Die 3. Liga eröffnet am Freitagabend ihre Pforten. Der 1. FC Kaiserslautern trifft im Duell zweier Traditionsmannschaften auf Dynamo Dresden. Für beide Klubs ist es das zweite Pflichtspiel in dieser Saison. Unterschiedlicher hätte dieses kaum ausfallen können. Während Lautern im eigenen Stadion knapp im Elfmeterschießen an Jahn Regensburg scheiterte, fegte Dynamo den Hamburger SV mit 4:1 vom Platz. Von einem Klassenunterschied war gegen die Rothosen nichts zu sehen. Wird Dresden nun seiner Favoritenrolle am Betzenberg gerecht? Anstoß ist um 17:45 Uhr.
Kaiserslautern - Dresden im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 17:45 Uhr im Ersten und bei Magenta Sport.
Daten und Fakten zum Spiel
Kaiserslautern will endlich zurück in Liga 2
Der 1. FC Kaiserslautern hat die vergangene Saison auf dem mageren zehnten Tabellenplatz beendet. Das war nicht das, was man sich in der Pfalz so vorgestellt hat. Viel zu lange verweilt der Traditionsklub nun schon in der 3. Liga. In dieser Saison soll es im dritten Anlauf endlich mit dem Aufstieg klappen. Ein Sieg gegen den Top-Favoriten aus Dresden wäre da natürlich der ideale Start. Das würde auch das bittere Pokal-Aus gegen Regensburg schnell wieder vergessen machen. Da spielten die Roten Teufel richtig gut mit und mussten sich erst im Elfmeterschießen geschlagen geben. Jetzt wartet ein Gegner, an den man vor allem daheim gute Erinnerungen hat.
Achtmal war Dynamo schon zu einem Pflichtspiel am Betzenberg zu Gast. Verloren haben die Lauterer nur einmal. Das allerdings beim letzten Aufeinandertreffen am 31. Spieltag der Saison 2017/18 mit 0:1. Dafür will man sich nun revanchieren und gleich von Beginn an oben in der Tabelle festsetzen. Die Mannschaft wurde im Sommer ordentlich verstärkt. Unter anderem kamen Tim Rieder vom FC Augsburg und Adam Hlousek von Viktoria Pilsen. Zudem Nicolas Sessa und Marvin Pourie, die aus Aue und Karlsruhe Zweitliga-Erfahrung mitbringen. Einzig auf Neuzugang Marius Kleinsorge muss Trainer Boris Schommers noch verzichten. Der zog sich beim 3:0 im Testspiel gegen Sandhausen eine Rippenverletzung zu und wird zumindest zum Saisonauftakt fehlen. Gegen den SVS hat Lautern, wie Dresden im Pokal, einen Zweitligisten geschlagen. Daher ist man beim FCK trotz der Pleite gegen den Jahn zuversichtlich. Schommers hat den Auftaktgegner genau studiert:
Sie werden mit breiter Brust nach Kaiserslautern kommen, haben ein richtig gutes Spiel gemacht. Wir haben aber auch gesehen, wo die Mannschaft Schwachstellen hat.
Fakten zum Spiel:
- Kaiserslautern hat vergangene Saison nur sieben von 19 Heimspielen gewonnen (9 Unentschieden, 3 Niederlagen).
- Dresden hat dafür zehn von 17 Auswärtsspielen verloren (3 Siege, 4 Unentschieden).
- Dresden konnte erst einmal am Betzenberg gewinnen (1 Unentschieden, 6 Niederlagen).
- Lautern hat in den Heimspielen gegen Dresden im Schnitt 2,4 Mal getroffen und nur 0,4 Gegentore zugelassen.
- Dresden ist seit drei Pflichtspielen ungeschlagen (2 Siege, 1 Unentschieden).
Dresden euphorisiert nach Pokal-Gala
Die Dresdner haben eine richtig starke Mannschaft. Man darf aber nicht vergessen, dass sie als Tabellenschlusslicht aus der 2. Bundesliga abgestiegen sind. Umso überraschender kam der klare 4:1-Erfolg gegen den Hamburger SV im Pokal. Dresden hat sich für diese Spielzeit eine Menge vorgenommen. Man will umgehend zurück ins Unterhaus und da muss man solche Spiele wie am Betzenberg gegen einen Mitfavoriten einfach gewinnen. Den Umbruch nach dem Abstieg hat Trainer Markus Kauczinski schon erstaunlich gut hinbekommen. Das 20 Profis den Verein verlassen haben und 13 neue Spieler integriert wurden, hat man gegen den HSV nicht gesehen. Da hat zwar noch nicht alles zu 100 Prozent gepasst, dennoch konnte Dynamo überzeugen. Die sind bestens gerüstet für den Start in die 3. Liga.
Vor allem die Offensive zeigte sich im Vergleich zum Vorjahr stark verbessert. Da gelangen in 34 Spielen gerade einmal 32 Treffer. Jetzt waren es allein vier gegen den HSV. Das kann aus Sicht der Dresdner gerne so weitergehen. Bleibt nur abzuwarten, ob die Sachsen auch in fremden Stadien so stark auftreten werden. Auswärts lief in der vergangenen Spielzeit kaum etwas zusammen. Zehn von 17 Spielen wurden verloren. Nur drei Begegnungen wurden gewonnen. Daher will Kauczinski auch nichts von einer Favoritenrolle wissen und das Pokalspiel schnell aus den Köpfen seiner Spieler bekommen:
Wir hatten einen Sahnetag, aber jedes Spiel geht 0:0 los. Die Partie auf dem Betzenberg wird ein komplett anderes Spiel. Kaiserslautern ist ein taktisch variables Team, auf das wir vorbereitet sind.
Voraussichtliche Aufstellungen
Kaiserslautern
Spahic
Schad, Kraus, Sickinger, Hlousek
Rieder
Ciftci, Zuck
Skarlatidis
Pourie, Huth
Dresden
Broll
Becker, Mai, Knipping, Meier
Stark
Weihrauch, Will
Diawusie, Daferner, Vlachodimos