Die Fans der New York Knicks haben endlich Grund zur Freude. Denn ihr Team spielt guten Basketball. Bei einer Bilanz von 18-17 sind die Knickerbockers im Playoff-Rennen. Beim Gastspiel in San Antonio will New York den vierten Sieg in Serie holen. Einen Vorteil haben sie – die Spurs könnten müde sein.
Spurs: Die New York-Woche
Wie die Knicks spielen auch die San Antonio Spurs eine Saison über den Erwartungen. Das Team aus Texas dominierte die letzten 20 Jahre wie kaum ein anderer Klub. Mittlerweile sind all die Superstars weg und die Spurs befinden sich im Umbau.
Die Magie wirkt aber weiterhin. Der altgediente Coach Gregg Popovich holt ein Maximum aus dem Kader heraus, der aus jungen Talenten und Veteranen besteht, die gut sind, aber mehr auch nicht. Trotzdem reicht’s für eine Bilanz von 17-13. Allerdings haben die Spurs neun der 13 Niederlagen zuhause erlebt. Dazu fehlt es dem Team etwas an Rhythmus, da sich einige Spieler im COVID-Protokoll befanden und Spiele verschoben werden mussten.
Vor der Pause von vier Spielen legte San Antonio eine Bilanz von 5-2 im Februar hin. Seit der Pause stehen sie bei 1-2. Gestern Nacht wurde gegen das andere Team aus New York, die Brooklyn Nets verloren – in der Verlängerung mit 113:124. Dort war zu sehen, dass dem Team in der OT die Puste ausging .
Knicks: Die neue Mentalität
Mit der Verpflichtung von Tom Thibodeau als Coach haben sich die New York Knicks auch eine neue Mentalität ins Haus geholt. Thibs ist bekannt für schonungslose Defense – was sein junges Team umsetzt. Platz zwei im Defensive-Ranking (108,1), Platz eins bei der zugelassenen offensiven Effizienz (50,2 eFG%). Typischerweise spielen die Knicks auch den langsamsten Basketball der Liga, was dem Erfolg aber nicht schadet.
New York gewann sieben der letzten zehn Partien und steht überraschenderweise auf Platz 5 im Osten. Power Forward Julius Randle ist der Anführer und wurde durch seine Leistung (23 Pkt., 10 Rebs., 5 Asts.) auch ins All Star-Team gewählt.
Wie die Spurs besitzen auch die Knicks keinen Heilsbringer. Doch genau diese Zusammensetzung aus jungen und erfahrenen Spielern funkt derzeit. Auswärts klappt’s beim Team aus Manhattan aber nicht ganz so. Die Bilanz dort ist 8-10 .
Die X-and-O’s
Die Knicks und Spurs sind in vielen erweiterten Statistiken Tabellennachbarn oder zumindest nicht weit voneinander weg. Die offensive Effizienz ist fast identisch. New York lässt eine schwächere Ausbeute zu, San Antonio forciert mehr Ballverluste. Die Knicks stehen öfter an der Linie, die Spurs leisten sich weniger Fehler. Und spielen schneller als der Gast.
Insofern wird interessant zu beobachten sein, welches Tempo sich durchsetzt. Vorteil: New York, da die Spurs vergangene Nacht schon spielten und gern langsamer unterwegs sein wollen?
Interessant sind die direkten Duelle auf den Positionen. Die Guards der Knicks, Derrick Rose und Immanuel Quickley, werden mit Dejounte Murray alle Hände voll zu tun haben. Auch das Duell RJ Barrett gegen DeMar DeRozan wird spannend. Individuell Vorteil Spurs.
Zudem im Fokus: Der Rebound. Die Knicks leben am offensiven Brett und erarbeiten sich zweite Chancen.
Mein Tipp
Die Siegesserie der Knicks ist beeindruckend, kam allerdings auch gegen Teams zustande, sie gerade nicht in Form sind. Die Defense der Knicks ist der Faktor für den Erfolg. Kann Team Thibs früh die Daumenschrauben anlegen, haben sie einen Vorteil und zwingen dem Spiel ihren Stil auf. Allerdings ist San Antonio tief besetzt und hatte zuletzt erst drei Spiele absolvieren müssen nach Pause. Die Knicks sind auswärts keine Wucht.
Ich tippe auf die San Antonio Spurs .