Der 5. Spieltag der 3. Liga wird am Freitagabend in Magdeburg eröffnet. Der immer noch sieglose FCM empfängt den ungeschlagenen Aufsteiger von Türkgücü München. Es ist ein Duell der Gegensätze. Den Gastgeber plagen große Verletzungssorgen und in der Offensive läuft noch nicht sonderlich viel zusammen. Auf der anderen Seite stellen die Münchner die zweitbeste Angriffsreihe der Liga. Türkgücü ist fest entschlossen, seinen Lauf in Magdeburg fortzusetzen und den FCM noch tiefer in die Krise zu stürzen. Für Magdeburg hingegen wäre ein Punkt fast schon zu wenig. Anstoß ist um 19:00 Uhr in der MDCC-Arena.
Magdeburg - Türkgücü im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 19:00 Uhr bei Magenta Sport.
Daten und Fakten zum Spiel
Magdeburg ohne Offensiv-Power
Die Rückkehr in die 2. Bundesliga sollte für den 1. FC Magdeburg in dieser Saison kein Thema sein. Zumindest nicht, wenn man sich im weiteren Verlauf so präsentiert wie an den ersten vier Spieltagen. Bis auf das 1:1 bei den Münchner Löwen gab es für die Magdeburger noch nichts zu holen. In den Spielen gegen Halle (0:2), Viktoria Köln (0:2) und zuletzt in Dresden (0:1) gelang nicht einmal mehr ein eigener Treffer. So ist es natürlich schwierig, sich aus dem Tabellenkeller zu spielen und die wichtigen Punkte einzufahren. Doch was will man machen? Mit Leon Bell Bell, Dustin Bomheuer, Sirlord Conteh, Florian Kath, Timo Perthel und Julian Weigel stehen Trainer Thomas Hoßmang sechs Spieler verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Da stellt sich die Mannschaft schon fast von selbst auf. Zumindest kehrt Dominik Ernst nach einem halben Jahr verletzungspause am Freitag zurück. Eine weitere Alternative für die rechte Außenbahn.
Die Defensivleistung der Magdeburger war bislang zwar nicht überragend, aber nicht das größte Problem in der laufenden Spielzeit. Vorne will das Leder einfach nicht in den Kasten. Ein Tor nach vier Spielen bedeutet den schwächsten Wert der Liga. Sollte dieser Trend so weitergehen, darf man eine Wette, dass beide Mannschaften nicht treffen , durchaus in Erwägung ziehen, wobei die Gäste aus München eigentlich fast immer treffen. Da muss Magdeburg dagegenhalten. Die Offensive wird ein entscheidender Faktor sein, denn ohne eigene Treffer wird das wohl nicht mal zu einem Punktgewinn reichen.
Fakten zum Spiel:
- Magdeburg wartet nach vier Spielen noch auf den ersten Sieg, Türkgücü ist noch ungeschlagen.
- Magdeburg stellt mit einem Tor die schwächste Offensive der Liga, Türkgücü hat bereits neunmal eingenetzt.
- Türkgücü hat auswärts schon sechs Tore erzielt und blieb vergangene Saison in fremden Stadien nur zweimal ohne eigenen Treffer.
- Magdeburg hat nur sechs der letzten 21 Heimspiele gewonnen.
- Magdeburg wartet seit acht Spielen auf den nächsten Sieg.
- Vor zwei Jahren spielte Magdeburg noch in der 2. Bundesliga und Türkgücü in der Landesliga.
Türkgücü ohne Angst vor großen Namen
Türkgücü hat sich im ersten Jahr überhaupt in der 3. Liga bislang gut verkauft. Wer hätte gedacht, dass die Münchner nach vier Spieltagen noch ungeschlagen sein werden? Immerhin spielten die Gäste vor zwei Jahren noch in der Landesliga und die Gegner waren Kaliber wie Titelverteidiger Bayern II (2:2), der 1. FC Kaiserslautern (3:0), Waldhof Mannheim (4:4) und Absteiger Wehen Wiesbaden (0:0). Dabei überzeugte Türkgücü in erster Linie mit seiner starken Offensive. Neun Tore werden lediglich von Tabellenführer 1860 (10) überboten. Kapitän Sercan Sararer kommt bereits auf starke zwei Tore und fünf Vorlagen. Damit ist er der Topscorer in der laufenden Saison. Neuzugang Peta Sliskovic hat voll eingeschlagen und schon viermal eingenetzt. In der Torjägerliste liegt er somit auf Platz eins.
Die Münchner machen genau das, was ein Aufsteiger eigentlich tun sollte. Unbekümmert aufspielen und einfach Spaß am Fußball haben. Was dabei rauskommt, sieht man derzeit bei Türkgücü. Und dass die Münchner nicht nur Offensiv-Fußball zelebrieren sondern auch defensiv stark stehen, haben sie gegen Wehen Wiesbaden sowie gegen Kaiserslautern schon mal angedeutet. Nur auswärts zappelte der Ball schon sechsmal im eigenen Netz. Nur gut, dass die Offensive das noch ausbessern konnte und so zumindest zwei Punkte gesichert wurden. Mehr als 2,5 Tore im Spiel sollten demnach auch diesmal möglich sein.
Voraussichtliche Aufstellungen
Magdeburg
Behrens
Bittroff, Müller, Koglin, Burger
Jacobsen, Gjasula
Ernst, Obermair
Franzke, Beck
Türkgücü
Vollath
Barry, Velagic, Berzel, Laukart
Kirsch, Erhardt, Fischer
Sararer
Boere, Sliskovic