Seit der Rückkehr von LeBron James sind die Cleveland Cavaliers Jahr für Jahr das Sorgenkind der Liga. Der Champ von 2016 leistet sich in jeder Spielzeit Auszeiten und verliert Spiele in Serie. In dieser Saison geschah dies schon zu Beginn. Mittlerweile hat sich Cleveland gefangen und klettert in der Tabelle.
Heiße Cavaliers
Cleveland stand nach 12 Spielen bei 5-7. Die Defense – Ligaschlusslicht. Die Offense – nicht rund. Darauf folgten einige Memes und kryptische Botschaften in der Social Media Welt und *boom*, die Cavs drehten das Ruder herum. Ein knapper Sieg in Dallas war der Anstoß für die Siegesserie, die zwar nur ein sehr gutes Team (Detroit) beinhaltete, aber wer fragt schon danach.
Cleveland ist derzeit auf Platz drei in Punkten (111,4), Platz 12 in der Pace und Top-5 in den Dreipunktewürfen -und Treffern. Mit anderen Worten, Cleveland spielt schnell, feuert aus allen Rohren und gewinnt viele Spiele durch die Offensive. Und dank LeBron James, der gerade auf dem Level „lodernde Magma“ durch die Liga rollt und alles erledigt, was ihm Weg steht. James ist zum Spieler des Monats im Osten gekürt worden, gegen Memphis erzielte er die letzten 13 Punkte des Spiels und holte den Sieg nach Hause. Die Cavs sind auf Platz zwei im Osten bei einer Bilanz von 16-7.
ODDSET sieht die Cavaliers als klaren Favoriten auf den Auswärtssieg bei einer Quote von 1,22.
Bulls im Rebuild
Chicago ist am anderen Spektrum dieser Diskussion. Die Bulls haben ihr Team im Sommer komplett auseinander genommen und bauen neu auf. Die Bilanz von 3-18 macht das einstige Powerhouse zum schlechtesten Team der Liga. Acht Niederlagen in Folge stehen derzeit zu Buche. Dabei auch einige knappe Niederlagen und weggeworfene Spiele. Die vergangenen vier Spiel verlor Chicago mit insgesamt 14 Punkten. Die jungen Bulls halten gut mit, fallen in Drucksituationen allerdings in sich zusammen.
Die Rotation und Hackordnung ist indes noch nicht geklärt, was auch Paul Zipser spürt. Etliche Spieler sind noch verletzt und werden zurückerwartet. Von Spiel zu Spiel experimentiert Headcoach Fred Hoiberg mit der Aufstellung. Was sich auf die Offense auswirkt (Platz 29 mit 95,9 PPG). In der Defense liegen die Bulls im Mittelfeld der Liga. Die Achillesferse ist die Defense gegen den Dreier. Chicagos Gegner treffen 38,4% (Platz 2). Hinzu kommen die wenigsten Freiwurfversuche der NBA. In eigener Halle ist Chicago bei 2-7.
ODDSET sieht die Bulls als Außenseiter bei einer Quote von 4,10.
Worauf es ankommt
Ob LeBron James aufdrehen will. Hat er Bock zu spielen, stellt sich nur die Frage, wie hoch der Sieg ausfallen wird. Sein Kumpel Dwyane Wade kehrt indes zurück nach Chicago, wo er vergangene Saison gespielt hat. Wade stammt aus Chicago, ist derzeit gut drauf und könnte gegen seine alten Bulls ein Feuerwerk abbrennen wollen.
Der Gastgeber hat Schwierigkeiten, Punkte zu generieren. Die Defense ist passabel, im Kader gibt es neben Paul Zipser aber niemanden, der ansatzweise gegen LeBron gestellt werden kann. Cleveland wird versuchen, das Tempo hochzuhalten und Dreier regnen zu lassen. Die Bulls verlieren ihre Spiele durchschnittlich mit 11,1 Punkten pro Spiel. Konträr zum Trend der vergangenen vier Partien (-3,5).
Mein Tipp für das NBA Spiel der Woche
Keine der beiden Siegwetten sind wirklich vielversprechend. Cleveland (1,22) wird in momentaner Form gewinnen, Chicago (4,10) hat selbst in einem engen Spiel niemanden, der einen Sieg allein einfahren kann.
Das Handicap dieser Partie liegt bei +/-8,5. Clevelands Defense hat immer mal wieder Aussetzer und lässt gern an die 100 Punkte zu – egal gegen wen. Die Bulls Defense ist solide und gut beim Rebound. Ich gehe mit Chicago +8,5 bei einer Quote von 1,80.