Vor zwei Jahren krönte sich Deutschlands Fußballnachwuchs in Polen zum besten Team in Europa. Damals schlug man in Krakau im Finale Spanien mit 1:0. Der Leverkusener Mitch Weiser sorgte mit einem Kopfball für das Tor des Tages gegen den Rekordchampion Spanien. Die Iberer haben bereits dreimal die Europameisterschaft der U21 gewonnen. Und gehören auch jetzt wieder zu den Favoriten.
U21-EM im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es alle Spiele live bei ARD, sport1 oder ZDF.
Zwei Wochen Fußball: 16. bis 30. Juni
12 Teams treten bei der Jagd auf Titelverteidiger Deutschland gegeneinander an. Aufgeteilt in drei Gruppen á vier Teams wird in Italien und San Marino in sechs Stadien gespielt: Bologna, Reggio Emilia, Cesena, Trieste, Udine und Serravalle (San Marino). Innerhalb einer Gruppe spielt jeder gegen jeden. Die drei Gruppensieger erreichen das Halbfinale, dazu kommt der beste Gruppenzweite. Bei Punktgleichheit zwischen zwei oder mehr Teams wird der Rang wie folgt festgelegt:
1. Höhere Anzahl an Punkten in Spielen untereinander
2. Bessere Tordifferenz in Spielen untereinander
3. Größere Anzahl erzielter Tore untereinander
Olympia-Quali für Tokio
Die Endrunde der U21 ist auch gleichzeitig das europäische Qualifikationsturnier für Olympia 2020. Die vier besten Teams nehmen an den Olympischen Spielen in Tokio teil. Sollte sich England (nicht berechtigt für das olympische Männer-Fußballturnier) fürs Halbfinale qualifizieren, bestreiten der zweit- und der drittbeste Gruppenzweite ein olympisches Play-off. Das Spiel würde am Freitag, den 28. Juni ab 21:00 Uhr in Cesena stattfinden.
Besondere Regeln
Bei der EM kicken Spieler mit, die älter als 21 Jahre sind. Wie kommt’s? Die Regeln besagen, dass beim Turnier Spieler eingesetzt werden dürfen, die im Jahr 2017, in dem die Qualifikation begonnen hat, nicht älter als 21 waren. Deshalb gilt für die Teilnahme an der Endrunde der Stichtag 1. Januar 1996. Wer vorher geboren wurde, darf nicht mitspielen.
Jedes Team kann 23 Spieler nominieren, drei davon müssen Torhüter sein. Ein verletzter Spieler darf nach der medizinischen Untersuchung eines UEFA-Arztes durch einen anderen Spieler ersetzt werden. Das war allerdings nur bis vor dem ersten Spiel des betroffenen Teams möglich! Im Finale gibt es keine Gelbsperre, da einzelne Gelbe Karten nach der Vorrunde wegfallen. Übrigens gelten die neuen Fußball-Regeln noch nicht.
Die Favoriten England, Spanien und Frankreich | Siegquote 5,00
Obwohl England noch nie das Turnier gewonnen hat, zählt das Team zu den Favoriten. Kein Wunder, haben doch die englischen Klubs in dieser Saison den europäischen Fußball dominiert. Vielleicht klappts ja nun auch mit der U21? In der Quali blieb man immerhin ungeschlagen. Und da ließ man sogar den zweimaligen Europameister Niederlande hinter sich.
Spanien ist immer favorisiert. Logisch, beim letzten Mal scheiterte der dreifache Titelträger erst im Finale an der deutschen Auswahl. Mit 9 Siegen und nur einer Niederlage qualifizierte man sich souverän für die Endrunde.
Und selbstverständlich erwartet man auch von Frankreich, dass der Nachwuchs in die großen Fußstapfen des aktuellen Weltmeisters bei den Männern tritt. Überraschend, dass der französische Nachwuchs bisher bei der U21 leer ausgegangen ist. Mit 9 Siegen und nur einem Unentschieden waren die Franzosen das beste Team der Qualifikation.
Auch Italien und Deutschland favorisiert | Siegquote 5,50
Gastgeber Italien muss man immer auf der Rechnung haben. Der Nachwuchs der Azzurris hat 2004 und 2000 die Endrunde gewonnen. 2017 schlugen sie in der Vorrunde den späteren Champion Deutschland 1:0, verloren aber danach das Halbfinale gegen Spanien (1:3).
Dazu kommt selbstverständlich der Titelverteidiger Deutschland. „Wir haben ambitionierte Ziele“, sagte Bundestrainer Stefan Kuntz beim Trainingslager in Südtirol. „Das bedeutet für uns auf jeden Fall, das Halbfinale zu erreichen, weil wir uns damit auch für die Olympischen Spiele in Tokio 2020 qualifizieren würden.“
Spielplan der U21-EM
16.06. Gruppe A
Polen – Belgien 3:2
Italien – Spanien 3:1
17.06. Gruppe B
Serbien – Österreich 0:2
Deutschland – Dänemark 3:1
18.06. Gruppe C
Rumänien – Kroatien 4:1
England – Frankreich 1:2
19.06. Gruppe A
Spanien – Belgien 2:1
Italien – Polen 0:1
20.06. Gruppe B
Dänemark – Österreich 3:1
Deutschland – Serbien 6:1
21.06. Gruppe C
England – Rumänien 2:4
Frankreich – Kroatien 1:0
22.06. Gruppe A
Belgien – Italien 1:3Spanien – Polen 5:0
23.06. Gruppe B
Dänemark – Serbien 2:0Österreich – Deutschland 1:1
24.06. Gruppe C
Frankreich – Rumänien 0:0Kroatien – England 3:3
Tabellen
Gr. A | Gr. B | Gr. C | ||||||
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Team | T. | P. | Team | T. | P. | Team | T. | P. |
Spa | 8:4 | 6 | Deu | 10:3 | 7 | Rum | 8:3 | 7 |
Ita | 6:3 | 6 | Dän | 6:4 | 6 | Fra | 3:1 | 7 |
Pol | 4:7 | 6 | Öst | 4:4 | 4 | Eng | 6:9 | 1 |
Bel | 4:8 | 0 | Ser | 1:10 | 0 | Kro | 4:8 | 1 |
Do., 27.06. Halbfinale
Deutschland – Rumänien 4:2Spanien – Frankreich 4:1