Kaiserslautern will sich mittelfristig in der Bundesliga zurückmelden. Nach fünf Spieltagen warten die Pfälzer aber immer noch auf den ersten Sieg. Am Mittwoch geht es gegen Aufsteiger Dresden. Gelingt wieder kein Dreier, könnte es auch für den Trainer langsam eng werden.
Rückendeckung für Korkut
Derzeit ist es wirklich nicht leicht, Fan des 1.FC Kaiserslautern zu sein. Der Traditionsklub aus der Pfalz belegt nach zwei mageren Unentschieden und drei Niederlagen den enttäuschenden letzten Tabellenplatz der 2. Bundesliga. Die Stimmung am Betzenberg ist auf dem Tiefpunkt. Nun steht das schwere Spiel gegen den starken Aufsteiger aus Dresden auf dem Programm. Zu allem Überfluss fällt voraussichtlich auch noch Kapitän Daniel Halfar aus.
Für Trainer Tayfun Korkut sind dies keine guten Nachrichten. Schon jetzt hat der ehemalige Hannoveraner den schlechtesten Start aller bisherigen FCK-Trainer hingelegt. Sportdirektor Uwe Stöver nimmt Korkut aber nach wie vor in Schutz: „Ich kann ihm nichts vorwerfen. Seine Arbeit ist erst dann wirklich zu beurteilen, wenn alle Spieler einsatzfähig sind“, so der 49-Jährige: „Wir haben einen Trainer verpflichtet mit dem beidseitigen Wissen, dass es ein schwieriges Jahr wird.“
Personalsorgen beim FCK
Klingt ähnlich wie zuletzt in Bremen. Dort wollte man ein Fazit erst Mitte Oktober ziehen. Trotz aller Treuebekundungen ist Viktor Skripnik als Cheftrainer mittlerweile aber freigestellt worden. Und das nach nur drei Spieltagen. Auch Korkut wird in erster Linie am Erfolg gemessen. Stellt sich dieser nicht ein, muss der Verein reagieren. Daher ist ein Sieg am Mittwoch fast schon Pflicht.
Korkut bemängelte zuletzt die „Effektivität vor dem Tor“. Erst einen Treffer hat der FCK in der laufenden Saison erzielt. Ohne sechs Stammspieler muss Lautern gegen Dresden sein Glück fast schon erzwingen. Korkut forderte daher, die Spieler müssen gegen Dynamo wieder an ihre Grenzen gehen. Zumindest einige gute Ansätze hat der Coach beim 0:1 gegen Stuttgart schon gesehen: „Es ist nicht zufällig, dass wir uns Torchancen herausspielen. Schlimmer wäre es, wenn wir keine hätten“, so Korkut, der unmissverständlich klarstellte: „Wir alle brauchen diesen Sieg.“
Aufbaugegner Dynamo
Vielleicht ist Dresden genau der richtige Gegner für den gebeutelten FCK. Dynamo, das in dieser Saison schon starke acht Punkte gesammelt hat, konnte noch nie auf dem Betzenberg gewinnen. In der Saison 1993/94 gab es lediglich ein Unentschieden. Ansonsten gingen die Sachsen fünfmal als Verlierer vom Platz. Insgesamt gelangen ihnen dabei nur zwei Tore. Das letzte Aufeinandertreffen am 4. Mai 2014 ging mit 4:0 ebenfalls klar an die Lauterer.
Wie man es gegen Dresden macht, hat am vergangenen Spieltag Erzgebirge Aue beim 3:0-Erfolg eindrucksvoll gezeigt. Die Pleite im Aufsteigerduell wird für die SGE aber auch zusätzliche Motivation sein. Dynamo wird in Kaiserslautern alles daran setzen, wieder in die Spur zu finden. Angst werden sie vor den „Roten Teufeln“ sicher nicht haben.
Mein Tipp:
Kaiserslautern ist am 6. Spieltag endlich dran und fährt den befreienden ersten Saisonsieg ein. Gegen Dresden wird der Betze wieder brennen. Die Fans werden die Spieler zu einem knappen 2:1-Erfolg tragen. Dresden stellt zwar einen gleichwertigen Gegner, wird auswärts aber wieder kein Glück haben. Die schwarze Serie im Fritz-Walter-Stadion setzt sich für die Sachsen fort.
Die letzten 5 Spiele:
Kaiserslautern:
N 0:1 Stuttgart (Liga)
N 0:2 Sandhausen (Liga)
U 0:0 Düsseldorf (Liga)
N 3:4 n.V. Halle (Pokal)
U 1:1 Würzburg (Liga)
Dresden:
N 0:3 Aue (Liga)
S 2:0 Hannover (Liga)
S 1:0 St. Pauli (Liga)
S 7:6 n.E. Leipzig (Pokal)
U 2:2 Union Berlin (Liga)
Der direkte Vergleich:
8 Siege Kaiserslautern, 1 Unentschieden, 3 Siege Dresden
Voraussichtliche Aufstellungen:
Kaiserslautern: Pollersbeck – Mwene, Vucur, Heubach, Aliji – Frey, Ring – Stieber, Gaus – Zoua, Osawe
Dresden: Schwäbe – Teixeira, J. Müller, Ballas, Fa. Müller – Aosman, Mar. Hartmann, Lambertz – Gogia, Testroet, Stefaniak