TSG – BVB: Das Endspiel um Platz 3

TSG – BVB: Das Endspiel um Platz 3

Nur noch einmal Bundesliga in dieser Saison. Und die letzten Entscheidungen sind längst noch nicht gefallen. Nur die Bayern und Schalke sind sicher in der Champions League dabei. Dahinter streiten sich noch vier Teams um die verbleibenden zwei Plätze. Mittendrin die TSG Hoffenheim und Borussia Dortmund. Der BVB hat die bessere Ausgangslage, Hoffenheim den Heimvorteil.

Auch wenn die Meisterschaft längst entschieden ist, ist die Bundesliga am letzten Spieltag spannend wie selten zuvor. Die TSG Hoffenheim und Borussia Dortmund haben beide noch Chancen auf die Champions League. Im direkten Duell wird sich voraussichtlich der dritte Platz entscheiden. Drei Punkte hat der BVB Vorsprung auf die Kraichgauer. Diese wiederum liegen auf Rang vier gleichauf mit Bayer Leverkusen und zwei Punkte vor RB Leipzig. Während der Borussia schon ein Zähler reicht, muss die TSG unbedingt gewinnen. Zwei Tore Differenz sind notwendig, um Dortmund zu überholen.

Grausige Bilanz gegen die Borussia

Hoffenheim hat zwar nur drei Zähler Rückstand auf Dortmund, setzt sich der Abwärtstrend gegen den BVB allerdings fort, dann wird es wieder nichts mit dem Einzug in die Champions League werden. Schon das Hinspiel hat die TSG mit 1:2 verloren. Zwar recht knapp, aber trotzdem war es schon das zehnte Spiel in Folge gegen Schwarz-Gelb ohne Sieg (4 Unentschieden, 6 Niederlagen). Das letzte Erfolgserlebnis liegt nun fünf Jahre zurück. Damals stand zwar nicht die Teilnahme an der Champions League auf dem Spiel, der Klassenerhalt war aber nicht weniger wichtig. Hoffenheim sicherte sich mit einem 2:1 den Verbleib in der Liga.

Wenn’s drauf ankommt, kann man ja anscheinend doch gegen den BVB gewinnen. Warum also nicht auch diesmal? Schließlich hat Hoffenheim auch noch den Heimvorteil. Für einen Sieg der Kraichgauer gibt es eine ODDSET Quote von 2,5. Damit ist die TSG sogar knapp favorisiert. Mit einem Erfolgserlebnis ist es aber noch nicht getan. Die Differenz muss mindestens zwei Tore betragen. Dann würde man an Dortmund vorbeiziehen und wäre sicher in der Königsklasse dabei. Andernfalls ist man auf das Resultat der Leverkusener gegen Hannover angewiesen. Nur aufgrund von drei Toren liegt Hoffenheim derzeit vor der Werkself.

Man will aber nicht auf die anderen Mannschaften schauen. In Hoffenheim weiß man, was am Samstag auf dem Spiel steht. Nicht weniger als die erste Teilnahme an der Champions League.

„Das wäre für den Verein historisch. Wir werden alles dafür tun“, versprach TSG-Trainer Julian Nagelsmann und fügte an: „Wir werden das nötige Risiko eingehen, ohne gleich mit offenem Visier zu agieren.“

Verletzungssorgen auf beiden Seiten

Das wäre gegen die Borussia auch der falsche Ansatz. Vor allem, da Hoffenheim auf einige Leistungsträger verzichten muss. Lukas Rupp, Dennis Geiger, Serge Gnabry und Kerem Demirbay sind nicht dabei. Außerdem droht Abwehrspieler Havard Nordtveit mit einer Oberschenkelzerrung auszufallen. Sorgen, die man sich mit dem BVB teilt.

Auch in Dortmund sind nicht alle Spieler einsatzfähig. BVB-Trainer Peter Stöger hat vor allem in der Defensive Probleme. Sokratis fehlt nach seiner fünften Gelben, Ömer Toprak plagt sich mit einer Wadenverletzung herum. Außerdem fehlt mit Michy Batshuayi nach wie vor der Hoffnungsträger im Sturm. Es wird viel darauf ankommen, wer die Ausfälle am Samstag besser kompensieren kann.

Wieder nur Unentschieden?

Und wer aus den Fehlern der vergangenen Woche gelernt hat. Sowohl Hoffenheim (0:2 gegen Stuttgart) als auch Dortmund (1:2 gegen Mainz) haben drei ganz wichtige Punkte liegengelassen. Hätte man die jetzt auf dem Konto, würde es gar kein Endspiel geben. So aber darf man sich nochmal auf einen ganz heißen Tanz freuen, der vielleicht wieder mit einem Unentschieden enden könnte. 

Das ist das Standardergebnis, wenn die TSG und der BVB im Krauchgau aufeinandertreffen. Viermal in Folge gab es keinen Sieger mehr. Dreimal lag Hoffenheim zur Halbzeit in Führung, fing sich in der zweiten Halbzeit aber noch den Ausgleich. Darauf könnte man auch diesmal setzen. Die Quote für 1899/Unentschieden beläuft sich auf 15. Außerdem gab es in sieben von neun Duellen immer Tore auf beiden Seiten. Das bringt am Samstag 1,22.

Dortmund würde ein Unentschieden sicherlich unterschreiben. Dann hätte man Platz drei und die Königsklasse sicher. Für den BVB gilt es also, die Quote auf die Doppelte Chance mit Sieg oder Unentschieden zu nutzen. In diesem Fall gibt es 1,49. Dortmund hat alles in eigener Hand. BVB-Coach Stöger sagt dazu:

„Das ist eine richtig gute Ausgangsposition. Wir trauen uns zu, dort einen Sieg oder einen Punkt zu holen.“

Statistiken:

Die letzten 5 Spiele:

Hoffenheim
Dortmund

So könnten sie auflaufen:

Hoffenheim: Baumann – Akpoguma, Vogt, Hübner – Kaderabek, Grillitsch, Schulz – Zuber, Amiri – Uth, Kramaric

Dortmund: Bürki – Piszczek, Akanji, Zagadou, Schmelzer – Weigl, Pulisic, Götze, Reus, Sancho – Philipp

Mein Tipp:

Viermal in Folge ein Unentschieden zwischen der TSG und dem BVB in Sinsheim ist schon mal eine Ansage. Da der Borussia schon ein Zähler reicht, um das Champions-League-Ticket zu lösen, denke ich, dass Dortmund nach vorne nicht zu viel riskieren wird. Hoffenheim hingegen muss gewinnen und in die Offensive gehen, daher aber hinten Räume freigeben. Ich lege mich wieder auf ein Unentschieden mit vielen Toren fest. Ein 2:2. Dafür gibt es eine Quote von 9,5. 4 Tore oder mehr bringen 1,8.

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