Die Spannung in der 2. Bundesliga geht endlich weiter. Acht Teams dürfen sich vor Beginn der Rückrunde Hoffnung auf den Aufstieg machen. Für den Rest des Feldes geht es einzig um den Klassenerhalt. Fortuna Düsseldorf würde sich gerne nach drei Jahren in der Bundesliga zurückmelden. Zum Relegationsplatz fehlen den Rheinländern nach den Niederlagen in Hannover und gegen Kaiserslautern sieben Punkte. Die Magdeburger liegen gleichauf mit dem Relegationsplatz. Allerdings mit dem zur 3. Liga. Der FCM hängt als Aufsteiger im Tabellenkeller fest. Zum Jahresabschluss wurde daheim gegen Darmstadt und in Bielefeld verloren. Das Hinspiel ging mit 2:1 knapp an die Fortuna. Anstoß zum zweiten Zweitliga-Duell zwischen den beiden Klubs ist um 18:30 Uhr in der Merkur Spiel-Arena.
Düsseldorf - Magdeburg im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 18:30 Uhr bei Sky.
Düsseldorf daheim zuletzt mit Problemen
Die Düsseldorfer spielen im Grunde eine recht ordentliche Saison. Seit dem ersten Spieltag rangieren sie in der oberen Tabellenhälfte. Meist zwischen Rang vier und acht. Was man ihnen bisher vielleicht ankreiden kann, ist, dass sie es einfach nicht in die Top-Drei schaffen. Immer, wenn man nah dran ist, folgt ein Rückschlag. So war es nach dem 10. Spieltag. Als man als Vierter zwei Spiele in Folge verloren hat und so war es nach dem 15. Spieltag, als man wieder an den Aufstiegsrängen kratzte und zweimal in Folge als Verlierer vom Platz ging. Überraschenderweise gab es sowohl bei der ersten als auch beider zweiten Doppelniederlage je eine Heimpleite. Dabei startete man mit vier Siegen und einem Unentschieden richtig gut im eigenen Stadion. Unter Daniel Thioune wurden sogar die ersten zwölf Heimspiele ohne Niederlage (9 Siege, 3 Unentschieden) absolviert. Nun aber sind es zwei Pleiten aus den letzten drei Begegnungen vor den eigenen Fans. Eine Art Mini-Krise. Trotzdem ist die Fortuna im Grunde richtig heimstark. 16 Punkte aus acht Spielen bedeuten Rang fünf der Heimtabelle. Mehr Punkte haben nach acht Spielen nur Heidenheim (20) und Hannover (17) geholt. So darf es gegen Magdeburg gerne weitergehen.
Es ist das erste Spiel gegen die Sachsen-Anhalter im eigenen Stadion seit 2007. Damals stand man sich noch in der Regionalliga gegenüber und für die Düsseldorfer lief es nicht ganz so nach Wunsch. Die Fortuna unterlag mit 0:2 und verpasste am Ende um zwei Punkte die Rückkehr in die 2. Bundesliga. Überhaupt konnte die Fortuna erst eines von drei Heimspielen gegen den FCM gewinnen. Zweimal gab’s eine Niederlage. Daher ist der direkte Vergleich nach sieben Spielen mit zwei Siegen, zwei Unentschieden und drei Niederlagen auch knapp negativ. Jetzt wäre doch ein guter Zeitpunkt, die Statistik auszugleichen. Damit würde man die Konkurrenz an der Spitze gleich mal unter Druck setzen und der Sprung auf Rang vier wäre zumindest für einen Tag möglich.
Fakten zum Spiel:
- Düsseldorf hat keines der ersten 12 Heimspiele unter Daniel Thioune verloren (9 Siege). Zuletzt aber gab es in 3 Heimspielen 2 Niederlagen.
- Die Fortuna könnte Magdeburg in 3 Anläufen daheim erst einmal besiegen (2 Niederlagen).
- Schlechtes Omen? Zwei Heimpleiten in Folge gab es für Düsseldorf zuletzt zum Jahreswechsel 2021/22.
- Magdeburg holte auswärts 10 Punkte und damit 3 mehr als daheim.
- Magdeburg stellt mit 33 Gegentoren die anfälligste Defensive der 2. Bundesliga.
Magdeburg sofort wieder runter?
Der 1. FC Magdeburg war letzte Saison einfach zu gut für die 3. Liga. Am 7. Spieltag haben sich die Sachsen-Anhalter an die Spitze gesetzt und die Tabellenführung bis zum Schluss nicht mehr abgegeben. Da ist es nur logisch, dass man sich für die neue Zweitliga-Saison einiges vorgenommen hat. Bisher sieht es aber ganz nach einem Déjà-Vu-Erlebnis aus. 2017/18 stieg man ebenfalls als Drittliga-Meister ins deutsche Unterhaus auf und musste umgehend wieder absteigen. Stand jetzt würde dieses Szenario erneut eintreten, denn damals wie heute belegen die Magdeburger nur den 17. Tabellenplatz. Der einzige Unterschied: Jetzt hat man noch 17 Spiele Zeit, das Feld von hinten aufzurollen. Wie man in Düsseldorf gewinnt, haben die Magdeburger ja schon zu Regionalligazeiten gezeigt. Wie man als Aufsteiger in Düsseldorf gewinnt, hat Kaiserslautern (2:1) vor der Winterpause vorgemacht. Warum sollte nicht jetzt auch was gehen?
Schließlich spielt der Aufsteiger auswärts und da hat man überraschend deutlich besser abgeschnitten, als das in den bisherigen Heimspielen der Fall war. Im eigenen Stadion ist Magdeburg mit sieben Punkten und nur zwei Siegen aus acht Spielen das abgeschlagene Schlusslicht. Außerdem gelangen nur sechs magere Tore. Auswärts sieht das schon deutlich besser aus. Mit drei Siegen, einem Unentschieden und fünf Niederlagen belegt man in der Auswärtstabelle sogar den neunten Platz. Die Offensive ist mit 14 erzielten Toren ebenfalls deutlich effektiver. Wenn es was zu bemängeln gibt, dann ist das das Abwehrverhalten. Der Aufsteiger hat auswärts schon 20 Tore in neun Spielen kassiert und damit mehr als jeder andere Klub. Die Sachsen-Anhalter sind damit der einzige Drittligist, der auswärts noch nicht zu Null spielen konnte. Insgesamt sind 33 Gegentreffer ebenfalls der schwächste Wert der Liga. Daher haben die Magdeburger auch schon zehn Niederlagen kassiert. Zusammen mit Bielefeld Negativrekord. So langsam muss der FCM die defensiven Nachlässigkeiten abstellen. Vielleicht fangen sie damit schon am Freitagabend an.
Voraussichtliche Aufstellungen
Düsseldorf
Kastenmeier
Zimmermann, Oberdorf, Klarer, Karbownik
Peterson, Hendrix, Sobottka, Iyoha
Hennings, Kownacki
Magdeburg
Reimann
Gnaka, Elfadli, Bittroff
Bell Bell, Krempicki, Müller, El Hankouri
Kwarteng
Atik, Scienza