In der Liga steht der amtierende Meister mit derzeit fünf Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Turbine Potsdam etwas unter Druck. In der Königsklasse läuft es dafür wie geschmiert. Die Bayern-Frauen sind erst im Sechzehntelfinale gegen Hibernian Edinburgh eingestiegen. Mit dem schottischen Vertreter hatte man keine Probleme. Das Hinspiel wurde klar mit 6:0 gewonnen. Ebenso ungefährdet war der 4:1-Erfolg im Rückspiel.
Weit schwieriger hatte es der kommende Gegner Rossiyanka. Der russische Meister kam nach einem 0:0 im Hinspiel gegen Sarajevo erst durch einen knappen 2:1-Erfolg vor heimischer Kulisse eine Runde weiter. Dafür läuft es in der heimischen Supreme Division nach Maß. Nach 15 Spieltagen hat der Titelverteidiger schon wieder neun Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger.
Respekt vor Rossiyanka
Die Bayern werden den kommenden Gegner daher nicht auf die leichte Schulter nehmen. „Das ist ein anspruchsvolles und unbequemes Los. Sie haben eine gestandene Champions-League-Mannschaft. Sie haben in diesem Wettbewerb deutlich mehr Erfahrung als wir. Dazu kommen die weite Anreise und die uns unbekannten Gegebenheiten vor Ort in Russland. Wir werden in beiden Spielen eine Topleistung bringen müssen“, warnte Trainer Thomas Wörle.
Die Russinnen fehlten die vergangenen beiden Jahre in der Women’s Champions League und werden entsprechend motiviert zu Werke gehen. Schließlich soll die Rückkehr auf die große europäische Fußballbühne nicht schon nach zwei Spielen wieder zu Ende sein. Wie die Bayern ist Rossiyanka erst im Sechzehntelfinale in den Wettbewerb eingestiegen. Wörle forderte daher: „Wir müssen beide Spiele wie ein Finale angehen und defensiv gut stehen.“
Der Traum vom Finale
Die Zielsetzung der Frauen ist nämlich nicht anders wie bei den Männern. Der große Traum ist das Champions-League-Finale am 1. Juni 2017 in Cardiff. Rossiyanka soll nur eine Zwischenstation dorthin sein. Schließlich hat man fünf amtierende Olympiasiegerinnen im Kader und entsprechend hohe Ansprüche an sich selbst.
Serie ausbauen
An Selbstvertrauen sollte es den Münchnerinnen nicht mangelnd. Seit der 1:2-Niederlage gegen Wolfsburg Ende September feierten sie sieben Pflichtspielsiege in Folge. Am vergangenen Samstag wurde die TSG Hoffenheim auswärts mit 1:0 bezwungen.
Im Heimspiel gegen die Russinnen soll die beeindruckende Serie fortgesetzt werden. Für die Bayern-Frauen steht nämlich schon am Sonntag das nächste richtungsweisende Spiel gegen den 1.FFC Frankfurt auf dem Programm. Eine Niederlage würde beim amtierenden Deutschen Meister so gar nicht ins Konzept passen.
Mein Tipp:
Die Bayern hatten im Heimspiel in der Liga ihre Probleme. In drei Spielen gelang nur ein Sieg. In der Königsklasse ist das aber nur nebensächlich. Die Münchnerinnen werden sich am Mittwochabend eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel verschaffen und klar mit mindestens zwei Toren Unterschied gewinnen.
Die letzten 5 Spiele:
FC Bayern:
S 1:0 Hoffenheim (Liga)
S 3:1 Duisburg (Liga)
S 1:0 SC Sand (Liga)
S 4:1 Edinburgh (CL)
S 15:0 Riegelsberg (Pokal)
Rossiyanka:
S 2:1 Sarajevo (CL)
U 0:0 Sarajevo (CL)
N 1:2 Ryazan (Liga)
S 2:0 Krasnodar (Liga)
S 1:0 Chertanovo (Liga)
Der direkte Vergleich:
Bisher noch keine Spiele
Der direkte Vergleich gegen russische Teams:
Bisher noch keine Spiele
Der direkte Vegleich gegen deutsche Teams:
0 Siege, 1 Unentschieden, 5 Niederlagen