Zum Auftakt der Saison haben die Berliner direkt im ersten Spiel die Möglichkeit, ein wenig den Frust der Finalpleite wettzumachen. Denn aus dem Süden reisen die roten Bullen in die Mercedes-Benz-Arena. Ende April kassierten die Eisbären im letzten Saisonspiel in München die entscheidende Niederlage – mit 4:3 Siegen blieb der Titel zum dritten Mal hintereinander in der bayrischen Metropole. Zwar konnten die Hauptstädter ihr letztes Heimspiel gewinnen. Und damit das entscheidende siebte Spiel der Finalserie in München erzwingen. Aber dort hatten damals die Bullen die größeren Kraftreserven, holten sich mit einem souveränen 6:3-Erfolg die dritte deutsche Meisterschaft in Folge.
Wer steht im Tor der Eisbären?
Eigentlich war diese Frage geklärt. Nach dem Rücktritt der Nummer eins Petri Vehanen sollte die Nummer zwei eine Position aufrutschen. Doch ausgerechnet im letzten Spiel der Champions Hockey League verletzte sich Marvin Cüpper am Knöchel. Acht bis zehn Wochen wird der Goalie den Berlinern fehlen. Deswegen wird am Freitag wohl die etatmäßige Nummer zwei – Maximilian Franzreb das Tor der Eisbären hüten. Und der erst 17 Jahre alte Tobias Ancicka sitzt als Backup auf der Bank. Also gut vorstellbar, dass die Berliner für die Torhüterposition noch einmal aktiv werden. Zumindest konnte der neue Coach Clement Jodoin – Vorgänger Uwe Krupp wechselte nach Tschechien zu Sparta Prag – zuletzt die Verpflichtung von Stürmer Jason Jaspers verkünden. Davor waren es lediglich zwei Neue: Florian Kettemer aus München und Mark Cundari aus Augsburg. Aber 22 Spieler hielten den Eisbären die Treue. Vielleicht hat deswegen Kapitän André Rankel in dieser Saison nicht nur die Finals im Blick:
„Wir sind gut vorbereitet, haben uns gut verstärkt und wollen nach der Finalteilnahme in der letzten Saison jetzt den nächsten Schritt machen. Unser Ziel ist die Meisterschaft.“
Red Bull: Neue Spieler, alter Erfolg?
Beim deutschen Meister gab es jede Menge Bewegung im Kader. Nur auf der Torhüterposition nicht, da verhindern nach wie vor Danny aus den Birken und Kevin Reich erfolgreiche Torschüsse des Gegners. Aber zwei Kufencracks suchen jetzt ihr Glück in der NHL: Dominik Kahun in Chicago und Brooks Macek in Las Vegas. Dazu verließen Jon Matsumoto, Steve Pinizzotto, Florian Kettemer und Markus Lauridsen den Klub. Ähnlich wie bei den Eisbären Vehanen verabschiedete sich Keith Aucoin in die wohlverdiente Rente. Im Gegenzug treten nun fünf neue Angreifer für die Münchner an: Justin Shugg (ehemals Köln), Mark Voakes (Wolfsburg), John Mitchell (Nürnberg) und Trevor Parkes (Augsburg). Dazu kommt EX-NHL-Profi
Matt Stajan (Calgary und Toronto). Deshalb will Stürmer Maximilian Kastner erneut ganz vorne mitmischen:
„Wir sind wie schon in den letzten zwei Jahren der Gejagte und sind mit dieser Rolle bislang gut zurechtgekommen. Es ist immer schön, Meister zu werden und das ist auch unser Ziel für die nächste Saison. Wir haben eine gute Mannschaft, haben uns gut verstärkt und werden alles geben, dieses Ziel zu erreichen.“
letzte 5 Spiele Eisbären
letzte 6 Duelle
Paarung | Ergebnis |
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Red Bull – Eisbären | 6:3 |
Eisbären – Red Bull | 5:3 |
Red Bull – Eisbären | 5:6 n.V. |
Eisbären – Red Bull | 2:4 |
Red Bull – Eisbären | 4:1 |
Eisbären – Red Bull | 4:5 |
letzte 5 Spiele Red Bull
Meine Prognose
Wenn man sich die Spiele in der Champions Hockey League anschaut: Die Gastgeber haben keine Chance! Während die Münchner drei von vier Spielen dort gewannen, bekamen die Eisbären in der CHL viermal das Fell über die Ohren gezogen. Trotzdem glaube ich an die Berliner, sie wollen sich vor vollem Haus fürs verlorene Finale revanchieren. Dieser Mut verleit ihnen Flügel – Sieg trotz Handicap 0:1. Dafür gibt es die Quote 3,00.