Die TSG Hoffenheim startet am Donnerstagabend mit dem Heimspiel gegen Roter Stern Belgrad in die Europa League. Auf dem Papier sind die Kraichgauer der Favorit, doch schon 2017/18 hatte man diesen Status gegen Basaksehir, Braga und Ludogorets inne. Damals schied man bereits in der Gruppenphase aus. Ebenso wie 2018/19 in der Champions League. Aller guten Dinge sind ja bekanntlich drei. In diesem Jahr soll es endlich mit dem Einzug in die K.o.-Runde klappen. Dafür müssen in erster Linie die Heimspiele gewonnen werden. Drei Punkte gegen Roter Stern sind daher Pflicht. Anstoß ist um 21:00 Uhr in der PreZero-Arena.
Hoffenheim - Roter Stern im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 21:00 Uhr bei RTL und DAZN.
Daten und Fakten zum Spiel
Hoffenheim auf dem absteigenden Ast?
Der September hätte für die Hoffenheimer nicht besser laufen können. Im Pokal wurde mit dem 3:2 in Chemnitz die zweite Runde erreicht. Dann folgte ein 3:2-Erfolg beim 1. FC Köln und als Highlight das 4:1 gegen den Triple-Sieger aus München. Vor allem Andrej Kramaric ließ sich in diesem Spielen nicht aufhalten und netzte allein in der Bundesliga fünfmal ein. Dann aber folgte ein 1:2 in Frankfurt und das bittere 0:1 zuletzt im eigenen Stadion gegen Dortmund. Zwei Niederlagen in Folge hat es für die TSG seit Anfang Februar nicht mehr gegeben. Damals waren es sogar drei Pleiten. Dieses Szenario soll sich unter keinen Umständen wiederholen. Dafür werde man am Donnerstag gegen Roter Stern alles tun. Individuell, da gibt es keinen Zweifel, ist die TSG besser besetzt, als der Gast aus Serbien. Jetzt heißt es, den kommenden Gegner bloß nicht unterschätzen. Das kann böse ins Auge gehen.
Zumal bei der TSG nicht nur wegen den zwei Pleiten gegen die Eintracht und den BVB die Alarmglocken schrillen. Gegen Roter Stern muss der Bundesligist neben Kasim Adams und Pavel Kaderabek auch auf Kramaric verzichten. Der Knipser befindet sich wie seine Teamkollegen nach einem positiven Corona-Test in Quarantäne. Das macht die Sache nicht unbedingt leichter. Und Europa ist auch nicht die Bundesliga. Beim ersten Auftritt in der Europa League konnte die TSG nur eines von drei Heimspielen gewinnen. Zum Auftakt gab es eine 1:2-Niederlage gegen Braga. Man sollte also gewarnt sein in Sinsheim.
Fakten zum Spiel:
- Hoffenheim startete mit drei Pflichtspielsiegen in die neue Saison, zuletzt setzte es zwei Niederlagen.
- Roter Stern hat nach der regulären Spielzeit noch keines seiner 15 Pflichtspiele verloren (13 Siege, 2 Unentschieden).
- Roter Stern hat 14 von 33 Spielen gegen deutsche Klubs gewonnen (15 Niederlagen, 4 Unentschieden).
- Hoffenheim feierte in zwölf Europa-League-Spielen erst einen Sieg (5 Unentschieden, 6 Niederlagen).
- Roter Stern hat in elf Ligaspielen erst vier Gegentore zugelassen.
Roter Stern mit starkem Lauf in der Liga
Die Gäste aus Serbien werden mit breiter Brust in den Kraichgau reisen. Zum einen wird man sich noch daran erinnern, wie man vor drei Jahren in der Gruppenphase mit 1:0 in Köln gewinnen konnte. Zum anderen ist Roter Stern in dieser Saison nach der regulären Spielzeit noch gänzlich ohne Niederlage. In der Liga eilen die Belgrader von Sieg zu Sieg. Das 1:1 gegen Partizan am vergangenen Sonntag bedeutete den ersten Punktverlust im elften Spiel. Insgesamt gelangen in der Liga schon 35 Tore bei gerade einmal vier Gegentoren. Offensiv hat Roter Stern also einiges zu bieten und auch die Defensive steht richtig sicher. Warum sollte da also bei der TSG kein Punktgewinn drin sein?
Auch bei den Gästen aus Belgrad gibt es mit Guelor Kanga und Mirko Ivanic zwei Spieler in Quarantäne, die folglich am Donnerstag nicht dabei sein werden. Das könnte für Roter Stern durchaus problematisch werden, denn in Europa haben die Serben bislang nur ansatzweise überzeugen können. Eigentlich wäre man ja gerne in der Champions League angetreten, doch gegen Omonia Nikosia, das jetzt nicht gerade als Fußballmacht bekannt ist, zog man in der Qualifikation zur Königsklasse mit 2:4 nach Verlängerung den Kürzeren. Schon zuvor gegen Tirana (1:0) und in den anschließenden Europa-League-Playoffs gegen Arat Armenia Erewan (2:1) musste Roter Stern lange zittern. Daher sollte man die Ergebnisse aus der heimischen Liga auch nicht überbewerten. Roter Stern ist und bleibt gegen die TSG Außenseiter. Nun liegt es an Hoffenheim, dies auch ohne Fans im eigenen Stadion auf dem Platz zu bestätigen.
Voraussichtliche Aufstellungen
Hoffenheim
Baumann
Akpoguma, Vogt, Posch
Skov, Geiger, Grillitsch, Baumgartner, Sessegnon
Belfodil, Dabbur
Roter Stern
Borjan
Rodic, Degenek, Erakovic, Gobeljic
Nikolic, Sanogo
Katai, El Fardou, Gavric
Falcinelli