Wenn in den letzten Jahren etwas geht für die Eintracht gegen Dortmund, dann zuhause: Drei der letzten fünf Spiele in der Commerzbank Arena gewannen die Frankfurter gegen den BVB, eines die Westfalen. Dazu kommt noch ein 3:3 vor vier Jahren. Damals erzielten mit Marco Reus, Mario Götze und Lukasz Piszczek drei Spieler die Dortmunder Tore, die heute immer noch bzw. wieder im schwarz-gelben Kader stehen. Bei Frankfurt hingegen waren damals nur Bastian Oczipka und Alex Meier schon dabei. Getroffen haben sie im September 2012 aber nicht.
Frankfurt: Die Joker stechen
Dafür machte Meier am vergangenen Sonntag in Bremen ein Tor. Zur Halbzeit war der Eintracht-Dauerbrenner erst von Trainer Niko Kovac eingewechselt worden. Kurz danach gelang ihm der Ausgleich. In der 90. Minute stach dann der nächste Joker des Frankfurt-Coaches: Ayman Barkok, erst seit der 75. Minute auf dem Platz, schoss den Siegtreffer – in seinem ersten Bundesligaspiel überhaupt!
„Es ist ein Riesengefühl, das erste und entscheidende Tor in der Bundesliga in der 90. Minute zu schießen“,
freute sich der Debütant anschließend. Nun wollen die Hessen gegen Dortmund am Samstag nachlegen. Zupass kommt ihnen dabei, dass sie gegen offensivstarke Borussen nicht das Spiel machen müssen. Stattdessen können sie sich auf die Defensive konzentrieren und auf Konter setzen. Wie gut sie das können, musste der FC Bayern vor einem Monat feststellen. Damals trotzte ihm die Eintracht ein 2:2 ab.
Allerdings mahnt Trainer Kovac, dass sich seine Hintermannschaft besser anstellen soll als gegen Werder am Sonntag:
„Ich war gegen Bremen mit der Defensive nicht so zufrieden. Wir müssen zusehen, dass das besser wird. Gegen Dortmund wird das eher bestraft als gegen Bremen“
Dortmund: Sturm hui, Abwehr pfui
Gegen Legia Warschau in der Champions League am Dienstag zeigte sich die Borussia enorm torhungrig – obwohl mit Aubameyang, Götze und Schürrle die Offensivspieler geschont wurden, die für den 1:0-Sieg gegen Bayern sorgten.
Doch bei acht geschossenen Toren ließ die BVB-Hintermannschaft auch vier Gegentreffer zu. Für Trainer Thomas Tuchel waren das viel zu viele:
„Wir müssen viel besseres Verteidigungs-Verhalten an den Tag legen. Roman tut mir am meisten leid.“
In der Tat erlebte Roman Weidenfeller, der nach dem Handbruch von Roman Bürki auch in den kommenden Wochen das BVB-Tor hüten wird, einen unangenehmen Abend. Trotz drückender Dortmunder Überlegenheit musste er den Ball vier Mal aus dem eigenen Tor fischen.
Wesentlich erfreulicher verlief der Abend für Rückkehrer Marco Reus, der zwei Tore selbst erzielte und zwei weitere Treffer auflegte. Dass er in Frankfurt gleich wieder von Beginn an aufläuft, ist unwahrscheinlich. Aber er könnte in der zweiten Halbzeit für die Offensiv-Impulse sorgen. Die braucht Dortmund auch, soll es mit dem ersten Sieg in Frankfurt seit drei Jahren klappen.
Statistiken:
Letzte fünf Bundesliga-Spiele
Eintracht Frankfurt:
2:1 gegen Werder Bremen (A)
1:0 gegen 1. FC Köln (H)
0:0 gegen Mönchengladbach (A)
3:0 gegen Hamburger SV (A)
2:2 gegen Bayern München (H)
Borussia Dortmund
1:0 gegen Bayern München (H)
5:2 gegen Hamburger SV (A)
0:0 gegen Schalke 04 (H)
3:3 gegen FC Ingolstadt (A)
1:1 gegen Hertha BSC (H)
Wett-Tipps – Hättest Du es gewusst?
- Sowohl die Eintracht (3 Siege, 2 Remis) als auch die Borussia (2 Siege, 3 Remis) sind seit 5 Bundesliga-Spielen ungeschlagen.
- Im heimischen Stadion hat die SGE sogar seit 7 Spielen nicht mehr verloren (5 Siege, 2 Remis). Eines dieser 7 Spiele war der 1:0-Sieg über den BVB am 33. Spieltag der Vorsaison.
- Der BVB konnt nur in 3 der letzten 6 BL-Auswärtsspiele ein Tor schießen. Zudem voerlor der BVB die letzten beiden Spiele in Frankfurt zu Null (0:2 im November 2014 und 0:1 im Mai 2016).
Voraussichtliche Aufstellungen:
Frankfurt: Hradecky – Vallejo, Abraham, Hector – Chandler, Oczipka – Hasebe, Huszti – Fabian, Hrgota, Meier.
Dortmund: Weidenfeller – Piszczek, Sokratis, Bartra, Schmelzer – Weigl – Castro, Götze, Pulisic, Schürrle – Aubameyang.
Meine Prognose:
Die Zuschauer werden ein packendes Spiel erleben. Dortmunder Offensivpower gegen Frankfurter Defensiv- und Konterstärke. Am Ende heißt es 2:2.