Bayer trifft auf Pokalschreck Werder

Bayer trifft auf Pokalschreck Werder

Bayer Leverkusen ist richtig gut drauf. Die Rheinländer haben zuletzt Platz zwei in der Liga erobert. Jetzt müssen sie im Pokal gegen Bremen ran. Werder kämpft zwar gegen den Abstieg, im Pokal allerdings haben sie noch nie gegen Bayer 04 verloren.

Pokalschreck Werder

Die Rolle als Leverkusener Pokalschreck würde Werder nur zu gerne noch ein Weilchen länger spielen. Zumindest bis nach diesem Viertelfinale. Denn würde Bremen dieses bei den Rheinländern gewinnen, hätten sie ihre Pokalserie auf 7:0 Siege gegen Bayer ausgebaut. Bisher trafen Leverkusen und Bremen sechsmal im DFB-Pokal aufeinander. Und jedes Mal setzte sich Werder durch. Ganz besonders weh tat den Leverkusenern die Niederlage im Jahr 2009. Damals standen sich die beiden Klubs nämlich im Finale im Berliner Olympiastadion gegenüber. Werder gewann damals mit 1:0. Das goldene Tor für die Hanseaten erzielte Mesut Özil.

Kann Leverkusen sein Pokaltrauma besiegen?

Eigentlich reist Bremen ohne Sorgen zum Pokalviertelfinale nach Leverkusen. Denn noch nie kassierten sie dort eine Pokalpleite. Hält die Serie? Bayer ist heiß auf einen Pokalerfolg. Denn letzte Saison scheiterte der Klub bereits in Runde 2 am Drittligisten Sportfreunde Lotte mit 5:6 nach Elfmeterschießen.

Bremer Pokalgeschichte

Dreimal dürfte ihr raten, wen Lotte damals in der ersten Runde rausgekickt hat. Richtig, na klar, es war der SV Werder. Mit 2:1 wurden die Hanseaten von Lotte bezwungen. In der Runde brauchten die Sportfreunde noch nichtmals eine Verlängerung. Bereits nach 90 Minuten durften die etwa 10.000 Fans im Frimo Stadion die Pokalsensation feiern. Sensation? Ganz bestimmt, schließlich stand Werder im Jahr zuvor noch im Halbfinale, hätte mit etwas Glück sogar in München den Einzug ins Finale klar machen können. Ohne Glück dagegen gabs eine glatte 0:2-Pleite beim Rekordpokalsieger.

Pokalsieger Leverkusen

Bayern ist mit 18 Siegen die Nummer eins unter den Pokalgewinnern. Gefolgt von, mit deutlichem Abstand, Borussia D … Nein! Werder Bremen ist die Nummer zwei unter den Pokaljägern! Sechsmal hat Werder den Cup geholt, dahinter folgen Schalke 04 (5) sowie der 1. FC Nürnberg, Eintracht Frankfurt, Borussia Dortmund und der 1. FC Köln mit je 4 Siegen. Bayer 04 durfte immerhin einmal den Pott in die Höhe strecken. 1993 setzten sich die Leverkusener im Finale gegen die Amateure von Hertha BSC durch. Leverkusens Nationalstürmer Ulf Kirsten erzielte damals den 1:0-Siegtreffer.

Die aktuelle Formkurve

Bayer Leverkusen

S/U/N
Erg Gegner
U
0:0 bei SC Freiburg
S
2:0 FSV Mainz 05
S
4:1 bei TSG Hoffenheim
N
1:3 Bayern München
S
1:0 bei Bor. M’gladbach (Pokal)

Werder Bremen

S/U/N
Erg Gegner
S
2:1 bei FC Schalke 04
U
0:0 Hertha BSC
N
2:4 bei Bayern München
U
1:1 TSG Hoffenheim
S
3:2 SC Freiburg (Pokal)

Werder klettert

In der Liga läufts völlig unterschiedlich zwischen den beiden Vereinen. Während Leverkusen als erster Bayern-Verfolger auf Platz zwei steht, kämpft Werder verbissen gegen den Abstieg. Und ist am vergangenen Wochenende endlich aus dem Tabellenkeller geklettert: Platz 15 – den Relegationsplatz haben die Grünweißen an den FSV Mainz weitergegeben. Das dürfte ne Menge Kraft freisetzen.

Leverkusener Torhunger

Ausgerechnet jetzt gab es zum ersten Mal Sand im Geriebe des Leverkusener Angriffs. Denn das 0:0 in Freiburg war das erste Pflichtspiel dieser Saison, in der Leverkusen nicht getroffen hat. Saisonübergreifend waren es sogar 29 Spiele – seit dem 0:0 zuhause gegen die Bayern Mitte April 2017. War nun schon die Angst vor Pokalschreck Werder im Hinterkopf?

So könnten sie starten

Bayer 04: Leno – Henrichs, Tah, Bender, Wendell – Kohr, Aranguiz, Bellarabi, Havertz – Bailey, Alario

Werder: Pavlenka – Gebre Selassie, Veljkovic, Moisander, Augustinsson – Eggestein, Delaney, Gondorf, Rashica – Kruse, Belfodil

Meine Prognose

Beim letzten Pokalduel 2016, dass Werder in Leverkusen mit 3:1 gewann, standen noch die Trainer Roger Schmidt bei Bayer und Viktor Skripnik bei Werder an der Außenlinie. Jetzt heißen die Protagonisten Heiko Herrlich und Florian Kohfeldt. Auf dem Rasen standen damals einige Leverkusener, die heute immer noch für Bayer 04 kicken: Keeper Leno, die Defensivspieler Tah und Wendell sowie die Ofensiven Bellarabi und Brandt. Und wie siehts bei Werder aus? Es sind nur noch die beiden Abwehrspezialisten Veljkovic und Gebre Selassie dabei, Eggestein saß damals 90 Minuten auf der Bank. Warum diese Aufzählung? Weil immer noch viele Leverkusener dabei sind, die Werder als Pokalschreck fürchten gelernt haben. Deswegen glaube ich, dass es Bremen mindestens in die Verlängerung schafft: Mein Tipp Doppelte Chance 0|2, die Quote beträgt 2,3.

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