Wird’s wieder eng zwischen Essen und Bielefeld?

Essen wie Wiedenbrück?

RWE hat sich für diese Saison viel vorgenommen. Der Regionalligist peilt die Meisterschaft und somit den direkten Aufstieg in die 3. Liga an. Dieses Ziel hat man vergangene Spielzeit noch knapp verpasst und trotz einer passablen Vorbereitung scheinen die Essener noch nicht ganz bei 100 Prozent zu sein. Anders ist das 1:1 in der Liga gegen den SC Wiedenbrück am 1. Spieltag der Regionalliga West nicht zu erklären. Essen ging als großer Favorit in die Partie, doch am Ende holte man nur einen Punkt. Nun will man sich ausgerechnet an den Wiedenbrückern ein Beispiel nehmen und gegen Arminia Bielefeld ähnlich auftreten.

Diesmal sind die Essener die klaren Außenseiter und haben nichts zu verlieren. Viele Chancen wird man gegen den DSC nicht bekommen, doch diese muss man dann eben nutzen. Genau wie Wiedenbrück. Dann darf man vielleicht von der Sensation und vom erstmaligen Zweitrunden-Einzug seit neun Jahren träumen. Damals konnte RWE Union Berlin im Elfmeterschießen besiegen. Überhaupt endeten drei der letzten vier Erstrundenspiele der Essener gegen höherklassige Gegner nach 90 Minuten ohne Sieger. Mit einem Remis nach der regulären Spielzeit würden auch die Chancen der Gastgeber steigen. Dazu muss aber alles passen. Dem ist sich auch Trainer Christian Neidhart bewusst, der laut eigener Aussage in „sechs oder sieben“ Anläufen mit seinen Mannschaften noch nie die zweite Runde erreicht hat:

Wir arbeiten an einer Idee, dass wir am Montag gut vorbereitet und gefährlich sein werden. Klar ist, dass wir wohl nicht viel Ballbesitz bekommen. Wir werden unsere Chance versuchen zu nutzen. Das werden nicht viele Möglichkeiten sein, die müssen aber sitzen. Wiedenbrück hat es uns vorgemacht und hat mit anderthalb Chancen einen Punkt aus Essen mitgenommen. Wir werden uns am Montag jetzt in der Außenseiter-Rolle von Wiedenbrück befinden. Der Unterschied ist nur, dass unser Gegner drei Ligen höher spielt.