Ein Sieg gegen Nordmazedonien, eine Niederlage gegen die Niederlande. Die Ukraine und Österreich haben vor dem direkten Duell am Montagabend um 18:00 Uhr in der Arena Nationala in Bukarest fast die gleiche Ausgangsposition. Die Ukraine ist aufgrund eines mehr geschossenen Tores nur knapp im Vorteil, sollte die Partie mit einem Unentschieden enden. Der direkte Vergleich ist bislang völlig ausgeglichen. Von zwei Duellen konnten beide Nationen eine gewinnen. Das Torverhältnis lautet 4:4. Es könnte also ein Spiel auf Augenhöhe werden. Beide waren noch nie in der K.o.-Runde bei einer Endrunde dabei. Wer setzt sich durch?
Ukraine - Österreich im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 18:00 Uhr im Ersten, im ORF und bei Magenta Sport.
Daten und Fakten zum Spiel
Ukraine zweimal richtig knapp
Die Ukraine hat es zum Auftakt gegen die Niederlande richtig spannend gemacht. 0:2 hinten, dann 2:2 und am Ende doch mit 2:3 verloren. Anschließend gab es ein 2:1 gegen Nordmazedonien. Mit drei Punkten und 4:4 Toren gehen die Ukrainer als Zweitplatzierter der Gruppe C in das Duell mit den Österreichern. Nicht zu verlieren , würde den Osteuropäern am Montag also schon für die direkte Achtelfinal-Qualifikation reichen. Es wäre im dritten Anlauf die erste Teilnahme an einer K.o.-Runde für die Ukraine. Und noch nie zuvor standen die Chancen vor dem letzten Gruppenspiel so gut.
Wie unangenehm die Ukraine zu bespielen ist, zeigte sich schon in der Qualifikation, die ungeschlagen mit drei Zählern mehr als Titelverteidiger Portugal abgeschlossen wurde. 20 Punkte aus acht Spielen waren es am Ende. Selbst die Niederländer mussten zum Auftakt richtig zittern. Der Erfolg über Nordmazedonien im Anschluss war der zweite Sieg im achten EM-Spiel. Das gibt nochmal Selbstvertrauen für den Showdown in Bukarest. Und genau das brauchen seine Jungs vor dem „Finale“ gegen die ÖFB-Kicker, wie Trainer Andriy Shevchenko betonte:
Österreich ist ein solides Team mit guten Spielern. Sie sind kompakt und athletisch mit einem erkennbaren Stil. Wir respektieren sie sehr und erwarten ein gutes Spiel. Beide Teams spielen um den Sieg, auch wenn wir wissen, dass uns ein Punkt reichen würde. Aber mit so einer Mentalität kommst du nicht weit – wir spielen nur um den Sieg.
Fakten zum Spiel:
- Die Ukraine und Österreich standen sich noch nie in einem Pflichtspiel gegenüber. In zwei Freundschaftsspielen siegte jeweils der Gastgeber bei einem Torverhältnis von 4:4.
- Die Ukraine hat sich mit 20 Punkten aus acht Spielen ungeschlagen für die Endrunde qualifiziert. Das haben nur vier weitere Nationen geschafft.
- Die Ukraine hat nur eines der letzten acht Länderspiele verloren (3 Siege, 4 Unentschieden).
- Österreich hat dagegen nur zwei der letzten acht Länderspiele gewonnen (3 Unentschieden, 3 Niederlagen).
- Die Ukraine hat in den letzten acht EM-Spielen mindestens ein Gegentor bekommen.
- Österreich hat in vier der letzten fünf Länderspiele nicht selbst getroffen.
Österreich wieder mit Arnautovic
Sieben Spiele und drei Turniere hat es gedauert, bis Österreich endlich den ersten Sieg bei einer Euro feiern konnte. Zum Auftakt gegen Nordmazedonien war es dann endlich soweit. Österreich gewann mit 3:1 und setzte sich gleich zu Beginn an die Spitze der Gruppe C. Im Anschluss musste man sich den Niederlanden mit 0:2 geschlagen geben. Ausgerechnet Superstar David Alaba leitete mit einem Bock die Pleite gegen Oranje ein. Jetzt hat man ein minimal schlechteres Torverhältnis als die Ukraine und steht daher ein wenig mehr unter Druck. Wahrscheinlich werden auch vier Zähler zum Weiterkommen reichen, Rang zwei und die direkte Qualifikation wären aber auch mit Blick auf den kommenden Gegner wichtig. Von daher kann es für Österreich am Montagabend eigentlich nur um den Sieg gehen.
Deren sechs haben zur erfolgreichen Qualifikation für die Endrunde gereicht. Im Gegensatz zur Ukraine haben die Österreicher aber auch drei Spiele verloren. Ein Unentschieden kommt noch dazu. Hinter Polen landete man damit auf dem zweiten Platz der Gruppe G. Seitdem wurden sieben Länderspiele gewonnen, dreimal musste man sich mit einem Unentschieden zufriedengeben und viermal ging Österreich als Verlierer vom Platz. Von den letzten acht Begegnungen wurden nur noch zwei gewonnen. Das war neben dem Sieg über Nordmazedonien beim 3:1 über die Färöer. Gegen weitere EM-Teilnehmer gab es kaum was zu holen. 2:2 gegen Schottland, 0:4 gegen Dänemark, 0:1 gegen England und ein 0:0 gegen die Slowakei. Österreich kann sein großes Potential nur selten auf den Platz bringen. Vielleicht klappt das mit Marko Arnautovic wieder besser. Der frühere Bremer, der zwei seiner 27 Länderspieltore gegen die Ukraine erzielte, ist nach seiner Sperre wieder dabei. Das macht auch Trainer Franco Foda Hoffnung, denn in vier der letzten fünf Länderspiele hat Österreich nicht getroffen:
Wir haben es in den eigenen Händen, das Achtelfinale zu erreichen. Marko Arnautovic wird für unser „Finale“ gegen die Ukraine wieder zur Verfügung stehen. Wir werden bereit sein.
Voraussichtliche Aufstellungen
Ukraine
Bushchan
Karavaev, Zabarnyi, Matviienko, Mykolenko
Stepanenko
Shaparenko, Zinchenko
Malinovskyi
Yaremchuk, Yarmolenko
Österreich
Bachmann
Dragovic, Alaba, Hinteregger
Lainer, Ulmer
Schlager, Laimer, Sabitzer
Baumgartner
Arnautovic