Dortmund – Hertha: Ist was drin für Berlin?

Dortmund – Hertha: Ist was drin für Berlin?

Das Topspiel am Samstag steigt im Signal Iduna Park zwischen Borussia Dortmund und Hertha BSC Berlin. Beide Klubs sind mit einem Sieg in die neue Saison gestartet. Der BVB will vor heimischer Kulisse unbedingt nachlegen. Die Hertha hat sich in den letzten Jahren in Dortmund aber gut verkauft.

Die neue Saison hat für Borussia Dortmund perfekt begonnen. Auswärts in Wolfsburg gewann der BVB mit 3:0 und setzte sich damit gleich an die Spitze der Tabelle. Die Ideen des neuen Trainers Peter Bosz waren schon erkennbar. Mit schnellem Pressing und einem überzeugenden Offensivspiel ließen sie den Niedersachsen keine Chance. Auch der kommende Gegner aus Berlin ist mit einem 2:0 gegen Stuttgart gestartet. Das Ergebnis stimmte, Trainer Pal Dardai war nach der Führung aber nicht mehr zufrieden mit dem Auftreten seiner Mannschaft. Beim BVB braucht es eine weitere Leistungssteigerung. Ansonsten gibt es am Samstag nichts zu holen. Dortmund hat seit über zwei Jahren kein Heimspiel mehr in der Liga verloren. Genauer gesagt seit dem 4. April 2015. Damals mit 0:1 gegen die Bayern. Seitdem lautet die eindrucksvolle Bilanz 31 Siege und sieben Unentschieden aus 38 Spielen.

Offensive als Trumpf

In der Vorbereitung lief bei der Borussia noch nicht alles rund. Pünktlich zum Beginn der Pflichtspiele läuft der BVB-Motor aber wieder auf Hochtouren. Besonders in der Offensive. In den ersten drei Pflichtspielen (Supercup, Pokal, Liga) hat die Borussia schon wieder neunmal getroffen. So soll es nach Wunsch von Bosz am Samstagabend weitergehen. Mehr als 2,5 Tore im Spiel wären daher eine Überlegung wert. Die Quote dafür: 2,30. Springt für Dortmund noch der zweite Sieg heraus, gibt es 1.25.

Die Statistik spricht in jedenfalls klar für Schwarz-Gelb. Von 33 Heimspielen in der Bundesliga gegen die Hertha wurden 21 gewonnen. Achtmal trennte man sich mit einem Unentschieden, viermal gewannen die Berliner. Andererseits konnte Dortmund aber nur zwei der letzten fünf Heimspiele gegen die Alte Dame gewinnen. Letzte Saison trennte man sich mit einem Unentschieden und verlor auswärts. Gegen alle anderen Bundesligisten holte Dortmund mehr Punkte. In den Spielzeiten 2011/12 und 2012/13 war die Hertha sogar zweimal in Folge siegreich. Außerdem konnte der BVB die letzten drei direkten Vergleiche nicht mehr gewinnen. Berlin ist also alles andere als chancenlos. Verlieren sie diesmal wieder nicht, gibt es für die Doppelte Chance eine Quote von 2,87.

Hertha und der Auswärts-Fluch

Dazu muss das Dardai-Team aber erst noch an der Auswärtsschwäche arbeiten. Neun der letzten zehn Auswärtsspiele in der Liga hat die Hertha verloren. Sechsmal blieben sie dabei ohne eigenen Treffer. In Dortmund haben sie letzte Saison zumindest einnetzen können. Das hat sich auch Salomon Kalou für Samstag vorgenommen. Der Ivorer hat sich zum Ziel gesetzt, mit Berlin um den vierten Platz mitzuspielen. In Dortmund will er mit seinem Teamkollegen den nächsten Schritt dazu machen. Bei so ehrgeizigen Zielen darf man auch gerne etwas aus dem Signal Iduna Park mitnehmen. Wie wär‘s mit einem 2:1? Hat Berlin nämlich in Dortmund gewonnen, dann immer mit diesem Ergebnis. Die ODDSET-Quote fällt dafür mit 18,00 sehr großzügig aus.

Hoffnung auf eine Überraschung in Dortmund macht auch die Defensive. Obwohl Dardai zum Auftakt gegen Stuttgart nach dem 2:0 mit der Einstellung seiner Mannschaft nicht zufrieden war, ließ die Abwehr keinen Gegentreffer zu. Auch im Pokal gegen Rostock stand hinten die Null. Dortmund besitzt aber noch einmal eine andere Qualität als der VfB oder Hansa. Die Innenverteidigung der Gäste muss hochkonzentriert sein. Dann könnte es durchaus zum Punktgewinn reichen.

Dardai lobt den BVB

Dardai weiß um die Stärke des BVB. „Vielleicht haben nur zwei, drei Mannschaften in Europa diese Schnelligkeit im Umschaltspiel. Wir müssen leiden und diszipliniert verteidigen, dann haben wir eine Chance. Wenn nicht, dann können wir auch vier, fünf Stück kriegen“, warnte der Ungar am Donnerstag. Vielleicht hatte er dabei auch die Samstagabendstatistik seiner Mannschaft im Hinterkopf. Vier der letzten fünf Spiele hat die Hertha verloren.

Personell stehen dem Trainer bis auf seine Langzeitverletzten alle Profis zur Verfügung. Anders ist die Lage beim BVB. Mit Marco Reus, Andre Schürrle, Marcel Schmelzer, Raphael Guerreiro, Julian Weigl, Sebastian Rode und Erik Durm fallen erneut mehrere Leistungsträger aus. Dass Dortmund eine derartige Situation aber gut kompensieren kann, haben sie am 1.Spieltag eindrucksvoll gezeigt.

Statistiken:

Die letzten 5 Spiele:

Dortmund:

S 3:0 Wolfsburg (Liga)

S 4:0 Rieasingen-Arlen (Pokal)

S 5:2 Rot-Weiß Erfurt (Test)

N 4:5 i.E. FC Bayern (Supercup)

N 0:1 Atalanta (Test)

Die letzten direkten Duelle (Liga):

2:1 Berlin – Dortmund

1:1 Dortmund – Berlin

0:0 Berlin – Dortmund

3:1 Dortmund – Berlin

2:0 Dortmund Berlin

Berlin:

S 2:0 Stuttgart (Liga)

S 2:0 Rostock (Pokal)

S 2:1 Galatasaray (Test)

S 4:0 Baku (Test)

N 0:3 Liverpool (Test)

Der direkte Vergleich:

32 Siege Dortmund, 16 Unentschieden, 19 Siege Berlin

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Dortmund: Bürki – Piszczek, Sokratis, Bartra, Zagadou – Sahin – Castro, Götze – Pulisic, Aubameyang, Philipp

Berlin: Jarstein – Weiser, Langkamp, Rekik, Plattenhardt – Stark, Skjelbred – Leckie, Darida, Esswein – Ibisevic

Mein Tipp:

Dortmund ist eine Heimmacht und das wird sich im ersten Spiel unter Trainer Peter Bosz im Signal Iduna Park nicht ändern. Das 3:0 gegen Wolfsburg hat gezeigt, dass der BVB derzeit vielleicht sogar die stärkste aller Bundesligamannschaften ist. Auch gegen Berlin lassen sie nichts anbrennen und gewinnen mit 3:1. Für diesen Ergebnistipp gibt es 8,50. Tore auf beiden Seiten: 1,60.

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