Wer klettert, wer fällt tiefer in den Keller?

Wer klettert, wer fällt tiefer in den Keller?

Nürnberg und Sandhausen rutschen immer tiefer in den Abstiegssumpf. Die Konkurrenz dagegen punktet fleißig: Der KSC schlägt Darmstadt, Wehen-Wiesbaden sogar Aufstiegsaspirant Stuttgart. Gerade mal zwei Punkte trennen die vier Kellerkinder. Wer schafft es nun über den Strich?

Ihre Reise nach Hamburg hatten sich die Nürnberger ganz anders vorgestellt. Trotz starker Vorstellung beim FC St. Pauli kehrten die Franken ohne Tor und Punkt wieder nach Hause. Und es fehlt nicht mehr viel, dann stehen sie im Keller. Gerade mal einen Zähler Vorsprung auf den Relegationplatz, ein weiterer auf den ersten Abstiegsrang. Es wird höchste Zeit für die Nürnberger, mal wieder Punkte auf die Tafel zu bringen. Denn die Konkurrenz schläft nicht bzw. hat sich lange noch nicht aufgegeben. Gegen Erzgebirge Aue kassierten die Franken in der Hinrunde eine unvergessliche 3:4-Pleite. Gleichzeitig war es das traurige Ende einer Serie von sechs Spielen ohne Niederlage.

2. Liga am Freitag im TV oder Livestream

Zu sehen gibt es die Spiele live ab 18:30 Uhr bei Sky.

Fr., 18:30 | 1. FC Nürnberg – Erzgebirge Aue

Die Nürnberger haben zuhause erst drei Spiele gewonnen. Aber bereits fünf Niederlagen kassiert. Dazu kommen noch mal fünf Unentschieden. Vielleicht es für die Truppe von Trainer Jens Keller nun ein Vorteil, ohne Fans daheim anzutreten? Erwartet der FCN-Fan zuviel von seiner Elf, die deswegen vor ihrem Publikum nicht richtig auf Touren kommt? Dann sollte es ja am Freitagabend mit einem Dreier klappen. Denn Aue hat noch nie etwas aus dem Frankenstadion mitgenommen. Viermal traf man sich auf bayrischem Rasen, viermal behielten die Hausherren die Oberhand.

Sensationelles Duell in der Hinrunde

Beim Hinspiel in Aue überschlugen sich die Ereignisse in den Schlussminuten. Zuerst brachte Mihojevic Aue in der 87. mit 3:2 in Führung. In der 2. Minute der Nachspielzeit knipste Geis (Foto) per Strafstoss den Nürnbergern wieder die Lampen an. Doch zwei Minuten später schoss Krüger die Lichter wieder aus. Doch noch einmal hatten die Clubberer die Chance auf einen Punkt. Doch quasi mit der beinahe letzten Aktion des Spiels scheiterte Nürnbergs Frey per Elfmeter an Aue-Keeper Männel – Party ohne Ende im Erzgebirgsstadion. Mein Tipp: Dieses Mal feiert Nürnberg. Es wäre der fünfte Heimerfolg über Aue.

Fr., 18:30 | 1. FC Heidenheim – SV Wehen-Wiesbaden

Am letzten Wochenende verspielten die Heidenheimer beinahe ihre kleiner Aufstiegschance. Mit 0:3 gingen die Baden-Württemberger beim VfL Bochum unter. Trotzdem ist der Abstand auf den Relegationplatz nicht größer geworden. Das verdanken sie ihrem heutigen Gegner Wehen-Wiesbaden. Denn der holte sich in der Schlussminute durch einen umstrittenen Elfer die drei Punkte vom VfB Stuttgart. Die Heidenheimer wissen also, dass der SVWW noch längst nicht aufgegeben hat. In der Hinrunde trennte man sich 0:0, dieses Mal bleiben die drei Punkte in Heidenheim.

Sa., 13:00 | SV Sandhausen – Jahn Regensburg

Nach der 0:1-Hinrundenpleite bei Regensburg legten die Sandhausener eine beindruckende Serie hin: neun Spiele ohne Niederlage! Doch nach dem Sieg gegen Osnabrück im ersten Match des Jahres 2020 riss der Erfolgsfaden. Es folgten bis heute sieben sieglose Zweitliga-Auftritte – inklusive fünf Niederlagen. Mittlerweile sind es nur noch zwei Punkte bis zum Relegationsplatz. Aber das Umfeld scheint Coach Uwe Koschinat den Rücken zu stärken. Keine Unruhe, jetzt klappt es auch wieder mit den Punkten. Gegen Regensburg gibt es immerhin einen. Denn die Oberpfälzer kommen mit der grottenschlechten Serie von fünf Spielen ohne Sieg nach Baden-Württemberg. Am letzten Wochenende gab es nach vier Pleiten hintereinander immerhin einen Punkt gegen Kiel. Mein Tipp: Unentschieden.

So., 13:30 | Karlsruher SC – VfL Bochum

Das Heimspiel gegen Darmstadt 2:0 gewonnen, jetzt mit dem nächsten Dreier raus aus dem Keller. Oder zumindest mal wieder über den Abstiegsstrich. So der Plan des KSC. Und es würde für weitere Ruhe im Club sorgen. Denn nach dem Abschied von Präsident Wellenreuther könnte es nach stürmischen Wochen etwas ruhiger werden im Karlsruher Management. Aber für einen Sieg gegen die Jungs aus dem Revier wird es nicht reichen. Die kommen mit breiter Brust in den Wildpark: „Wir haben gerade Heidenheim 3:0 geschlagen!“ Okay, und deswegen nimmt Thomas Reis mit dem VfL einen  Punkt nimmt. In der Hinrunde wurden beim 3:3 übrigens auch schon die Punkte geteilt.

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