Spanien – Niederlande: Entscheidung im Mestalla

Spanien – Niederlande: Gegenmittel gefunden?

Spanien – Niederlande verspricht ein spannendes Rückspiel zu werden. Denn das erste Duell der beiden Nationen im Hinspiel war offensiv geprägt und voller Tempo. Spanien erwischte den besseren Start und hatte am Ende Glück. Und Oranje zeigte, wie die Seleccion in Schach gehalten werden kann. Funktioniert das wieder?

Zunächst sah es danach aber gar nicht aus. Denn eine Kombo aus Yamal und Williams Jr. sicherte die frühe Führung für den Gast. Spanien wirkte unter Kontrolle, bewegte den Ball und nutzte Flügelvorstöße gekonnt. Nach 20 Minuten drehte sich die Partie aber. Die Defensive der Gastgeber kam besser zurecht. Der Europameister hatte plötzlich weniger Räume im Mittelfeld. Die Spielanteile waren noch immer da, einzig die gefährlichen Aktionen in der Breite blieben aus. Auch in der zweiten Halbzeit konnte Spanien nicht an den guten Beginn anknüpfen. Die Schaltstelle Pedri fand keinen Zugriff auf’s Spiel und der Gast befand sich immer mehr in der Rückwärtsbewegung. Folglich kam der Rückstand, den Mikel Merino als Einwechslung in der Nachspielzeit noch egalisierte.

Auch weil die Niederlande in den letzten 10 Minuten in Unterzahl war. Jorrel Hato sah rot, nachdem er eine hervorragende Partie auf der linken Seite spielte und Lamine Yamal gut zustellte. Hilfe bekamen die Außen immer wieder aus dem Mittelfeld. Nach dem frühen Schock fand das Team von Ronald Koeman einen Kniff, der vielleicht auch im Rückspiel klappen könnte. Hohes Pressing, die Räume eng machen und selbst schnell und mutig nach vorne spielen. Diese Taktik kostet aber Kraft und in der Schlussphase fehlte genau die, um Spanien die erste Pflichtspiel-Niederlage seit knapp zwei Jahren zu verpassen. Im Rückspiel wird der stark spielende Hato nun fehlen.