Vor einem Monat hatten alle bei den Denver Broncos noch gute Laune. Das Team startete mit zwei Siegen und Quarterback Case Keenum, aus Minnesota gekommen, schien an seine Leistung anknüpfen zu können. Seither verlor Denver vier mal in Serie. Ein Trend, oder Anfangsschwierigkeiten gegen gute Gegner? So einer wartet in Arizona nicht, sodass sich der Gast Chancen auf einen Auswärtssieg ausrechnet.
Broncos on the road
… Es wäre der erste in dieser Saison, nebenbei. Vor zwei Wochen in New Jersey bei den Jets ergab sich die schlimmste Niederlage der bisherigen Spielzeit. Zuvor waren Niederlagen in Baltimore und gegen die Kansas City Mahomes kein Drama.
Bei den Jets offenbarten sich jedoch massive Schwächen an beiden Enden. QB Case Keenum ist eben noch nicht Vikings-Case, sondern eher Interception-Case. Seine Werte bisher:
147/233 für 1687 Yards, 7 TDs und (jetzt kommt’s) … 8 INTs.
Seine Completion-Rate ist nicht die beste, hinzu kommt die ideenlose Offense der Broncos, die bei der 20:23-Niederlage gegen die L.A. Rams 41 Mal durch die Luft ging, allerdings nur 17 über den Run. Verrückt, da Denver mit Phil Lindsay und Royce Freeman gleich zwei veritable Running Backs besitzt. Allein das würde Keenum schon helfen, mehr Konstanz und Effizienz abzuliefern.
Denver lässt darüberhinaus die meisten Yards per Run zu. In der gesamten Liga. Trotz Leuten wie Von Miller in der Defense.
ODDSET sieht die Denver Broncos trotzdem als Favorit bei einer Quote von 1,65. Das Handicap liegt bei -1,5 (Quote: 1,75).
Arizona im Neuaufbau
Die Josh-Rosen-Ära beginnt früher, als geplant. Die Arizona Cardinals stehen bei 1-5 und warfen ihre Pläne für die Quarterback-Position nach eineinhalb Spielen über Bord.
Die Cards gingen mit Veteran Sam Bradford in die Spielzeit und wollten Rookie Josh Rosen dahinter langsam aufbauen. Nun, Pustekuchen. Sam Bradford war Sam Bradford und Arizonas Headcoach Steve Wilks schmiss Rosen ins kalte Wasser. Seither zeigt dieser tolle Ansätze, inklusive eines Siegs bei den 49ers.
Das einzige Highlight einer bisher grausamen Saison, in der die Cardinals eigentlich schon den Rebuild planen. Offensiv sind es gerade mal 13,7 Punkte pro Spiel. Weniger als zwei Touchdowns! Defensiv lässt Arizona die zweitmeisten Yards im Run-Game zu. Gleich hinter, genau, den Broncos. In keiner Partie sahen die Fans mehr als 20 Punkte.
Dabei ist Running Back David Johnson einer der besten seiner Zunft und steuerte allein schon fünf Touchdowns bei. Mit nur 64 Yards pro Spiel sind die Cardinals allerdings Dead End in der Liga.
ODDSET sieht Arizona als leichten Außenseiter bei einer Quote von 1,85. Das Handicap liegt bei +1,5 (Quote: 1,75).
Die X’s-and-O’s
Beide Teams rennen nicht wirklich, lassen aber die meisten Runs zu. Wer in diesem Spiel schlussfolgernd etwas besser verteidigt als sonst und gleichzeitig etwas mehr rennt, gewinnt das Spiel.
Während Arizona offensiv in etlichen Statistiken das Schlusslicht ist, bauen die Broncos ihre Offense gerade falsch auf. Zu viel Druck lastet auf Case Keenum und dem Passspiel. Dabei hat Denver gute Running Backs. Wird dieser Reflex endlich abgestellt, kann die Offensive variabler agieren und so der Defense mehr Pausen ermöglichen, weil die Drives länger werden.
Mein Tipp für Arizona Cardinals vs. Denver Broncos
Die Quoten und das Handicap zeigen, dass diese Spiel als eng eingestuft wird. Keines der beiden Teams gibt mir nur den Hauch eines Gefühls, dass es gewinnen kann. Anders als Arizona haben die Broncos in dieser Spielzeit aber schon mal überzeugende Partien hingelegt.
Die Niederlagen in Baltimore, gegen KC und die Rams waren auch keine Überraschung. Ein Sieg per Field Goal ist irgendwie schlüssig.
Darum gehe ich beim HC -1,5 mit Denver – bei einer Quote von 1,75.