Am 5. Spieltag im Oktober empfing Bayern München Olympiakos Piräus und gewann 74:68. Seither verlief die Spielzeit für die beiden Klubs sehr unterschiedlich. Bei einer Bilanz von 11-6 manifestieren die Münchener ihre Playoff-Ambitionen. Piräus hingegen strauchelt, vor allem daheim, und steht mit 8-8 nur auf Platz 9.
Olympiakos: Zuhause herrscht dicke Luft
Mit einem 105:88-Sieg bei Khimki stoppte Olympiakos Piräus die Talfahrt von drei Niederlagen in Serie und glich die eigene Bilanz bei 8-8 aus. Freudensprünge werden aus Piräus aber nicht vernommen. Denn fünf der letzten sieben Spiele endeten für die Griechen in einer Niederlage. Derzeit steht der Klub nicht unter den Top-8.
Dabei begann die Spielzeit für das Powerhouse erfreulich. Sechs Siege, drei Niederlagen, unter anderem bei den Bayern. Das Blatt hat sich gewendet. Piräus lässt als eines von sechs Teams mehr als 80 Punkte im Schnitt zu. In den letzten sieben Partien waren es sogar mehr als 86 im Schnitt.
Den Gegnern werden effiziente Quoten aus allen Bereichen erlaubt, was die True-Shooting-Rate von 50.2 % unterstreicht. Zudem erlaubt Olympiakos viele zweite Chancen und knapp 10 Rebounds in der Offense. Der eigene Angriff rangiert bei den Zahlen im (oberen) Mittelfeld. Bei den genommenen Freiwürfen ist Piräus aufgrund der Physis auf den großen Positionen sogar weit vorn. Nur die Quote zieht nicht hinterher .
Bayern München: Gegen den Trend
Die ersten überraschenden Erfolge holte sich Bayern München in der EuroLeague auswärts. Der Klub startete mit drei Siegen in der Ferne. Seit Mitte November warten die Roten auf einen weiteren Sieg.
Den Trend von drei Auswärtsniederlagen will der FCB bei Olympiakos stoppen. Im letzten Spiel des alten Jahres gewann der Vierte der Königsklasse gegen den FC Barcelona. Point Guard Wade Baldwin explodierte und wurde zum MVP des Spieltags gewählt. Jener Wade Baldwin war auch beim Hinspiel federführend. Piräus bekam den athletischen Aufbau nicht unter Kontrolle.
Bayern hat gute Karten gegen Olympiakos, das knapp 55 % aller Versuche aus dem Zweierbereich kassiert. Dort erzielt München die meisten Punkte aller Teams. Dazu wird die Aggressivität im Spiel der Gäste nicht sonderlich ins Gewicht fallen. Bayern leistet sich viele Fouls, holt aber auch die meisten Steals der Liga. Selbst wenn Piräus an die Linie geht, treffen die nur 77 %.
Die X’s-and-O’s
Wenn das Hinspiel ein Indikator war, dann darf erneut erwartet werden, dass die Bayern der Aggressor sind und das geordnete Spiel der Hausherren stören wollen. Athletisch hat München mit Baldwin und Jalen Reynolds Vorteile. Dazu ist Leistungsträger Vladimir Lucic zurück, der gegen Barca 14 Punkte einnetzte.
Gegen Barcelona fiel auch der Dreier konstant gut, was die Bayern gern im neuen Jahr sehen wollen. Das Duell Baldwin gegen Kostas Sloukas wird ausschlaggebend. Der Grieche machte beim Sieg gegen Moskau 25 Punkte.
Was bei diesem Spiel aber auch deutlich wurde: Piräus lässt sich mit guten Pässen und schnellen Entscheidungen knacken .
Mein Tipp
Dieses Spiel wird über die Offense gewonnen. Die Bayern müssen den Korb attackieren und den Dreier gut verteidigen. Das Hinspiel hat gezeigt wie es geht.
Ich tippe auf einen Sieg von Bayern München .