Setzt Pepi Ferstl in Garmisch noch einen drauf?

Setzt Pepi Ferstl in Garmisch noch einen drauf?

Am Sonntag gewann Josef Ferstl den Super-G in Kitzbühel – 40 Jahre, nachdem sein Vater seinen zweiten Sieg auf der Streif gefeiert hatte. Nun steht der Heim-Weltcup in Garmisch an. Nimmt Ferstls den Schwung mit oder haben Beat Feuz oder Streif-Abfahrtssieger Dominik Paris die Nase vorne?

Rückblick:

Josef Ferstl kommt mit großem Selbstbewusstsein nach Garmisch. Denn am Sonntag siegte er beim Super-G in Kitzbühel. Dort, wo sein Vater mit zwei Abfahrtssiegen bereits eine Legende ist. Nun möchte der Junior seinen Triumph auf der Streif bestätigen und auch auf der Kandahar um den Sieg mitfahren.

Im vergangenen Jahr gewann Beat Feuz auf der Kandahar. Der Kitzbühel-Sieger vom vergangenen Freitag, Dominik Paris, wurde zeitgleich Zweiter mit Vincent Kriechmayr aus Österreich. Für Feuz, der in Kitzbühel bei der Abfahrt Zweiter wurde, ist dies ein gutes Omen. Denn auch vor einem Jahr war er auf der Streif hinter Thomas Dreßen Zweiter geworden. Eine Woche später triumphierte er dann in Garmisch.

 

Die Strecke

Höhepunkt auf der Kandahar-Strecke ist der „freie Fall“. Mit einem Gefälle von 92 Prozent ist er die steilste Stelle im Weltcup. Seit der WM 2011 gehört er zur Abfahrtsstrecke und befindet sich unmittelbar vor dem Ziel. Ähnlich wie bei der „Mausefalle“ in Kitzbühel springen die Läufer weit in den Hang hinein. Von seiner Steilheit bekommen sie gar nicht so viel mit.

Nach dem Start auf 1690 Meter, dem Kreuzeck, ist der steile „Tröglhang“ das erste Kriterium auf der Kandahar. Danach folgen „Olympia-Kurve“, „Panorama-Sprung“, „Alte Quelle“ und schließlich der „Eishang“. Anschließend kommen drei Sprünge auf die Läufer zu, der „Seilbahnstadelsprung“, der „Kramersprung“ und eben der Flug in den „freien Fall“. Nach dem Steilstück folgen nur noch „Tauberschuss und „Zielsprung“.

 

Siegt Ferstl auch in Garmisch – Quote 25,00

Im vergangenen Jahr hatte der DSV drei heiße Eisen im Feuer. Kitzbühel-Sieger Dreßen, Andreas Sander und Pepi Ferstl, der damals den Super-G in Gröden gewonnen hatte. Nun sind Dreßen und Sander verletzt. Dafür ist Ferstl am Sonntag in Kitzbühel in die Bresche gesprungen. Kann er seinen Triumph wiederholen und auf der Kandahar siegen? Dafür steht die Quote bei 25,00. Es wäre der erste Heimsieg seit Markus Wasmeier im Januar 1992.

Auch Dominik Schwaiger zeigte mit Rang 12 im Super-G auf der Streif und Platz 17 in der Abfahrt schon mal, was er draufhat. Dritter im Bunde beim DSV ist Manuel Schmid. Er wurde in Kitzbühel 28., in Wengen holte er Rang 18 und in Bormio Platz 21.

 

Paris (3,25) und Feuz (3,75) sind die heißesten Sieganwärter

Die Top-Favoriten auf den Sieg heißen Dominik Paris und Beat Feuz. Die beiden landeten ja schon in Kitzbühel auf den ersten beiden Plätzen und waren dort eine Klasse für sich. Feuz weiß, wie es ist, auf der Kandahar zu siegen. Im vergangenen Jahr gewann er hier. Paris, der bereits dreimal auf der Streif triumphierte, hat in Garmisch noch nie gewonnen. Immerhin wurde er im Vorjahr Zweiter.

Zeitgleich damals war Vincent Kriechmayr aus Österreich. In diesem Jahr gewann er schon in Wengen. Seine Quote auf einen Sieg beträgt 6,00. Gleich dahinter folgt Alexander Aamodt Kilde (9,00). Er liebt die Strecke in Garmisch. Dort gewann er vor drei Jahren. Er muss die Kohlen für die Wikinger aus dem Feuer holen, denn die anderen Top-Fahrer aus Norwegen, Kjetil Jansrud und Aksel Lund Svindal, fehlen verletzt.

Zu beachten ist auch Hannes Reichelt, der bereits 2015 und 2017 in Garmisch vorne war. Allerdings ist der Österreicher (Quote 30,00) derzeit nicht so gut in Form. Besser drauf ist der Südtiroler Christof Innerhofer. Für ihn ist Garmisch das Wohnzimmer (Quote 12,00). Bei der WM 2011 triumphierte er im Super-G und wurde Zweiter in der Kombination und Dritter in der Abfahrt. 2013 holte er in Garmisch seinen bisher letzten Weltcupsieg.

Abfahrt der Herren in Garmisch im TV oder Livestream

Zu sehen gibt es die Abfahrt live ab 11:30 Uhr in der ARD und bei Eurosport.

Mein Tipp

Pepi Ferstls ist hochmotiviert nach seinem Sieg in Kitzbühel. Doch der Sieg geht nicht an den Deutschen. Den holt sich wie im Vorjahr auch Beat Feuz – bei einer Quote von 3,75.
mm

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