Keine vier Tage ist es her, da haben die Wild Wings den Wolfsburgern den Traum von den Playoffs genommen. Am 52. Spieltag, dem letzten in der Hauptrunde, kassierten die Grizzlys eine 0:3-Pleite in Schwenningen. Und rutschten durch diese Klatsche quasi auf der Ziellinie vom sichergeglaubten Playoff-Platz runter auf Rang sieben. Bitter für den deutschen Vizemeister der letzten beiden Spielzeiten. Aber jetzt gibt es direkt die Chance zur Revanche.
Viele verletzte Grizzlys
Fragt sich nur, ob die Grizzlys die Power dafür haben. Denn die Wolfsburger gehen personell am Stock. Gleich sieben Spieler fehlten beim Finale der Hauptrunde gegen Schwenningen: Tyler Haskins, Gerrit Fauser, Kris Foucault, Mark Voakes, Torsten Ankert, Marcel Ohmann und Alexander Weiß standen nicht auf dem Eis. Und wie siehts mit den verletzten Spielern zum Auftakt der Pre-Playoffs aus? Die sportliche Leitung um Cheftrainer Pavel Gross scheint nervös, will aber nicht wegen der Verletztenmisere rumjammern: „Wir haben eine gute Mannschaft, die am Mittwoch, Freitag und gegebenenfalls Sonntag bereit sein wird“, so der Headcoach der Grizzlys. Am Montag gönnte er seinen Spielern einen freien Tag, bevor es am Dienstag in die ausgiebige Vorbereitung auf das Heimspiel am Mittwoch ging. Welche verletzten Spieler schaffen es wieder rechtzeitig in den Kader? Kein Kommentar, so die Auskunft aus Niedersachsen.
Wild Wings schon am Ziel?
Den Wild Wings wirds egal sein. Denn die reisen mit dem Geschmack des Sieges vom Sonntag an. Außerdem sind die Baden-Württemberger eh völlig entspannt. Denn die hatte vor der Spielzeit kaum ein Experte auf dem Zettel. Seit der Rückkehr in die DEL 2013 durch den Rückzug der Hannover Scorpions waren die Wild Wings zweimal Letzter, einmal Vor- und einmal Drittletzter. In dieser Saison hat sich der Traditionsclub erstmals seit 22 Jahren wieder für die Playoffs qualifiziert. „Wir freuen uns riesig, dass wir diesen Schritt geschafft haben“, sagte Jürgen Rumrich, Sportlicher Leiter der Wild Wings. Und wie gehts jetzt weiter?
Best of three
Während die ersten sechs der Hauptrunde ihren Playoff-Platz bereits sicher haben, balgen sich die Grizzlys als Siebter und die Wild Wings als Zehnter bzw. der Achte Iserlohn Roosters mit dem Neunten Fischtown Pinguins um die letzten beiden Playoff-Plätze. Während es in den Playoffs später „Best of seven“ heißt, gibt es in den Pre-Playoffs maximal drei Spiele: Wer als erster zweimal gewonnen hat, steht in den Playoffs. Die beginnen am Mittwoch, 14. März mit dem ersten Spieltag. Wer sind die ersten Sechs? 1. Red Bull München, 2. Eisbären Berlin, 3. Nürnberg Ice Tigers, 4. ERC Ingolstadt, 5. Adler Mannheim und 6. Kölner Haie.
Statistik
Die letzten acht Duelle
Saison | Begegnung | Ergebnis |
---|---|---|
2017/18 | Schwenninger Wild Wings – Grizzlys Wolfsburg | 3:0 |
2017/18 | Grizzlys Wolfsburg – Schwenninger Wild Wings | 2:3 n.V. |
2017/18 | Schwenninger Wild Wings – Grizzlys Wolfsburg | 0:2 |
2017/18 | Grizzlys Wolfsburg – Schwenninger Wild Wings | 4:1 |
2016/17 | Grizzlys Wolfsburg – Schwenninger Wild Wings | 2:5 |
2016/17 | Schwenninger Wild Wings – Grizzlys Wolfsburg | 1:3 |
2016/17 | Schwenninger Wild Wings – Grizzlys Wolfsburg | 3:4 |
2016/17 | Grizzlys Wolfsburg – Schwenninger Wild Wings | 2:1 |
Letzte 5 Spiele Grizzlys
Letzte 5 Spiele Wild Wings
Meine Prognose
Wer holt sich den Sieg im ersten Spiel? Die Wild Wings haben das Momentum auf ihrer Seite. Denn während die Wolfsburger die Playoffs vergeigt haben, sind die Schwenninger stolz darauf, die Pre-Playoffs erreicht zu haben. Diesen Schwung nehmen sie mit aufs Wolfsburger Eis – und bringen ihren Vorsprung aus dem Handicap ins Ziel. Für den Tipp 2 beim HC 0:1 gibt es die Quote 1,9.