Union – Eintracht: Heimsieg für den Klassenerhalt?

Union – Eintracht: Heimsieg für den Klassenerhalt?

Union Berlin ist das Team der Stunde in der Bundesliga. Die Eisernen eilen derzeit von Sieg zu Sieg und befinden sich auf Kurs in Richtung Europa. Trainer Urs Fischer will davon nichts wissen. Ziel ist und bleibt der Klassenerhalt. Gegen Frankfurt wollen die Berliner am Samstag den nächsten Schritt machen.

Hauptstadtfußball macht endlich wieder Spaß. Dafür ist allerdings nicht die Hertha verantwortlich, sondern der 1. FC Union. Die Köpenicker haben von den bisherigen acht Saisonspielen nur eines verloren. Auf Rang fünf befinden sie sich derzeit sogar auf Kurs in Richtung Europapokal. Trotz des Höhenfluges bleibt man bei den Eisernen bescheiden. Erst den Klassenerhalt klarmachen, dann könne man weitersehen. Die Saison ist noch lang und es sind noch viele Punkte zu vergeben. Geht’s aber so weiter wie bisher, dann darf man in Berlin durchaus träumen. Am Samstag ist Eintracht Frankfurt an der Alten Försterei zu Gast. Die Hessen wären gern wieder in der Europa League dabei. Doch dafür müssen sie endlich anfangen, voll zu punkten. Die Eintracht konnte keines der letzten fünf Ligaspiele gewinnen. Anstoß ist um 15:30 Uhr.

Union - Eintracht im TV oder Livestream

Zu sehen gibt es das Spiel live ab 15:30 Uhr bei Sky.

Daten und Fakten zum Spiel

Union die Nummer 1 der letzten 3 Spieltage

Was zurzeit in Köpenick abgeht, hätte vor der Saison in der Art wohl niemand erwartet. Der 1. FC Union hat nach acht Spielen nur vier Zähler Rückstand auf Tabellenführer Bayern München. Gleichzeitig holte man mehr als doppelt so viele Punkte wie die hochambitionierte Hertha. Nur zum Auftakt gegen Augsburg (1:3) gab es eine Niederlage. Es folgten 15 von 21 möglichen Punkten. Die Bilanz der letzten drei Spieltage: Drei Siege und 10:2 Tore. Da kann kein anderer Klub der Bundesliga mithalten. Abgänge wie von Torjäger Sebastian Andersson wurden durch Transfers wie die von Max Kruse locker kompensiert. Clever gewirtschaftet und sportlich erfolgreich. Bei Union macht man derzeit einiges richtig.

Großen Anteil daran hat natürlich Aufstiegstrainer Urs Fischer, der die Eisernen schon vergangene Saison auf den elften Platz führte. Der Schweizer weiß allerdings auch, wo man herkommt. Daher sei das alles nur eine Momentaufnahme und nichts wert, wenn man nach 34 Spieltagen doch absteigen sollte. Solange das rechnerisch möglich ist, bleibt das Ziel einzig und allein der Klassenerhalt. Dafür will man am Samstag gegen die Eintracht drei weitere Punkte mitnehmen. Statistisch gesehen eine Mammutaufgabe. In fünf Heimspielen gegen die SGE holte Union lediglich ein Unentschieden. Viermal setzte es eine Niederlage. Eine gestiegene Erwartungshaltung könne man daher in Berlin nicht brauchen. Schließlich konnte Union auch noch nie vier Bundesligaspiele in Folge gewinnen. Es könnte also ein historischer Tag werden an der Alten Försterei. Fischer dazu:

Ich glaube, es gilt, unser Gesicht beizubehalten. Es gilt, sich zuzutrauen, sich aus Drucksituationen zu lösen. Ich glaube, wir müssen versuchen, viele Dinge gleich zu machen. Dann besteht auch die Möglichkeit, dass wir dieses Spiel gewinnen können.

Fakten zum Spiel:

  • Union holte aus den vergangenen sieben Spielen 15 von 21 möglichen Punkten.
  • Union konnte noch kein Heimspiel gegen Frankfurt gewinnen (1 Unentschieden, 4 Niederlagen).
  • Frankfurt ist seit fünf Spielen sieglos, hat aber nur eine dieser Begegnungen verloren.
  • Die bisherigen beiden Duelle in der Bundesliga endeten jeweils mit einem 2:1-Auswärtssieg.
  • Frankfurt kassierte die bislang einzige Bundesliga-Niederlage auswärts, die Berliner daheim.

Frankfurt und die Durststrecke

Die Frankfurter sind mit sieben von neun möglichen Punkten ganz stark in die neue Saison gestartet. Seitdem hat man an den vergangenen fünf Spieltagen nur einmal verloren. Hört sich immer noch gut an, doch wenn die anderen vier Spiele jeweils mit einem Unentschieden endeten, dann ist das schon ein bisschen ernüchternd. Zumal man jetzt bereits unter Druck steht. Bei einer Niederlage würde man die Europapokalplätze langsam aus den Augen verlieren. Dabei wäre man so gerne wieder in der Europa League dabei, nachdem dieses Ziel vergangene Saison mit dem neunten Platz verfehlt wurde. Eine weitere Punkteteilung würde einen neuen Unentschieden-Rekord bedeuten. Viermal in Folge gab es das bei der Eintracht in der Bundesliga noch nie.

Zuletzt holte die SGE ein 1:1 gegen RB Leipzig. Damit konnte man vielleicht noch zufrieden sein. Gegen Union will man endlich mal wieder drei Zähler mitnehmen. So, wie man das in der Vergangenheit an der Alten Försterei oft getan hat. Vor Max Kruse brauchen die Frankfurter statistisch gesehen keine Angst haben. Der Union-Torgarant hat gegen die Hessen in 16 Spielen nur einmal eingenetzt. Außerdem kehrt Sebastian Rode nach zwei Spielen Abstinenz zurück. Auch Amin Younes könnte wieder eine Option sein. Trainer Adi Hütter bleibt also zuversichtlich:

Wir wollen unbedingt gewinnen, ansonsten würde Union von uns wegziehen. Im vergangenen Jahr konnten wir auswärts in Berlin punkten, das wollen wir gerne wiederholen. Aber es wird eine Herausforderung, Union ist so etwas wie das Team der Stunde.

Voraussichtliche Aufstellungen

Union

Luthe

Trimmel, Friedrich, Knoche, Lenz

Prömel, Andrich

Becker, Kruse, Ingvartsen

Awoniyi

Frankfurt

Trapp

Abraham, Hinteregger, Ndicka

Durm, Ilsanker, Rode, Kostic

Kamada

Dost, Silva

Mein Tipp

Die derzeitige Form spricht für Berlin, die Statistik im direkten Vergleich klar für Frankfurt. Ich erwarte daher ein Spiel auf Augenhöhe an der Alten Försterei. Am Ende wird die Tagesform und vielleicht auch das nötigen Quäntchen Glück entscheiden. Spontan würde ich mich auf ein 2:1 für Union festlegen. Da ist das Selbstvertrauen noch einen Ticken größer. Außerdem 2-3 Tore im Spiel.

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