Es ist mal wieder soweit. Der 1.FC Magdeburg trifft auf Hansa Rostock. Mehr als 20.000 Fans werden zu dem Spektakel in der MDCC-Arena erwartet. Schließlich wurden sie im letzten Derby gut unterhalten und bekamen gleich fünf Tore zu sehen. Am Ende hieß der Sieger wieder einmal Magdeburg. Das hat eigentlich schon Tradition. Seit der Gründung des Klubs am 22. Dezember 1965 hat der FCM weder in der DDR-Oberliga noch in der 3. Liga ein Heimspiel gegen den Rivalen verloren. Zusätzliche Motivation dürfte den Magdeburgern die Tabellenkonstellation geben. Zwar liegen sie auf Rang 14 derzeit um sieben Plätze hinter Hansa Rostock, mit einem Sieg würden sie nach Punkten aber schon gleichziehen.
Mit Kampf zum Sieg
Kapitän Marius Sowislo will von Statistiken aber nichts wissen. Nur mit harter Arbeit kann man die Serie gegen den Rivalen am Samstag ausbauen.
„Es kommt darauf an, vom Anpfiff weg die nötige Leidenschaft zu zeigen und nicht etwa zu denken, dass man schon irgendwie ins Spiel findet. Das wäre die total falsche Einstellung“,
warnte der Mittelfeldspieler, der beim letzten Aufeinandertreffen mit zwei Toren zur Stelle war.
Die nötige Einstellungen ließen die Magdeburger zuletzt nämlich etwas vermissen. Nach vier Siegen in Folge holte man aus drei Begegnungen nur noch einen Punkt. Außerdem lief es in den Ost-Derbys bisher überhaupt nicht. Gegen Erfurt (0:1) und Chemnitz (2:4) ging Magdeburg als Verlierer vom Platz. Lediglich gegen Zwickau (0:0) erkämpfte man sich einen Punkt.
Mit Kofler gegen Beck
Magdeburg hofft am Samstag wieder auf die Treffsicherheit von Christian Beck, der in der laufenden Saison schon achtmal getroffen hat und damit auf Rang zwei der Torjägerliste liegt. Die Gäste aus Rostock haben sich aber schon etwas einfallen lassen, wie man den Torjäger aus dem Spiel nimmt.
„Magdeburg sorgt mit langen Bällen auf Beck für viel Wucht und Dynamik. Wir sind darauf vorbereitet“,
versprach Trainer Christian Brand, der im Derby auf Marco Kofler setzt. Der Österreicher soll in der Defensive aufräumen und auf Beck aufpassen. „Marco hat die körperliche Robustheit, um diesen langen Bällen zu begegnen“, erklärte Brand weiter.
Auswärtsstarke Hansa
Rostock spielte zuletzt zwar nur 1:1 gegen Mainz II und verpasste damit den Sprung auf Rang drei, doch auswärts lief es zuletzt recht gut. Seit dem 0:2 am ersten Spieltag in Regensburg hat Hansa in fremden Stadien nicht mehr verloren und in fünf Spielen nur noch ein Gegentor kassiert. Sogar bei Tabellenführer Duisburg konnten die Rostocker drei Punkte einfahren. Entsprechend zuversichtlich gehen sie den Ost-Klassiker an. „Wir fahren nach Magdeburg, um zu gewinnen“, kündigte Abwehrspieler Dennis Erdmann gegenüber dem vereinseigenen Videokanal an.
Unentschieden als Motivation
Trainer Brand sieht seine Mannschaft nach dem bisherigen Saisonverlauf „auf einem guten Weg“, wie er der „Schweriner Volkszeitung“ erklärte. Selbst das Unentschieden am letzten Spieltag sieht er positiv: „Es ist auch schön, dass wir nach einem 1:1 gegen Mainz II enttäuscht sind. Das hat etwas mit der gestiegenen Erwartungshaltung zu tun.“ Nun wird natürlich auch die Revanche für die letzte Niederlage erwartet. Besonders von den 3000 mitgereisten Fans.
Mein Tipp:
Rostock war in letzter Zeit besonders auswärts richtig gut drauf und das 1:1 gegen Mainz gibt den Gästen noch einmal zusätzliche Motivation für Samstag. Diesmal werden sie den Bann endlich brechen und in Magdeburg drei Punkte mitnehmen. Rostock geht knapp mit 2:1 als Sieger vom Platz.
Statistiken – Die letzten 5 Spiele:
Magdeburg:
U 1:1 Regensburg (Liga)
N 2:4 Chemnitz (Liga)
N 0:1 Erfurt (Liga)
S 1:0 Kiel (Liga)
S 3:0 Wehen-Wiesbaden (Liga)
Rostock:
U 1:1 Mainz II (Liga)
S 1:0 Duisburg (Liga)
N 1:2 Osnabrück (Liga)
S 3:0 Paderborn (Liga)
S 5:0 Zwickau (Liga)
Der direkte Vergleich in der 3. Liga:
1 Sieg Magdeburg, 1 Unentschieden, 0 Siege Rostock
Die voraussichtlichen Aufstellungen:
Magdeburg: Glinker – Handke, Hammann, Schiller – Löhmannsröben, Brandt – Butzen, Sowislo, Schwede – Beck, Kath
Rostock: Schuhen – Jänicke, Henn, Grupe, Gardawski – Wannenwetsch, Erdmann – Andrist, Gebhart, Bülbül – Ziemer