Die Cowboys kommen mit Selbstvertrauen in die Mile-High-City nach Denver. Dallas ist ein Anwärter auf den Gewinn des Superbowls. Die Mannschaft um Star-Running-Back Ezekiel Elliott baut auf Kontinuität und Entwicklung der jungen Talente. Wie in der Vorsaison ist die Kombination aus Elliott, Quarterback Dak Prescott und der besten Offensive Line der NFL ein Garant für die vorderen Plätze. Die Broncos – Superbowl-Champ in 2016 – wollen nach einer soliden Saison wieder nach ganz oben. Und wissen ganz genau, was sie tun müssen, um den Zeke-Train zu stoppen.
Zeke ist der Sprit für die Cowboys
Dallas setzte vergangene Woche mit dem lockeren 19:3-Heimsieg gegen den Erzrivalen New York Giants ein Zeichen. Die rapide Entwicklung der jungen Cowboys, beginnend in der vergangenen Saison, geht weiter. Die Texaner besitzen noch immer die beste Offensive-Line der Liga. Dahinter steht einer der sichersten Quarterbacks mit Dak Prescott, der sich seinen Ruf als risikofreier Spielmacher redlich verdient hat. Er ist das Bindeglied zwischen der Mauer vor ihm und einem der besten Running Backs hinter ihm. Ezekiel Elliott rannte in seiner ersten Saison für insgesamt 1,631 Yards. Ligabestwert. Gegen die Giants waren es zum Auftakt 104 Yards.
Die Cowboys nutzen keine magische Formel. Sie sind einfach sehr gut in dem was sie tun. Kraft, Aggressivität und Disziplin. Dazu Veteranen wie Tight End Jason Witten und Wide Receiver Dez Bryant et voilà, die beständigste Offense der Liga rollt.
Defensiv ist Dallas knallhart. Gegen New York erlaubten sie keinen einzigen Touchdown und lediglich 13 First Downs. Dallas kontrolliert das Tempo und den Ball. Gegen die Giants waren es 34 Minuten, in denen Prescott und Co. auf dem Feld waren. Dazu kaum Strafen (5) und kein Ballverlust. Das Rezept eines klassischen Cowboy-Siegs in 2017. ODDSET sieht den Gast als Favoriten auf den Sieg bei einer Quote von 1,55. Das Handicap der Cowboys liegt bei -2,5 (Quote: 1,75).
Erfahrung und Power
Die Defense der Broncos um Superbowl-Champion Von Miller weiß ganz genau, was am Sonntag auf sie zukommt. Nichts ist wirklich überraschend – einfach nur schwer zu stoppen. Denver besitzt jedoch die Mittel, um genau dies zu tun. Gegen die Los Angeles Chargers beherrschten die Broncos die Partie bis auf das vierte Viertel weitestgehend. Chargers Running Back Melvin Gordon wurde auf 54 Yards limitiert. Der typisch aggressive Rush setzte QB Philipp Rivers stets unter Druck. Denver geht vorbereitet in die Partie und weiß, dass die Defense das Spiel beherrschen muss. Kann Zeke Elliott als erstes Element nicht verlangsamt werden, ist die Bandbreite der Möglichkeiten für die Cowboys zu groß. „Running Game wegnehmen und offensiv keine Fehler machen“ ist der Titel der Gameplan-Mappe. Was den Druck auf Denvers Quarterback Trevor Siemian noch mal erhöht. Der ohnehin nicht unumstrittene QB spielte gegen L.A. akzeptabel, hatte in Halbzeit zwei allerdings einige Schwächen. 17-28, für 219 Yards bei zwei Touchdowns und einer Interception liest sich nicht schlecht. Im direkten Duell mit Mister Robot, Dak Prescott, denkt jeder sieben Mal nach, bevor er Geld auch Siemian setzt. Erschwerend kommt hinzu, dass Running Back Devontae Booker aufgrund einer Handverletzung wohl nicht auflaufen wird. ODDSET sieht die Denver Broncos als Außenseiter auf den Sieg bei einer Quote von 1,95. Das Handicap des Gastgebers liegt bei +2,5 (Quote: 1,75).
Die X’s-and-O’s
Dallas hat saisonübergreifend 14 der vergangenen 16 Partien der regulären Saison gewonnen. Statistisch haben beide Teams fast identisch viele Yards zugelassen (255, bzw. 256). Denver (140 Yards) rannte sogar besser mit dem Ball als Dallas. Von den 129 Cowboys-Yards kamen 104 von Elliott. Dallas warf den Ball gegen New York mehr, muss dieses Wochenende wohl aber auch Wide Receiver Terrence Williams verzichten. Zudem sind die Wetterverhältnisse in der Mile High anders, als im Cowboys Stadium.
Denver könnte wie in der Vorwoche auch ein Teil der hochgelobten Defense fehlen. Die Broncos bewiesen aber schon oft, dass sie trotz Ausfällen Leistung abliefern können. Denver ist die gesamte Pre-Season hindurch ungeschlagen und exzellent eingestellt. Der Heimvorteil kommt hinzu. Dak Prescott hat in der vergangenen Saison nicht gegen Denver gespielt. Auch wenn es noch sommerlich ist, die dünnere Luft wird eine Umstellung für den jungen QB sein.
Mein Tipp
Die Broncos wissen, mit wem sie es zu tun haben am Sonntag in der Mile High City. Zielperson Nummer eins ist Ezekiel Elliott und der Abwehrriegel rund um Quarterback Dak Prescott. Können Von Miller und Co. durchkommen und Druck ausüben, glauben sie an Fehler des Cowboys Quarterback. Das „Problem“ der Broncos ist aber weiterhin die Offense. Das mangelnde Vertrauen in Trevor Siemian köchelt vor sich hin. Denver war auf Platz 27 in Total Offense in der vergangenen NFL-Saison – auf Platz vier in zugelassene Yards.
Ich setze auf die Cowboys (Quote: 1,55), vielleicht sogar Dallas (-2,5) bei einer Quote von 1,75. Das Team aus Texas hat einen Lauf und ist an beiden Enden des Feldes kompletter, als Denver.
Wächst Trevor Siemian über sich hinaus bzw. die Defense dominiert Dak Prescott, ist ein Sieg der Broncos drin. Selbst dann ist Denver (+2,5) aber sicherer, als die reine Siegwette.