Mit Siegen gegen die Miami Heat und Utah Jazz haben die L.A. Clippers gezeigt, welches Format sie besitzen. Konstanz in der Rotation ist der größte Feind der Clippers. Und die Produktion um die Superstars Kawhi Leonard und Paul George herum. Solche Luxusprobleme haben die Memphis Grizzlies nicht. Das Team war arg von COVID-19 gebeutelt und muss immer wieder personelle Lücken füllen. Was darüber hinwegtäuscht, dass die Grizzlies ein ernstzunehmendes Team sind.
Grizzlies: Ein verschenktes Jahr?
Jaren Jackson die ganze Zeit, Ja Morant in den ersten Monaten und mittlerweile abwechselnd die Schlüsselspieler. Die Memphis Grizzlies müssen fortwährend auf Spieler verzichten. Die Ausfälle führen zu einer Bilanz von 13-14. Was kein Weltuntergang, allerdings eine Hypothek im starken Westen ist.
Memphis gastiert in der offensiven und defensiven Effizienz im Mittelmaß. Wenig Freiwürfe und anteilmäßig wenige Distanzwürfe führen dazu, dass Memphis ackern muss, im die Nachteile in der Offense zu kompensieren. Die Offensiv-Rebound-Arbeit ist stark, was zu zweiten Chancen führt. Dazu forcieren die Grizzlies viele Ballverluste, die der pfeilschnelle Ja Morant zu einfachen Punkten ummünzt. Platz eins bei den Steals, Platz zwei bei den Assists zeugen davon, dass das Team richtig spielt.
Durch die Ausfälle ist der Rhythmus, den Memphis zum Beispiel im vergangenen Jahr hatte, nicht auffindbar. Aus den letzten zehn Spielen konnten nur vier Partien gewonnen werden. Dabei ließen die Grizzlies mehr Punkte zu, während der Gegner im Schnitt über 50 % aus dem Feld traf .
Clippers: Kontinuität ist King
An dieser Stelle wurden die Probleme der L.A. Clippers bereits angesprochen. Fakt ist, das Team steht auf Platz zwei im Westen mit 23-10. Auch wenn die jüngste Bilanz bei 6-4 steht, so haben die Clips in Spielen gegen Brooklyn (Niederlage), Utah (Sieg/Niederlage) und Miami (Sieg) Format bewiesen. Dazu scheinen ihnen Auswärtsspiele zu liegen – 6-2 aus den letzten acht Partien on the road. Insgesamt hat L.A. nur vier Mal in der Ferne das Nachsehen gehabt.
Die Stärken: Platz zwei beim Offensiv-Rating. Die Clippers spielen langsam aber überaus effizient, was vor allem an Leonard und George liegt. Dazu Top-10 beim Anteil Freiwürfe – knapp 20 % aller Punkte kommen von der Linie. Und von dort besitzen die Clippers die beste Quote der Liga (83,5 %). Verhältnismäßig wenige Fehler und die Kontrolle des Defensiv-Rebounds runden das Erfolgskonzept ab.
Und dann sind da eben noch Leonard und George, die zusammen über 51 Punkte, 12 Rebounds und zehn Assists produzieren. Dazu stehen sie in Summe zehn Mal pro Spiel an der Linie und weisen unglaublich effiziente Wurfwerte auf .
Die X-and-O’s
Das Duell beim Rebound steht im Fokus. Memphis erarbeitet sich Punkte am offensiven Brett, die Clippers erlauben wenig Offensiv-Rebounds. Dazu kommt es zum Aufeinandertreffen von schnell und langsam.
Die Grizzlies suchen ihr Heil im Fast-Break nach Ballverlust, was L.A. selten passiert. In der Defense wird es für den Gastgeber personell schwer, George und Leonard zu kontrollieren. Mit Pat Beverley haben die Clips einen guten Verteidiger gegen Ja Morant im Umschaltspiel.
Memphis wird ohne Dillon Brooks spielen müssen, dem etatmäßigen Guard. Die Diskrepanz bei der Ausbeute aus der Distanz und der Linie ist auffällig groß.
Mein Tipp
Die Ausfälle machen Fortschritte zunichte. Treten die Clippers mit George und Leonard an, hat der Favorit die besten Karten. Dazu wird L.A. Siege sammeln wollen, da das anschließende Programm wieder schwerer wird.
Ich tippe auf die Los Angeles Clippers .