause
Nach dem 3:2 gegen den Tabellenzweiten aus Dortmund taten sich die Münchner am Samstag zuhause gegen Mainz sehr schwer und gerieten sogar in Rückstand. Doch dann drehten Kingsley Coman und Jamal Musiala die Partie. Weil der BVB nur 1:1 in Bochum spielte, führt man nun die Tabelle nun schon mit sechs Zählern an und hat ein um 18 Treffer besseres Torverhältnis.
Trotzdem ist die Herbstmeisterschaft rechnerisch noch nicht in München. Dafür brauchen die Nagelsmänner mindestens einen Punkt beim VfB. Aber natürlich wollen die Roten einen Sieg hinlegen. Die Frage ist nur, mit welchen Spielern der FC Bayern aufläuft, weil neben den schon länger pausierenden Leon Goretzka und Joshua Kimmich nun auch Correntin Tolisso und Jamal Musiala fraglich sind. Dazu kommt der Gegner, von dem Coach Julian Nagelsmann viel hält:
„Tabellarisch stehen sie nicht so gut. Es ist eine Mannschaft, die sehr schwer vorzubereiten ist. Ich kenne den Trainer sehr gut, wir haben beim Fußballlehrer das Zimmer geteilt, er war auch mein Co-Trainer. Defensiv sind es sechs, sieben unterschiedliche Ordnungen, die sie haben, auch offensiv sind sie sehr variabel. Es ist ein sehr taffer Gegner. Gegen diese Variabilität kannst du eigentlich nur mit Dominanz punkten. Sie haben sehr viele Verletzungssorgen gehabt. Es ist eine sehr gute Mannschaft, die uns sehr viel abverlangen wird.“
Voraussichtliche Aufstellungen
Stuttgart
Müller – Mavropanos, Anton, Ito – Karazor – Stenzel, Endo, Mangala, Coulibaly – Förster – Marmoush
München
Neuer – Pavard, Süle, Hernandez – Tolisso, Musiala – Gnabry, Müller, Sané, Davies – Lewandowski