Aller guten Dinge sind sieben. „Sechs habe ich schon, dann hol ich mir jetzt auch noch Nummer sieben“, könnte sich Johannes Thingnes Boe denken. Der 25 Jahre alte Norweger ist der Biathlet des Winters. Und im Sprint beinahe unschlagbar. Achtmal mussten die Langläufer in dieser Saison auf die zehn Kilometer lange Strecke mit den beiden Schießeinlagen. Zuerst wird im Liegen geschossen, beim zweiten Durchgang im Stehen. Bleibt eine Scheibe schwarz, so geht’s in die Strafrunde. Und diese 150 Extrameter entscheiden dann über Sieg – oder Platz zwei bis 100.
Biathlon, Sprint der Herren im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Rennen aus Oslo live ab 16:25 Uhr bei der ARD und Eurosport.
Der schnellste des Winters: JT Boe | Siegquote 1,85
Es ist noch gar nicht so lange her, da stand Johannes Thingnes Boe gewaltig unter Druck. Nämlich beim WM-Start in Östersund. Als erstes Einzelrennen war der Sprint angesagt. Und natürlich erwartete ganz Norwegen von seinem Vorzeigeathleten den Sieg. Nervös? Nicht die Bohne! Zumindest nicht beim ersten der beiden Schießeinlagen. In der Loipe wie gewohnt eine Klasse für sich, beim 2. Schießen dagegen wackelte Johannes Thingnes dann doch ein wenig. Aber nur ein wenig bzw. minimal. Ein Fehler gleich eine Strafrunde. Trotzdem hatte Boe am Ende über 10 Sekunden Vorsprung auf die fehlerfreien Alexander Loginov und Quentin Fillon Maillet. Der Druck beim Heimrennen in Oslo wird wohl noch größer sein. Ob man dieses Mal mit einem Fehlschuss gewinnen kann? Letztes Jahr hat es übrigens nicht geklappt. Da wurde Boe mit einer Strafrunde Zweiter. Sprintsieger wurde Henrik L’abelee-Lund. Im Gegensatz zum Lokalmatador kam der Franzose fehlerfrei durch.
Dolls erster Saisonsieg | Siegquote 12,0
Benedikt Doll hat in diesem Winter noch kein Rennen gewonnen. Er war zwar öfters vorne mit dabei, aber fürs oberste Stockerl hats bisher noch nicht gereicht. Vielleicht klappts ja beim Finale in Oslo. Sollte Johannes Thingnes am Schießstand schwächeln, könnte Benedikt vorbeiziehen. Das klappt aber nur, wenn er 10 Treffer aufweisen kann. Das Zeug dazu hat der Schwarzwälder.