Zum Abschluss des 27. Spieltags steigt das Kellerduell zwischen Erzgebirge Aue und der SpVgg Greuther Fürth. Da Darmstadt und Kaiserslautern am Wochenende nicht gewinnen konnten, kann sich der Sieger schon etwas von den direkten Abstiegsrängen lösen. Beide Mannschaften sind derzeit gut drauf. Die letzten fünf Spiele wurden nicht verloren. Fürth ist mit 13 Punkten aus diesem Zeitraum sogar das beste Team der Liga. Die Auer holten sieben Zähler, doch gegen die SpVgg will es in der 2. Bundesliga nicht so recht klappen.
Aue erst mit drei Siegen gegen Fürth
Der Blick auf den direkten Vergleich macht dies mehr als deutlich. 21 Mal standen sich diese beiden Klubs in der 2. Bundesliga gegenüber. Aue konnte gerade einmal drei Spiele davon gewinnen. Dem stehen sieben Unentschieden und elf Niederlagen gegenüber. Auch die Heimbilanz macht da nur wenig Hoffnung. Der letzte Sieg gegen die Fürther liegt mittlerweile mehr als 13 Jahre zurück. Im Februar 2005 konnte man die Franken mit 2:1 besiegen. Moment, einen Sieg gab es dann doch noch vor heimischer Kulisse. Und der ist noch gar nicht so lange her. In der Saison 2015/16 setzten sich die Erzgebirgler in der ersten Pokalrunde mit 1:0 durch. Man weiß also doch, wie man die Fürther knacken kann. Und gerade jetzt wäre ein Heimsieg besonders wichtig. Der Vorsprung auf Darmstadt beträgt nur zwei Punkte. Mit einem Sieg würde man mit der SpVgg nach Punkten gleichziehen. Die Quote dafür: 2,25.
Fünf Spiele in Folge ohne Niederlage stimmen zuversichtlich. Andererseits hat man davon aber auch nur eines gewonnen. Man muss den Gastgebern allerdings hoch anrechnen, dass sie gegen Top-Teams wie Ingolstadt (0:0), Kiel (2:2), Sandhausen (1:1) und Union Berlin (0:0) gespielt haben. Gegen diese Klubs muss man auch erst mal etwas mitnehmen. Vor allem im Abstiegskampf. Da zählt jeder Punkt. Aue hat seine Hausaufgaben gemacht. Wichtig sind aber Siege gegen direkte Konkurrenten. Gegen Fürth kann man nun einen ganz großen Schritt zum Klassenerhalt machen und die schwache Bilanz gegen die SpVgg etwas aufbessern. Aue hat sich noch lange nicht aufgegeben. So ein Sieg gegen den Angstgegner könnte weitere Kräfte freisetzen. Mittelfeldspieler Christian Tiffert hat die drei Punkte schon einmal als Ziel ausgegeben:
Fürth ist ein direkter Konkurrent von uns und aktuell die Mannschaft der Stunde. Man muss schon den Hut vor ihnen ziehen. Trotzdem werden wir nicht vor Ehrfurcht erstarren. Wir wollen am Montag die Stärkeren sein und das Spiel gewinnen.
Fürth auswärts zu harmlos
Fürth ist derzeit zwar richtig gut drauf, trotzdem sind die Gäste aus Franken nicht unbesiegbar. Das gilt vor allem auswärts. Obwohl man als drittbestes Team der Rückrunde anreist, war man auf fremden Plätzen ein gern gesehener Punktelieferant in dieser Saison. Dort reichte es für die Fürther nur zu sieben Punkten in 13 Spielen. Lediglich einmal konnte man gewinnen. Außerdem gelangen nur neun eigene Treffer. Aber wo könnte man die schwache Bilanz besser aufbessern, als beim Lieblingsgegner in Aue? Das Selbstvertrauen nach drei Siegen in Folge ist groß. Die ODDSET-Quote mit 2,55 durchaus vielversprechend. Mit einem Dreier kann die SpVgg sogar schon auf den elften Tabellenplatz klettern. Diese Chance will man natürlich nicht liegenlassen. Trainer Damir Buric sieht im derzeitigen Lauf aber auch eine Gefahr:
Gerade jetzt ist eine gefährliche Situation. Wir dürfen nicht runterfahren, wir müssen unsere Form hochhalten. Jeder muss bereit sein, auch weiter 100 Prozent aus sich herauszuholen. Diesen Hunger, diese Leidenschaft zu behalten, ist eine Kunst.
Ein Schlüssel zum Sieg wird sein, die wackelige Abwehr zu stabilisieren. Auswärts blieben die Fürther nur einmal ohne Gegentreffer. 24 Mal klingelte es schon im Kasten. Nur Kaiserslautern (27) hat auswärts noch mehr zugelassen. Vielleicht sollte man es daher mit Toren auf beiden Seiten versuchen. Dafür gibt es eine Quote von 1,7.
Statistiken:
Die letzten 5 Spiele:
Aue
Fürth
So könnten sie auflaufen:
Aue: Männel – Kalig, Cacutalua, Kempe – Rizzuto, Hertner, Tiffert, Fandrich – Köpke, Nazarov, Munsy
Fürth: Burchert – Hilbert, Maloca, Caligiuri, Wittek – Gugganig, Gjasula, Narey, Green, Ernst – Reese
Mein Tipp:
Für beide Mannschaften ist es ein Sechs-Punkte-Spiel. Die Form der vergangenen Wochen spricht klar für die Fürther. Der direkte Vergleich in der 2. Bundesliga ebenso. Daher lege ich mich wieder auf einen Sieg der Franken fest. In einem engen Spiel setzt sich die SpVgg wie schon im Hinspiel mit 2:1 durch. Dafür gibt es eine Quote von 8,5. Mehr als 2,5 Tore: 1,9.