Die WM-Qualifikation geht in die heiße Phase und bislang wurden die Niederlande ihrer Favoritenrolle in der Gruppe G gerecht. Mit 19 Punkten nach acht Spielen rangiert Oranje zwei Zähler vor Norwegen auf dem ersten Platz. Heißt also, sollte Holland am Samstag in Montenegro gewinnen und Norwegen daheim gegen Lettland Punkte lassen, sind die Niederländer durch. Ansonsten winkt ein Entscheidungsspiel am kommenden Dienstag gegen die Skandinavier. Anstoß zum vorletzten Quali-Spiel gegen Montenegro ist um 20:45 Uhr im Gradski Stadion pod Goricom im Podgorica.
Montenegro - Niederlande im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 20:45 Uhr bei DAZN.
Montenegro schon ausgeschieden
Montenegro hat vor dem Heimspiel gegen die Niederlande elf Punkte auf dem Konto und damit sechs weniger als die zweitplatzierten Norweger. Rechnerisch wäre damit noch was drin, aber nur noch theoretisch. Dazu müssten schon die Norweger beide Spiele verlieren und auch die Türkei auf Rang drei müsste gegen das noch punktlose Gibraltar eine Niederlage kassieren. Zu viel Theorie. Für die Gastgeber geht es nur noch darum, sich ordentlich aus der Quali zu verabschieden. Ein Sieg gegen die Niederländer wäre da natürlich genau das richtige Ergebnis. Damit würde man auch die Statistik mit Oranje ausgleichen. Im Hinspiel stand man sich zum ersten Mal gegenüber und die Montenegriner mussten sich mit 0:4 geschlagen geben.
Seitdem reichte es nur noch zu einem torlosen Remis gegen Lettland und einem 3:0 gegen Gibraltar. Auch die zweitplatzierten Norweger waren eine Nummer zu groß. Am letzten Spieltag unterlag Montenegro mit 0:2. Lediglich beim 2:2 in der Türkei zeigte Montenegro, was für Potential sie eigentlich besitzen. Nur leider kommt das zu selten zum Vorschein und die Probleme liegen auf der Hand. Offensiv kommt einfach zu wenig. In drei der letzten vier Spiele blieb Montenegro ohne eigenen Treffer. Vom Heimvorteil kann man gegen die Niederländer ebenfalls nicht sprechen. Montenegro hat vergangenes Jahr daheim unter anderem mit 1:2 gegen Luxemburg verloren. Auch gegen Kasachstan (0:0) oder Israel (1:3) konnte man nicht gewinnen. Da wäre selbst ein Punktgewinn gegen die Niederlande eine riesengroße Überraschung. Aber die Gastgeber haben ja ohnehin nichts mehr zu verlieren.
Fakten zum Spiel:
- Montenegro hat in diesem Jahr erst ein Heimspiel gewonnen (1 Unentschieden, 2 Niederlagen).
- Montenegro hat in drei der letzten vier Quali-Spiele nicht selbst getroffen.
- Montenegro konnte nur eines der letzten acht Länderspiele gewinnen (3 Unentschieden, 4 Niederlagen).
- Holland ist seit dem EM-Aus ungeschlagen (4 Siege, 1 Unentschieden).
- Die Niederländer haben zehn ihrer 14 Länderspiele in diesem Jahr gewonnen. (2 Niederlagen).
Niederlande mit Sieg fast Durch
Die Niederländer konnten sich 2018 wie schon 2002 nicht für die Weltmeisterschaft qualifizieren. Noch einmal zuschauen zu müssen, das wäre für die Elftal zu viel des Guten. Diesmal soll, ja diesmal muss es einfach klappen. Und zwar auf dem direkten Wege. Heißt also, gegen Montenegro gewinnen und zum Abschluss, falls überhaupt noch nötig, mindestens einen Punkt gegen Norwegen holen. Das sollte machbar sein. Dass Oranje den Montenegrinern spielerisch überlegen ist, hat sich ja schon im Hinspiel gezeigt. Ähnlich souverän will man nun auch im Rückspiel auftreten.
Unter dem alten Haudegen Louis van Gaal scheint die Elftal langsam wieder an ihr Leistungsmaximum heranzukommen. Von den fünf Spielen unter seiner Führung haben die Niederlande vier gewonnen. Nur gegen Norwegen musste man sich mit einem Unentschieden zufriedengeben. Bemerkenswert war in den vergangenen Moanten vor allem die Effektivität vor dem Tor. Bei fünf von sechs Quali-Siegen hätte Oranje auch mit einem Handicap von 0:1 gewonnen. Nur beim 1:0 in Lettland wäre das nicht der Fall gewesen. Man muss sich eben auch mal mit weniger zufriedengeben. Hört sich trotzdem recht vielversprechend an für die Gäste.
Voraussichtliche Aufstellungen
Montenegro
Mijatovic
Vukcevic, Vujacic, Tomasevic, Radunovic
Marusic, Jankovic, Kosovic, Haksabanovic
Jovetic, Djurdjevic
Niederlande
Biljow
Dumfries, De Vrij, Van Dijk, Blind
Klaassen, de Jong, Wijnaldum
Lang, Depay, Danjuma