Der selbsternannte Titelkandidat aus Dortmund hat in München mal wieder die Grenzen aufgezeigt bekommen. 0:4 verloren und am Ende die Erkenntnis, dass man vor allem auswärts nicht mit den Bayern mithalten kann. In fremden Stadien hat die Borussia generell so ihre Probleme. Zum Glück geht es jetzt mit einem Heimspiel weiter. Der Druck ist dennoch vorhanden, denn gegen Aufsteiger Paderborn wird natürlich ein Sieg erwartet. Findet der BVB zurück in die Spur, oder können auch die Ostwestfalen etwas Zählbares gegen die Dortmunder mitnehmen? Anstoß zum Auftakt des 12. Bundesligaspieltags ist am Freitag um 20:30 Uhr im Signal-Iduna-Park.
Dortmund - Paderborn im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 20:30 Uhr bei DAZN.
Heimstärke als Mutmacher
Mats Hummels hat es bereits angesprochen. Wenn der BVB sich weiterhin auswärts so schwach präsentiert, dann wird das nichts mit der Meisterschaft. Das 0:4 in München war bereits das fünfte Auswärtsspiel in dieser Saison ohne Sieg. Nur in Köln am 2. Spieltag hat der BVB einen Sieg gelandet. Ganz anders läuft es im eigenen Stadion. Im Signal-Iduna-Park ist die Borussia einmal mehr eine Macht. Fünf Spiele, vier Siege und 13 Punkte. Das ist im Schnitt die beste Ausbeute aller Bundesligisten. Da ist es nur logisch, dass gegen Paderborn ein weiterer Sieg erwartet wird. Eigentlich sind drei Punkte sogar Pflicht.
Es geht ja gegen einen Aufsteiger und will man den Anschluss nach oben nicht völlig verlieren, dann darf man sich keinen Ausrutscher erlauben. Bisher hat das gegen den SCP ganz gut geklappt. Zweimal waren die Ostwestfalen in Dortmund zu Gast, zweimal gab es für den Aufsteiger nichts zu holen. Den ersten Vergleich gewann Schwarz-Gelb in der Saison 2014/15 mit 3:0. Ein Jahr später im Pokal gab es sogar ein 7:1. Hört sich ganz nach über 2,5 Toren im Spiel an. Zudem steigt die Partie diesmal wieder an einem Freitag. Da spielt Dortmund besonders gerne. Von den letzten 26 Freitagsspielen wurde keines verloren (19 Siege, 7 Unentschieden). Noch dazu kann Trainer Lucien Favre fast aus dem Vollen schöpfen. Nur Thomas Delaney ist verletzungsbedingt nicht dabei.
Fakten zum Spiel:
- Dortmund holte daheim 13, auswärts nur 6 Punkte in dieser Saison.
- Seit 26 Freitagsspielen ist Dortmund ungeschlagen.
- Dortmund ist gegen Paderborn noch ohne Niederlage (3 Siege, 1 Unentschieden).
- Paderborn konnte auswärts noch nicht gewinnen (1 Unentschieden, 4 Niederlagen).
- Dortmund hat mehr als doppelt so oft getroffen, wie der SCP (23 zu 11 Tore).
- Paderborn feierte in den letzten zwölf Pflichtspielen nur einen Sieg.
Paderborn auswärts ganz schwach
Bei den Paderbornern sieht die Lage natürlich etwas anders aus. Da ist die Meisterschaft kein Thema. Vielmehr geht es nur um den Klassenerhalt und auch das wird für den Aufsteiger richtig eng. Mit mageren vier Punkten und nur einem Sieg aus elf Spielen rangieren die Gäste auf dem letzten Tabellenplatz. Der Rückstand zu den Nichtabstiegsrängen beträgt schon sechs Punkte. Es läuft einfach noch nicht rund beim SCP. Auswärts holte man überhaupt erst einen Zähler aus fünf Spielen. Warum das so ist, wird mit Blick auf das Torverhältnis schnell deutlich. 26 Gegentreffer sind der zweitschwächste Wert der Liga. Elf eigene Tore sind jetzt auch nicht überragend. Nur die Kölner (10) waren da noch harmloser.
Doch in den letzten Wochen läuft bei Paderborn in der Offensive fast gar nichts mehr zusammen. Seit dem Sieg gegen Düsseldorf (2:0) blieb der SCP in drei Spielen ohne Torerfolg. Demnach wäre es keine allzu große Überraschung, sollten am Freitag nicht beide Teams treffen . Kann der BVB die Anfangsphase ohne Gegentor überstehen, wird es ganz schwierig für die Gäste. Paderborn hat bereits fünf Tore in den ersten 15 Minuten erzielt. Das ist der beste Wert der Liga. Nur muss dazu die lahmende Offensive erst wieder Fahrt aufnehmen. Ausgerechnet in Dortmund? Das wird schwierig.
Voraussichtliche Aufstellungen
Dortmund
Bürki
Piszczek, Akanji, Hummels, Guerreiro
Weigl, Witsel
Sancho, Reus, Brandt
Paco Alcacer
Paderborn
Zingerle
Jans, Kilian, Schonlau, Collins
Gjasula
Sabiri, Vasiliadis
Cauly, Holtmann
Mamba