Dortmund – Bremen: Aufbaugegner von der Weser?

Dortmund nur noch ein Schatten

Vom Champions-League-Finalisten zum absoluten Krisenklub der Bundesliga. Borussia Dortmund hat im letzten halben Jahr einen richtigen Absturz hingelegt. In Pokal ausgeschieden, in der Bundesliga auf Rang zehn abgestürzt und in der Champions League durch eine weitere unnötige Niederlage eine Top-Acht-Platzierung aus der Hand gegeben. Es lief schon mal besser beim BVB. Das sah auch die Vereinsführung so, die nach dem 1:2 in Bologna die Konsequenzen gezogen und Coach Nuri Sahin entlassen hat. Im Grunde nur logisch, wenn man Sahins Statistik beleuchtet. In 27 Spielen gab es lediglich zwölf Siege und elf Niederlagen. So viele hatte Edin Terzic letzte Saison nach 50 Spielen.

Allein vier Pleiten gab es in diesem Jahr. Nur am Trainer kann es aber nicht gelegen haben, der Kader scheint nämlich stärker zu sein, als noch in der letzten Saison. Da fragt man sich, warum die Spieler einfach nicht an ihr Leistungsmaximum herankommen. Wollen sie nicht, oder überschätzt man sich einfach selbst? Jetzt gegen Werder sind einmal mehr die Leistungsträger gefordert, die in den vergangenen Spielen regelmäßig abgetaucht sind. Richten soll es nun Mike Tullberg, der bisher die U19 betreut hat. Einen besseren Gegner als Werder könnte es dafür kaum geben. Dortmund hat von den letzten zwölf Ligaspielen gegen Bremen nur eines verloren. Dieses Spiel ging jedoch in die Geschichte ein. In der Saison 2022/23 unterlag die Borussia daheim mit 2:3, nachdem man in der 89. Minute noch 2:0 in Führung lag. Das darf diesmal natürlich nicht passieren. Daheim ist Dortmund nach wie vor richtig stark. Sechs von neun Spielen wurden gewonnen und nur eines verloren. Aber was sind schon Statistiken, wenn man sich die Leistungen der Schwarz-Gelben zuletzt vor Augen führt?