Startet Deutschland mit vielen Toren in die WM?

Startet Deutschland mit vielen Toren in die WM?

Anwurf in Berlin: Co-Gastgeber Deutschland eröffnet die Handball-WM gegen Korea. Die Spieler um Nationaltrainer Christian Prokop wollen mit einem überzeugenden Erfolg ins Turnier starten.

Endlich gehts los. Ab Donnerstag wird 17 Tage lang der neue Handball-Weltmeister gesucht. Gestartet wird in der Berliner Mercedes-Benz-Arena. Ziel für alle 24 Teams ist das Finale am 27. Januar im dänischen Herning. Denn die WM findet nicht nur in den deutschen Sporthallen von Berlin, Hamburg, Köln und München statt. Sondern auch auch in Dänemark. Genauer gesagt in Kopenhagen und in Herning. Deutschland absolviert seine 5 Vorrundenspiele in Berlin, danach reist es zur Zwischenrunde nach Köln. Allerdings nur, wenn das Team in seiner Vorrundengruppe mindestens Dritter wird. Das wird gar nicht so einfach, denn mit Russland, Titelverteidiger Frankreich und Serbien müssen die Deutschen mindestens ein Topteam bereits in der Vorrunde hinter sich lassen. Aber erst einmal wollen sie am frühen Donnerstagabend den Koreanern reichlich Tore einschenken.

Korea – Deutschland im TV oder Livestream

Zu sehen gibt es das Spiel live ab 18:00 Uhr beim ZDF.

Deutschland mit starkem Start?

Der Gastgeber geht als haushoher Favorit ins erste WM-Spiel. Hinter den Topfavoriten Frankreich und Olympiasieger Dänemark gilt die deutsche Auswahl um Kapitän Uwe Gensheimer neben Europameister Spanien als Titelanwärter. Und wie siehts mit Korea aus? Keine Ahnung! Denn die Asiaten schicken ein Gesamtkoreanisches Team nach Berlin. Zum ersten Mal wird sich die aus nord- und südkoreanischen Handballern bestehende Mannschaft beim WM-Start gegen Deutschland der Welt präsentieren. Testspiele? Fehlanzeige!

Der koreanische Weg

Während die deutschen Handballer als Gastgeber automatisch beim Turnier mitmischen dürfen, qualifizierte sich Korea über die Asienmeisterschaft. Dort starteten sie letztes Jahr allerdings noch als Team Südkorea. Also ohne die Kollegen aus dem kommunistischen Norden. In ihrer Vorrunde feierten sie damals drei Siege über Bangladesch, Indien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Danach gabs in der Hauptrunde Erfolge über den Iran und Oman. Und eine Pleite gegen Saudi Arabien. Es folgte die klare Halbfinalniederlage gegen Katar mit 21:32 und der Sieg über Saudi Arabien im Spiel um Platz drei. Moment,  Katar? Richtig gelesen. Dass ist die Truppe, die den Deutschen bei den letzten beiden WMs das Turnier versaute. 2017 kassierte man im Achtelfinale ein 20:21 gegen die Wüstensöhne, 2015 war es ein 24:26 im Viertelfinale.

Der Torschützenkönig

Zurück zu Korea: Der in Deutschland bekannteste Koreaner arbeitet im Trainerteam der Asiaten. Kyung Shin Yoon warf früher für den VfL Gummersbach und den HSV Hamburg Bundesligatore. Siebenmal wurde er Torschützenkönig und bis heute hat er mit 2908 Toren die meisten Treffer in der Bundesliga erzielt. Vielleicht tritt einer des aktuellen koreanischen Kaders in seine großen Fußstapfen? Eher nicht.

Mein Tipp

Mit asiatischen Teams hatten es die Deutschen auch bei den letzten beiden Weltmeisterschaften zu tun. 2017 wurde Saudi-Arabien mit 38:24 zerlegt. Und 2015 war Saudi-Arabien mit 36:19 fällig. Beim Titelgewinn 2007 vor heimischem Publikum tat sich die deutsche Auswahl zum Turnierstart jedoch schwer. Allerdings waren es keine Asiaten. Sondern Südamerikaner: Gegen Brasilien kam man erst spät zum 27:22 Sieg. Dieses Mal gelingt der Auftakt besser. Deutschland gewinnt trotz HC 12:0 – Quote 1,80.

Weitere Beiträge