Schweiz – Italien: Das Duell der Nachbarn

Schweiz – Italien: Das Duell der Nachbarn

Schweiz – Italien eröffnet das Achtelfinale der Euro 2024. Die Eidgenossen gehen nach einer starken Vorstellung gegen die DFB-Elf in diese Begegnung. Titelverteidiger Italien schaffte es dank eines Tors in letzter Minute noch aus der Gruppe heraus. Und hat gegen den Nachbarn eine gute Bilanz vorzuweisen.

Schweiz – Italien im TV oder Livestream

Zu sehen gibt es das Spiel live ab 18:00 Uhr bei RTL.

Schweiz – Italien: Schweizerische Präzision

Schweiz – Italien, das Duell der Nachbarn, geht in seine 62. Auflage. Das letzte Mal, dass diese beiden Nationen in einem K.o.-Spiel aufeinander trafen war 1924 – vor 100 Jahren bei den Olympische Spielen im Viertelfinale. Zuletzt sahen sich die Teams in 2021 in der EM-Gruppenphase sowie der WM-Quali. Die Bilanz spricht klar für den Europameister. Die Azzurri gewannen 29 der 61 Partien – die Schweiz jubelte acht Mal. Allein in den letzten zehn Duellen gab’s keinen Sieg für die Eidgenossen. Und trotzdem könnte es diesmal anders laufen.

Rückblende zu den letzten Gruppenspielen dieser EM. Die Schweiz spielt kontrolliert, selbstbewusst und mit viel Präzision gegen eine konsternierte deutsche Mannschaft. Erst ein Treffer in der Nachspielzeit bringt noch das Remis. Am Ende egal, denn die Mannschaft von Murat Yakin zeigte, wie gut sie sein kann. Ein Trend, der in 2024 Bestand hat. Die Schweiz ist in diesem Jahr aktuell ungeschlagen hat von den letzten 17 Spielen nur eines verloren. Grund dafür ist die personelle Konstanz aus der Achse Sommer, Akanji und Xhaka. Neu dazu gekommen ist Stürmer Dan Ndoye, der bei dieser Euro für Aufsehen sorgt. Gegen ein offensiv spielendes Deutschland konnte sich die Nati gut behaupten und war vor allem gegen die Defensive der DFB-Elf gut eingestellt.

Titelverteidiger Italien hat es mit Ach und Krach ins Achtelfinale geschafft. Das Tor von Mattia Zaccagni in der 98. Minute brachte die Erlösung. Ansonsten wären die Azzurri schon in der Gruppenphase ausgeschieden. Italien besitzt bei dieser Euro nicht die beste Verfassung. Entweder sind einige Leistungsträger müde und überspielt, oder die Zusammensetzung des Kaders passt einfach nicht. Der Europameister kann zumindest nicht an die Leistungen von vor drei Jahren anknüpfen. Gegen Albanien wurde dominiert, gegen Spanien sah es düster aus. Und erst nach dem Tor von Luka Modric wachte die Squadra Azzurra auf und attackierte. Am Ende war der Ausgleich auch verdient. Zu verdanken hat Luciano Spalletti dies Italiens Shooting-Star Riccardo Calafiori vom FC Bologna. Der junge Verteidiger gab die Vorlage zum Ausgleich. Doch 22-Jährige fehlt nun gelb-gesperrt gegen die Schweiz. Trotzdem kann sich Italien auf einer herausragende Bilanz gegen den Nachbarn stützen. Allein in den letzten 10 Spielen gab’s keine Niederlage.

Schweiz – Italien: Die besten Wettoptionen

Weniger als 1,5 Tore

Die Schweiz kassierte zuletzt im Oktober 2023 mehr als ein Tor. Die Defensive steht und hätte gegen die druckvolle deutsche Offensive beinahe zu Null gespielt. Die Abstimmung in der Hintermannschaft wird immer besser und auch wenn Rechtsverteidiger Silvan Widmer fehlen wird, so hat die Schweizer Defensive Bestand. Italien hingegen hat in keinem Spiel bewiesen, dass der Sturm zählbares generieren kann.

Unentschieden

Ein klassisches Ergebnis für das Duell Schweiz – Italien. Allein sechs der letzten zehn Spiele endeten in einem Remis. Und nur zwei Mal gab’s mehr als zwei Tore in einer Partie. Italien wird defensiver spielen, als die DFB-Elf. Was die Schweiz aber selbst nutzen kann, um Lücken in der Defensive zu finden. Das Team von Murat Yakin hat im Umschaltspiel einige Male brilliert. Keine der beiden Nationen will ins offense Messer laufen.

Fakten zum Spiel

  • Italien hat 29 der 61 Duelle gewonnen.

  • Die Schweiz gewann 8 Mal.

  • Die Schweiz hat in 2024 noch nicht verloren.

  • Die Schweiz hat seit 1954 nicht mehr gegen Italien gewonnen.

Mein Tipp

Schweiz – Italien läutet die K.o.-Phase der EM 2024 ein. Der Europameister sieht sich der nächsten Prüfung unterzogen. Und muss ohne seinen vielleicht besten Spieler, Riccardo Calafiori, antreten. Das Sammelsurium aus Spielern von Inter, Roma, Neapel etc. muss langsam beweisen, dass es zu einer Einheit verschmelzen kann. Bisher bleibt die Squadra Azzurra weit hinter den Erwartungen zurück.

Die Schweiz geht mit viel Schwung in dieses Duell. Auch wenn die Nati vor 70 Jahren zuletzt gegen den Nachbarn gewinnen konnte, so zeigte sie, dass mit ihnen zu rechnen ist. Das Team funktioniert wie ein Uhrwerk und besticht durch Kontinuität in vielen Mannschaftsteilen. in den letzten 17 Spielen gab’s nur eine Niederlage. Und auch wenn die Schweiz in diesem Turnier ein Tor in jedem Spiel kassiert hat, so ist die Defensiv solide. Auch, weil das Mittelfeld um Granit Xhaka gut nach hinten arbeitet, aber auch schnell umschalten kann.

Diese Geschwindigkeit wird ein Problem für die Azzurri. Schon Albanien hat gezeigt, dass schnelle Vorstöße durchaus etwas bringen. Denn immer wieder ergeben sich Lücken im italienischen Konstrukt. Und nun fehlt der Shooting-Star der EM. Nationaltrainer Spalletti hat genug Optionen, seine Zusammenstellung gerät aber immer mehr in die Kritik. Am Ende muss vielleicht der Inter-Block liefern, um diese Partie zu überstehen.

Taktisch hat die Schweiz Vorteile. Entweder kompakt stehen, oder mutig selbst nach vorne spielen und die Schwächen attackieren. Gegen Deutschland klappte das hervorragend. Schweiz – Italien war stets ein Duell weniger Tore. So könnte es wieder werden. Denn zumindest Italien fehlen die Scorer im Angriff. Und am Ende ohne Calafiori vielleicht auch das nötige Glück, das schon aufgebraucht ist.

Ich tippe auf einen Sieg der Schweiz .

Weitere Beiträge