Die großen Ligen in Europa machen nach wie vor Sommerpause. In Schweden hingegen ist die Hinrunde der Allsvenskan schon fast wieder vorbei. BK Häkken hat sich nach elf Spielen mit 24 Punkten an die Spitze gesetzt. Gleichauf auf Rang zwei, aber mit einem absolvierten Spiel mehr, folgt AIK Solna, das am Samstag gegen Mjällby AIF vorlegen muss. Sollte man diese Partie gewinnen, steht Häcken am Sonntag im Heimspiel gegen Elfsborg unter Druck. Anstoß ist um 15:00 Uhr in der Friends Arena in Solna.
AIK der ewige Zweite?
AIK zählt zu den erfolgreichsten Vereinen in Schweden. 1937 zog der Verein von Stockholm nach Solna. Daher ist er hierzulande auch unter AIK Stockholm bekannt. Dabei trägt er offiziell nicht einmal eine Ortsbezeichnung in seinen Namen. Solna oder Stockholm, Hauptsache AIK. Fans hat er sowohl in der Hauptstadt als auch in der Provinz. Kein Wunder, schließlich wurde der Klub schon zwölfmal Meister. Nur Malmö (22 Titel), Göteborg (18), Örgryte IS (14) und IFK Norrköping (13) sind noch erfolgreicher. Dafür liegt AIK in der ewigen Tabelle in der Allsvenskan auf Rang zwei nur knapp hinter Malmö. Zweiter wurde man auch in der vergangenen Saison hinter dem Rekordmeister. In dieser Saison würde man gerne mal wieder nach ganz oben. Bisher hat der Klub seine Hausaufgaben gemacht. Sieben Siege, drei Unentschieden und nur zwei Niederlagen. Die letzte Pleite gab es am 3. Spieltag mit dem 0:3 in Malmö. Seitdem gab es sechs weitere Siege und drei Remis. Darunter auch ein 2:0 gegen Malmö. Das Rückspiel des 16. Spieltags hat man einfach mal auf den 11. Mai vorgezogen.
Das alles klingt schon mal recht gut. Vor allem die Heimstatistik. Im eigenen Stadion ist AIK mit fünf Siegen und einem Remis die beste Mannschaft der Liga zusammen mit Djurgarden. Jetzt kommt noch das aber: In den letzten vier Spielen gelang nur noch ein Sieg. Dreimal teilte man sich die Punkte mit dem Gegner. Daher gab man die Tabellenführung vor drei Spieltagen wieder ab. Auch gegen Mjällby holte man in den letzten beiden Ligaspielen jeweils nur einen Punkt.
Fakten zum Spiel:
- AIK ist mit fünf Siegen und einem Remis zusammen mit Djurgarden das heimstärkste Team der Liga.
- AIK ist seit neun Ligaspielen ungeschlagen (6 Siege, 3 Unentschieden).
- AIK hat daheim erst 1 von 10 Pflichtspielen gegen Mjällby verloren und diese Pleite liegt 37 Jahre zurück.
- Mjällby wartet in der Liga seit 5 Spielen auf einen Sieg (3 Unentschieden, 2 Niederlagen).
- Mjällby konnte nur das erste Auswärtsspiel der Saison gewinnen. Seitdem gab es 1 Unentschieden und 3 Niederlagen und kein Auswärtstor mehr.
Mjällby in der Ergebniskrise
Mjällby kann von den Erfolgen her nicht mit AIK mithalten. Bislang haben die Gäste lediglich zweimal die Zweitligameisterschaft gewonnen und erst seit der Saison 2019/20 gehört man wieder zu Schwedens Elite. Nach einem starken fünften Platz nach dem Aufstieg reichte es im Vorjahr zu Rang neun. Als Tabellenneunter reist man nun auch nach Solna mit einer Auswärtsbilanz, die durchaus noch ausbaufähig ist. Von fünf Spielen in fremden Stadien hat Mjällby erst eines gewonnen. Einmal reichte es noch zu einem Unentschieden und drei Spiele wurden verloren. Dabei blieb man sogar viermal in Folge ohne eigenen Torerfolg. Außerdem wartet man in der Liga nun schon seit fünf Spielen auf das nächste Erfolgserlebnis.
Die Ausgangslage für das Gastspiel in Solna könnte also durchaus besser sein. Zuversichtlich, dass man am Samstag was Zählbares mitnehmen kann, stimmt einzig das Resultat aus der vergangenen Saison. 2:2 hieß es am Ende. Dabei lag man bis zur 82. Spielminute sogar mit 2:1 in Führung. Doppeltorschütze war Mamudu Moro. Der hat mit zwei Toren in den ersten beiden Saisonspielen stark angefangen. Mittlerweile aber wartet der Ghanaer schon seit sieben Spielen auf den nächsten Treffer. Vielleicht hat er sich diese ja für das Gastspiel bei AIK aufgehoben.
Voraussichtliche Aufstellungen
AIK
Nordfeldt
Lustig, Papagiannopoulos, Milosevic, Björnström
Stefanelli, Ayari, Hussein, Ahmed
Larsson, Mbunga Kimpioka
Mjällby
Brolin
Moros, Haliti, Kricak
Johansson, Gustafson, Löfquist, Gustavsson, Persson
Moro, Nwankwo