Türkei – Montenegro: Darum geht’s
Senol Günes saß vor wenigen Wochen recht unbequem auf dem Stuhl, als er die unzähligen Fragen der Journalisten zum blamablen EM-Aus der Türkei beantworten musste. Der türkische Nationaltrainer wirkte patzig, angespannt und einige Experten sagten ihm gar das baldige Aus voraus. Doch noch sitzt Günes auf seinem Stuhl und als er am Dienstag die Pressevertreter erneut begrüßte, wirkte er diesmal nicht so angespannt, aber in Feierlaune ist er dennoch nicht. Aufgrund der Reisebeschränkungen untersagten die englischen Arbeitgeber der türkischen Nationalspieler die Reise in die Heimat, weil die Türkei auf der Insel als Risikoland gilt. So fallen Caglar Söyüncü (Leicester City), Ozan Kabak (Norwich City), Ozan Tufan (FC Watford) und Halil Dervisoglu (FC Brentford) im WM-Qualifikationsspiel gegen Montenegro aus. Das sind immerhin der Abwehrchef, der Mittelfeldchef, die erste Innenverteidiger-Alternative und der aufstrebender Stürmer-Joker. „Das wirkt nicht fair“, sagte Günes am Dienstag. In den Länderspielen in Gibraltar und in den Niederlanden darf das Quartett dann wieder mitwirken. Die Türkei ist mit sieben Punkten aus drei Spielen in die WM-Quali gestartet und kann im absoluten Erfolgsfall wohl schon die Tickets für Katar buchen. Doch auch Montenegro hat schon zwei Siege und darf nicht unterschätzt werden. Zumal beim Gastgeber wichtige Spieler fehlen.
Türkei - Montenegro im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 20:45 Uhr bei DAZN.
Türkei – Montenegro: Die besten Wettoptionen
Weniger als 2,5 Tore
Die Türkei kommt aus einer Europameisterschaft, in der vieles hinterfragt wurde, was bisher so sehr gelobt wurde. Vor allem in der Offensive hat die Türkei überhaupt kein Konzept erkennen lassen, um den Gegner gefährlich zu werden. Wie sich das in der Kürze der Zeit verbessert lässt, ist ein großes Fragezeichen und wahrscheinlich wird die Türkei auch gegen Montenegro kein Feuerwerk liefern. Zumal der Gegner auch sicherlich nicht die Güte haben wird, dem Gastgeber Räume zu gewähren. Montenegro kann sicherlich auch mit einem Punkt leben und daher ist die Aussicht auf viele Tore eher gering.
Unentschieden zur Halbzeit
Unweigerlich kommt man dann auch zu dem Szenario, das besonders im ersten Durchgang des Spiels nicht allzu viel passieren wird, was das Offensivspiel angeht. Zwar werden die Türken sicherlich etwas Wut im Bauch haben, aber sie können es sich auch nicht erlauben, ins offene Feuer zu laufen und werden erst einmal absichern. Dieses Vorhaben hat Montenegro sowieso. Gut möglich, dass zur Pause noch ein Unentschieden auf der Anzeigetafel stehen wird. Die Verdoppler-Quote ist willkommen.
Voraussichtliche Aufstellungen
Türkei
Cakir
Celik, Öztürk, Demiral, Meras
Yokuslu
Ünder, Yazici, Calhanoglu, Karaman
Yilmaz
Montenegro
Mijatovic
Marusic, Vujacic, Savic, Tomasevic
Scekic, Lagator
Ivanovic, Jovetic, Haksanbanovic
Djurdjevic