Dumm gelaufen für die Fans der Eintracht. Ausgerechnet beim Frankfurter Comeback auf der europäischen Fußballbühne dürfen sie nicht live dabei sein. Denn Gegner Marseille wurde wegen Verfehlungen seiner Anhänger zu einem Geisterspiel zum Auftakt der Europa League verdonnert. Tja, und Eintracht Frankfurt wurde Olympique nunmal als erster Gegner zugelost. Nach vier Jahren Abstinenz vom Europapokal wollen sich die Hessen von diesen Bedingungen trotzdem nicht die Vorfreude aufs Comeback nehmen lassen.
Frankfurter Comeback zum Erfolg
Ob mit ohne Fans, für die Eintracht wird die Gruppenphase der Europa League eine harte Nuß. Ob sie die nach dem bescheidenen Saisonstart knacken können? Vier Niederlagen kassierte der Pokalsieger in den ersten fünf Pflichtspielen. Darunter die blamable 1:2-Pokalpleite gegen den Regionalligisten SSV Ulm. In der Bundesliga holte man nur in Freiburg (2:0) einen Dreier, in Dortmund (1:3) und gegen Werder Bremen (1:2) blieb man ohne Punkte. Und dann noch im Spiel eins unter ihrem neuen Trainer Adi Hütter die heftige 0:5-Klatsche im Supercup gegen den Meister Bayern. Trotz des bisher einzigen Glücksgefühls beim Auswärtssieg in Freiburg gibt sich die Eintracht entspannt. Alle hoffen auf das Frankfurter Comeback in der Erfolgsspur. „Auf die Europa League freut sich der komplette Verein“, lässt sich Hütter nicht die Vorfreude auf Europa nehmen. Und auch Sportvorstand Fredi Bobic blickt optimistisch nach vorne: „Wir wollen die Gruppenphase überstehen.“
Marseille erneut mit Finalambitionen
Für Olympique ist die Europa League beinahe schon Gewohnheit. Die Franzosen haben nämlich letzte Saison so viele Spiele in dem Wettbewerb absolviert wie kein zweiter Klub. Denn OM stieg bereits in der dritten Quali-Runde ein ins Rennen um den kleinen europäischen Vereinspokal. Und spielte sich anschließend bis ins Endspiel durch. Dabei warfen sie unter anderem im Viertelfinale RB Leipzig raus. Dazu beendeten sie im Halbfinale die Finalträume von Dortmund-Bezwinger RB Salzburg. Nur im Finale hatten sie keine Chance. Mit 3:0 setzte sich damals Atletico Madrid in Lyon durch. Zwei Tore erzielte Frankreichs Weltmeister Antoine Griezmann. Das Finale:
Statistik
Duelle?
Fehlanzeige!
Letzte 5 Marseille
Letzte 5 Frankfurt
Die voraussichtlichen Aufstellungen
Marseille: Pele – Sakai, Rami, Luiz Gustavo, Amavi – Sanson, Strootman – Thauvin, Payet, Ocampos – Mitroglou
Frankfurt: Trapp – da Costa, Abraham, N’Dicka, Falette – Torro, Fernandes, Gacinovic – Fabian, Kostic – Haller
Meine Prognose
Aktuell lebt die Eintracht von ihrem Mittelstürmer Sebastien Haller (Foto, Mitte). Der Franzose hat in jedem Ligaspiel getroffen. Und das erwarte ich von ihm auch in Marseille. Ohne ihre lautstarken Fans werden die Gastgeber längst nicht so stark aufspielen wie normalerweise. Deswegen könnte das Frankfurter Comeback im Europapokal ein positives Erlebnis für die Hessen werden. Sie bringen ihren Vorsprung ins Ziel, beim HC 0:1 setze ich also auf Frankfurt. Dafür gibt es die Quote 1,95.