Am Mittwoch empfängt der VfB Stuttgart den 1. FC Heidenheim zum Topspiel des 19. Spieltags. Die Gastgeber sind mit 31 Punkten voll auf Kurs in Richtung Aufstieg. Heidenheim liegt nur einen Zähler dahinter. Mit einem Sieg können die Gäste erstmals seit dem 1. Spieltag wieder in die Top-Drei klettern. Dies versucht der VfB mit dem neuen Trainer Pellegrino Matarazzo unter allen Umständen zu verhindern. Das Hinspiel endete mit einem 2:2-Unentschieden. Damit ist die Statistik zwischen dem VfB und dem FCH nach drei Spielen völlig ausgeglichen. Bisher gab es in diesem Vergleich noch keinen Heimsieg. Ein gutes Zeichen also für die Heidenheimer? Anstoß ist um 18:30 Uhr in der Mercedes-Benz-Arena.
Stuttgart - Heidenheim im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 18:30 Uhr bei Sky.
Stuttgart mit neuem Trainer zum Sieg?
Der VfB ist unter Tim Walter nach 19 Spieltagen auf den dritten Tabellenplatz geklettert, doch irgendwie hat es zwischen den Schwaben und dem früheren Kieler nicht so gepasst. Als Konsequenz folgte die Trennung in der Winterpause. Nun soll Pellegrino Matarazzo für die Rückkehr in die Bundesliga sorgen. Dafür wäre ein Sieg gegen den ersten Verfolger aus Heidenheim natürlich enorm wichtig. Es wäre übrigens der achte Erfolg im zehnten Heimspiel. Nur zwei Begegnungen in der Mercedes-Benz-Arena haben die Stuttgarter verloren. Macht im Ganzen mit 21 Punkten Rang zwei in der Heimtabelle. Zudem stellt der VfB mit 18 Treffern die drittbeste Heim-Offensive der Liga. Acht Gegentore bedeuten ebenfalls Platz drei im ligainternen Vergleich.
Stuttgart hat sich mit nur drei Siegen aus den letzten zehn Spielen in die Winterpause verabschiedet. Damit konnte man sich noch irgendwie auf dem Relegationsplatz halten, überzeugend war das Ganze allerdings nicht. Dennoch belegen die Gastgeber seit dem 2. Spieltag ununterbrochen einen Platz in den Top-Drei. Dass man diesen nicht mehr hergeben will, ist nur logisch. Es ist allerdings schwer einzuschätzen, wie die Stuttgarter unter dem neuen Trainer auftreten werden. Matarazzo bringt eigene Ideen und taktische Feinheiten mit. Das könnte seine Zeit brauchen. Von daher wäre ein Punktgewinn der Heidenheimer jetzt keine Riesensensation, zumal sie ja auch das bislang einzige Gastspiel in Stuttgart gewinnen konnten und Stuttgart unter Walter auch fünf Niederlagen kassierte. Eine mehr, als die Heidenheimer. Pellegrino rechnet daher mit einem ganz schweren Auftakt:
Heidenheim ist eine sehr geschlossene und defensiv sehr starke Mannschaft. Sie sind sehr unangenehm und stehen nicht umsonst auf dem vierten Platz. Wenn es sein muss, verteidigen sie mit zehn Mann und haben die wenigsten Gegentore bekommen.
Fakten zum Spiel:
- Nach drei Duellen ist die Statistik mit je einem Sieg und einem Unentschieden ausgeglichen.
- Zwischen dem VfB und dem FCH gab es bislang noch keinen Heimsieg.
- Stuttgart hat sieben von neun Heimspielen gewonnen (2 Niederlagen).
- Heidenheim stellt mit 18 Gegentoren die beste Defensive der Liga.
- Heidenheim holte zehn Punkte aus den letzten vier Spielen, der VfB gewann in diesem Zeitraum nur eines (2 Unentschieden, 1 Niederlage).
Heidenheim setzt auf starke Defensive
Wie von Pellegrino schon erwähnt ist das Prunkstück der Heidenheimer die Defensive. Nur 18 Gegentore sind der beste Wert in der Liga. Daher hat der FCH auch nur vier Spiele verloren. Lediglich Bielefeld (2) und Hamburg (3) können das noch unterbieten. Außerdem holten die Gäste im Dezember aus vier Spielen starke zehn Punkte. Nur gegen Bielefeld (0:0) musste man sich mit einem Unentschieden zufriedengeben. Selbst beim HSV wurde mit 1:0 gewonnen.
Trotzdem bleibt die Ausbeute in fremden Stadien das große Problem. Da wurden gerade einmal zwei von acht Spielen siegreich absolviert. Zumindest wurden auch nur zwei dieser Begegnungen verloren. Trotzdem reicht es für den FCH nur zu Rang sieben in der Auswärtstabelle. Die Chance, erstmals seit dem 1. Spieltag wieder in die Top-Drei zu klettern, will man sich in Stuttgart allerdings nicht nehmen lassen. Heidenheim wird sich sicherlich nicht verstecken und seine Chance suchen. Steht dann die Abwehr wieder so sicher wie in der bisherigen Saison, könnte dann durchaus was Zählbares rausspringen, zumal Trainer Frank Schmidt personell wieder aus dem Vollen schöpfen kann. Noch dazu kommt jetzt der Derby-Charakter. Da werden die Heidenheimer sicherlich noch ein paar Prozent mehr herauskitzeln. Obwohl der VfB als Favorit ins Spiel geht, ist auch diesmal wieder alles möglich. Schmidt freut sich bereits auf die Partie:
Natürlich ist das ein besonderes Spiel, weil diese Nähe in der Tabelle da ist. Es hätte wohl keiner damit gerechnet, dass die Konstellation so ist, wie sie ist. Auch wir waren vor der Saison weit davon entfernt zu glauben, dass wir zur Hälfte der Runde bis auf einen Punkt am VfB Stuttgart dran sind. Von daher hat das Spiel für mich einen besonderen sportlichen Reiz.
Voraussichtliche Aufstellungen
Stuttgart
Kobel
Stenzel, Phillips, Karazor, Kempf
Endo, Mangala
Wamangituka, Gonzalez
Didavi
Al Ghaddioui
Heidenheim
Müller
Busch, Mainka, Hüsing, Theuerkauf
Dorsch
Griesbeck, Mohr, Schnatterer
Kleindienst, Leipertz