Siebter Streich für den VfB beim Streich-Team? Die Stuttgarter sind unter Tayfun Korkut immer noch ungeschlagen. Nach 14 Punkten aus den letzten sechs Spielen sollte der Abstieg kein Thema mehr sein bei den Schwaben. Offiziell zählt zwar nach wie vor nur der Klassenerhalt, aber warum soll man sich in der Tabelle nicht auch langsam nach oben orientieren? Vier Punkte sind es nur noch zu Rang sieben, der auch in dieser Saison wieder für die Europa-League-Qualifikation reichen könnte. Träumen sollte doch erlaubt sein. Vor allem, wenn man am Freitagabend zum Auftakt des 27. Spieltags in Freiburg nachlegen kann. Der Sportclub konnte nur eines der letzten sieben Ligaspiele gewinnen.
Freiburger Freitagskrise
Auch diesmal stehen die Chancen vielversprechend für die Stuttgarter. Freiburg ist jetzt nicht unbedingt zu den Angstgegnern der Schwaben zu zählen. Von 33 Duellen konnte der VfB 20 gewinnen. Seit November 2012 hat man gegen Freiburg nicht mehr verloren. Im Hinspiel feierte Stuttgart mit 3:0 den höchsten Sieg in der laufenden Saison. Eigentlich gute Voraussetzungen, die noch besser werden, wenn man sich die Statistik der Gastgeber in Freitagsspielen vor Augen führt.
Achtmal musste der Sportclub zur Spieltag-Eröffnung unter Flutlicht antreten. Die ernüchternde Bilanz: drei Unentschieden und fünf Niederlagen. Sollte auch Stuttgart mindestens einen Punkt holen, wäre das jetzt keine Riesensensation. Und für den VfB vielleicht schon genug. Dann hätten sie 35 Punkte auf dem Konto. Das hat seit 2007 immer zum Klassenerhalt gereicht. Also, Stuttgart verliert am Freitagabend nicht: 1,42.
VfB: Auswärts geht’s noch besser
Ein Punktgewinn würde auch etwas zur schwachen Auswärtsstatistik der Stuttgarter beitragen. In den Heimspielen, da läuft’s beim Aufsteiger. Da ist man sogar die zweitbeste Mannschaft der Liga hinter den Bayern.
VfB unter Korkut erfolgreicher
Auswärts hingegen will es noch nicht so recht klappen. Da reichte es erst zu zwei Siegen und zwei Unentschieden in 13 Spielen. Beide Siege und ein Remis holten die Stuttgarter allerdings unter Korkut. Ein Aufwärtstrend ist klar erkennbar.
Der ist auch notwendig. In Freiburg zu gewinnen, ist gar nicht so einfach. Das haben in der laufenden Saison erst zwei Mannschaften geschafft. Das waren in der Hinrunde die Schalker (1:0) und zuletzt die Bayern (4:0). Ansonsten begnügt sich Freiburg auch gerne mal mit einem Unentschieden. Sechsmal im Schwarzwald-Stadion und zwölfmal insgesamt in dieser Saison. Fehlt nur noch ein Unentschieden, um den Rekord aus der Saison 2014/15 einzustellen. Damals mussten die Freiburger absteigen. Derzeit sind es noch fünf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Ein Sieg wäre da umso beruhigender. Die Quote: 2,2.
Tore sind Mangelware
Dazu muss Freiburg in der Offensive aber langsam wieder den Schalter umlegen. Tore sind bei den Breisgauern in dieser Saison nicht gerade die große Stärke. Das 0:0 gegen Berlin am letzten Spieltag war schon die sechste Nullnummer in der laufenden Spielzeit und das elfte Spiel ohne eigenen Treffer. Beides neue „Rekorde“ der Freiburger im Oberhaus. In 13 Spielen im Schwarzwald-Stadion fallen im Schnitt 1,7 Tore. Auch der VfB hat offensiv noch nicht allzu viele Feuerwerke in der laufenden Saison abgefackelt. 23 eigene Buden sind der zweitschwächste Wert der Liga. Nur der HSV (18) ist noch harmloser. Da kann man schon fast von weniger als 2,5 Toren am Freitagabend ausgehen. Dafür gibt es 1,55.
Statistiken – die letzten 5 Spiele:
Voraussichtliche Aufstellungen – so könnten sie auflaufen:
Freiburg: Schwolow – Stenzel, Gulde, Söyüncü, Günter – Höfler, Koch – Höler, Haberer – Petersen, Kleindienst
Stuttgart: Zieler – Beck, Baumgartl, Pavard, Insua – Badstuber – Ascacibar – Thommy, Gentner – Gomez, Ginczek
Mein Tipp:
Freiburg spielt daheim sehr diszipliniert. Stuttgart ist derzeit gut drauf, hat auswärts aber so seine Probleme. Ich glaube, dass sich die beiden Rivalen am Freitagabend gegenseitig neutralisieren und sich ein ausgeglichenes Spiel mit viel Aktionen im Mittelfeld liefern. Von daher eine Punkteteilung und wenige Tore. Ich tippe auf ein 1:1. Das bringt 5,25. Für 2-3 Tore gibt es 1,8.