Eintracht Frankfurt feierte in den vergangenen Jahren auf internationaler Ebene große Erfolge. Durch den Gewinn der Europa League konnte sich der Bundesligist sogar für die Champions League qualifizieren. In dieser Saison geht es für die Eintracht „nur“ um die Teilnahme an der Conference League. Als deutscher Klub steigt Frankfurt in der letzten Qualifikationsrunde ein. Dort wartet mit Levski Sofia ein Verein, dem man bisher noch nicht gegenübergestanden hat. Für die Hessen hat die neue Spielzeit recht vielversprechend begonnen. Am Donnerstag in Bulgarien peilt die Truppe von Trainer Dino Toppmöller den dritten Sieg im dritten Pflichtspiel an. Anstoß zum Hinspiel ist um 19:00 Uhr im National Stadium Vasil Levski in Sofia.
Eintracht – Lazio im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 19:00 Uhr bei RTL+.
Sofia noch mit Problemen
Die Gastgeber aus Bulgarien sind auf der internationalen Fußballbühne noch ein relativ unbeschriebenes Blatt. Der 26-fache Meister konnte sich letztmals in der Saison 2010/11 für die Gruppenphase eines Europapokalwettbewerbs qualifizieren. Damals noch für die Europa League. Seitdem ist man regelmäßig in der Qualifikation gescheitert. Letzte Saison in der dritten Runde zur Conference League an Hamrun Spartans aus Malta. Die sind jetzt auch nicht unbedingt das Nonplusultra im Vereinsfußball. Daher stellt sich die berechtigte Frage, wie Sofia gegen die Eintracht bestehen könnte. Zwar hat man bisher noch keines der vier Qualifikationsspiele verloren, doch die Gegner von FK Shkupi (2:0, 1:0) und Hapoel Be’er Sheva (0:0; 2:1) waren jetzt auch nicht vom Format der Hessen. In der heimischen Liga hat Sofia gerade erst den dritten Sieg im fünften Saisonspiel eingefahren. Es gab ein 1:0 gegen Botev Vratsa. Durch zwei Niederlagen belegt Sofia allerdings nur Rang sieben. Da ist durchaus noch Luft nach oben.
An deutsche Klubs hat Levski auch nicht die besten Erinnerungen. Von bislang 16 Duellen haben die Bulgaren nur drei gewinnen können. Diese Erfolge liegen schon lange zurück. 1972 gab’s mal ein 2:0 gegen BFC Dynamo im UEFA-Cup, 1975 ein 2:1 gegen den MSV Duisburg und 1983 ein 1:0 gegen den VfB Stuttgart. Hoffnung macht, dass Sofia alle diese Siege im eigenen Stadion feiern konnte und man sich sogar zweimal gegen den VfB und gegen Duisburg eine Runde weiterkämpfen konnte. Dem stehen aber auch sechs Unentschieden und sieben Niederlagen gegenüber. Sollte man das Hinspiel gegen Frankfurt ebenfalls nicht gewinnen, könnte man schon fast von einer Vorentscheidung sprechen. Schließlich ist der Kader der Gastgeber nur knapp über 18 Millionen Euro wert. Das ist ungefähr der Marktwert von Frankfurts Abwehrspieler Robin Koch. Das muss zwar nicht unbedingt was heißen, zeigt aber ganz klar, dass der Einzug von Sofia in die Gruppenphase der Conference League doch eine kleine Sensation wäre.
Fakten zum Spiel
- Sofia ist mit 3 Siegen und 2 Niederlagen in die Liga gestartet.
- Sofia ist in der Quali noch ungeschlagen (3S, 1U).
- Sofia hat nur 3 von 16 Spielen gegen deutsche Klubs gewonnen (6U, 7N).
- Frankfurt feierte in 2 Pflichtspielen 2 Siege.
- Frankfurt hat erst 1 Spiel gegen einen bulgarischen Klub absolviert und dieses mit 4:0 gewonnen.
Eintracht der Meister aller Klassen
Sollte sich die Eintracht erfolgreich für die Conference League qualifizieren, wären sie nach Union Berlin der zweite deutsche Klub, der in allen drei aktuellen Europapokalwettbewerben aufgelaufen ist. Das sollte auf dem Papier möglich sein. Frankfurt ist ordentlich in die neue Saison gestartet, hat erst mit 7:0 im Pokal bei Lok Leipzig gewonnen und anschließend daheim mit 1:0 das Derby gegen Darmstadt. Topstürmer Randal Kolo Muani ist immer noch da und bis auf Lucas Alario hat Coach Dino Toppmöller auch keine verletzten Spieler zu beklagen. Im Grunde ganz gute Voraussetzungen für das Gastspiel in Sofia.
Für Frankfurt hat es in der Vereinsgeschichte bislang erst ein Gastspiel in Bulgarien gegeben. Das lief durchaus erfolgreich. Im UI-Cup der Saison 1995/96 war man bei Spartak Plovdiv zu Gast. Die Partie wurde klar mit 4:0 gewonnen. Torschützen waren damals Manni Binz, Thorsten Legat, Mirko Dickhaut und Jan Furtok. Das waren noch Zeiten. Für die Frankfurter ist es übrigens erst die zweite Qualifikation für den Europapokal überhaupt. Das erste Mal mussten sie 2019/20 in der Qualifikation zur Europa League antreten. Da ging es mit vier Siegen direkt durch bis ins Finale. Dort folgte ein 0:1 in Straßburg. Da man die Franzosen im Rückspiel mit 3:0 besiegen konnte, zog man doch noch ungefährdet in die Gruppenphase ein. Diesmal will man schon im Hinspiel für klare Verhältnisse sorgen.
Voraussichtliche Aufstellungen
Sofia
Andreev
Tsunami, Cordoba, Dimitrov, Galchev
Darlan, Kraev, Mitkov
Ronaldo, Ricardinho, Welton
Frankfurt
Trapp
Tuta, Koch, Pacho Tenorio
Max, Rode, Skhiri, Ebimbe
Lindström, Kolo Muani, Götze